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Judensau am Chorgestühl des Kölner Domes

Antijudaistisches WerkChorgestühl (14. Jahrhundert)Kunstwerk (Bildschnitzerei)Weltkulturerbe Kölner Dom
Choir seating of Cologne Cathedral with Judensau (left) and blood libel motif (right)
Choir seating of Cologne Cathedral with Judensau (left) and blood libel motif (right)

Die „Judensau“ am Chorgestühl des Kölner Domes ist eine antijüdische Holzschnitzerei an einer Wange des mittelalterlichen Chorgestühls im Kölner Dom. Sie wurde in der Zeit von 1308 bis 1311 angefertigt und ist eine der ältesten erhaltenen Darstellungen des „Judensau“-Motivs. Direkt neben ihr befindet sich als weiteres antijüdisches Motiv eine Darstellung, die als Verweis auf die Ritualmord-Legende zu deuten ist. Diese Verbindung von „Judensau“ und Ritualmordlegende ist nur in einem weiteren Fall belegt, einer 1801 zerstörten Wandmalerei aus dem 15. Jahrhundert am Alten Brückenturm in Frankfurt am Main. Die „Judensau“ und der Wunsch, sie als Teil eines unersetzlichen Kulturdenkmals zu erhalten, waren am Beginn des 21. Jahrhunderts wiederholt Gegenstand öffentlicher Kritik am Kölner Domkapitel und an der Dombauverwaltung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Judensau am Chorgestühl des Kölner Domes (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Judensau am Chorgestühl des Kölner Domes
Domkloster, Köln Altstadt-Nord (Innenstadt)

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Kölner Dom (Hohe Domkirche St. Peter und Maria)

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50667 Köln, Altstadt-Nord (Innenstadt)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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koelner-dom.de

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Choir seating of Cologne Cathedral with Judensau (left) and blood libel motif (right)
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Vierungsturm des Kölner Domes
Vierungsturm des Kölner Domes

Der Vierungsturm des Kölner Domes ist der 1860 errichtete und in den 1960er Jahren umgestaltete dritte Turm des Kölner Domes. Er befindet sich über der Vierung und gehört zu jenen Teilen des Domes, für die keine mittelalterlichen Baupläne vorlagen. Bereits im späten Mittelalter trug das Dach des Chores einen Dachreiter, der 1744 im Stil des Barock erneuert wurde. Dieser Dachreiter musste 1812 wegen Baufälligkeit entfernt werden. Eine „Idealansicht“ des vollendeten Domes von Sulpiz Boisserée aus dem Jahr 1821 sah einen massiven achteckigen Steinturm vor. Dieser ließ sich aus statischen Gründen nicht verwirklichen, so dass 1860 unmittelbar nach dem Dachstuhl des Kölner Domes ein schmiedeeiserner Vierungsturm nach einem Entwurf des Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner und Plänen seines Stellvertreters Richard Voigtel errichtet wurde. Die neugotische Dekoration dieses Turmes, mit Wimpergen, Fialen und Wasserspeiern, wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, während der eiserne Unterbau fast unbeschädigt blieb. Der Vierungsturm erhielt seine heutige Gestalt zwischen 1965 und 1973 durch eine neue Verkleidung mit schmückenden Elementen im Stil des Art déco. Die ursprünglich an der Basis des Turmhelms angebrachten Wimperge wurden durch acht Engelfiguren aus mit Blei verkleidetem Lärchenholz nach einem Entwurf des Kölner Dombildhauers Erlefried Hoppe ersetzt, für die Hubert Bruhs die Holzkerne der Figuren anfertigte.