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St. Maria im Pesch

Abgegangenes Bauwerk in KölnAltstadt-NordKirchengebäude in KölnMarienkircheZerstört in den 1840er Jahren
St Maria im Pesch Köln um 1840
St Maria im Pesch Köln um 1840

St. Maria im Pesch (von lat. pasculum für „Wiese“ oder „Friedhof“) ist der Name einer ehemaligen katholischen Kirche in Köln, die im Norden des Kölner Domes – im heutigen Atrium des Doms – stand. Die Kirche diente als Pfarrkirche für die Dombediensteten. Die Marienkapelle, zunächst am südwestlichen Kreuzschiff des Domes gelegen, tauchte erstmals 1148 unter dem Namen Sancta Maria in pasculo („im Pesch“) auf. 1302 wurde der Kirche von Domvikar Heinrich von Blanckenberg ein Altar gestiftet. Vor 1508 wurde ein Kirchenneubau von St. Maria im Pesch vorgenommen, der nun auf den Fundamenten der nördlichen Querschifffassade (mit dem unfertigen Ostportal) des unvollendeten Kölner Domes errichtet wurde. Aus der Wahl des Bauplatzes schließen Kunsthistoriker heute, dass damals an dieser Stelle auf lange Sicht kein Weiterbau des Kölner Doms geplant wurde. 1801 wurde der Stadtbezirk, der früher zu St. Maria im Pesch gehörte, zum Pfarrbezirk des Kölner Doms erklärt. 1843 wurde St. Maria im Pesch abgebrochen. Von der Ausstattung der Kirche ist unter anderem eine um 1500 geschaffene spätgotische Grablegungsgruppe aus bemaltem Sandstein erhalten. Die Figurengruppe steht heute, mit einem neugotischen Baldachin versehen, in der nördlichen Turmhalle des Kölner Doms als 14. Station des Kreuzwegs.

Auszug des Wikipedia-Artikels St. Maria im Pesch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

St. Maria im Pesch
Domkloster, Köln Altstadt-Nord (Innenstadt)

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Domkloster
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St Maria im Pesch Köln um 1840
St Maria im Pesch Köln um 1840
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Vierungsturm des Kölner Domes
Vierungsturm des Kölner Domes

Der Vierungsturm des Kölner Domes ist der 1860 errichtete und in den 1960er Jahren umgestaltete dritte Turm des Kölner Domes. Er befindet sich über der Vierung und gehört zu jenen Teilen des Domes, für die keine mittelalterlichen Baupläne vorlagen. Bereits im späten Mittelalter trug das Dach des Chores einen Dachreiter, der 1744 im Stil des Barock erneuert wurde. Dieser Dachreiter musste 1812 wegen Baufälligkeit entfernt werden. Eine „Idealansicht“ des vollendeten Domes von Sulpiz Boisserée aus dem Jahr 1821 sah einen massiven achteckigen Steinturm vor. Dieser ließ sich aus statischen Gründen nicht verwirklichen, so dass 1860 unmittelbar nach dem Dachstuhl des Kölner Domes ein schmiedeeiserner Vierungsturm nach einem Entwurf des Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner und Plänen seines Stellvertreters Richard Voigtel errichtet wurde. Die neugotische Dekoration dieses Turmes, mit Wimpergen, Fialen und Wasserspeiern, wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, während der eiserne Unterbau fast unbeschädigt blieb. Der Vierungsturm erhielt seine heutige Gestalt zwischen 1965 und 1973 durch eine neue Verkleidung mit schmückenden Elementen im Stil des Art déco. Die ursprünglich an der Basis des Turmhelms angebrachten Wimperge wurden durch acht Engelfiguren aus mit Blei verkleidetem Lärchenholz nach einem Entwurf des Kölner Dombildhauers Erlefried Hoppe ersetzt, für die Hubert Bruhs die Holzkerne der Figuren anfertigte.