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Mostgasse (Weimar)

Straße in EuropaStraße in Weimar
Herderplatz 16 Mostgasse 1 Weimar 2
Herderplatz 16 Mostgasse 1 Weimar 2

Die Mostgasse in Weimar ist eine vom Burgplatz wegführende Gasse. Die Mostgasse endet am Herderplatz bzw. der Kaufstraße. Sie liegt also in der Weimarer Altstadt. Sie ist eine reine Fußgängerstraße bzw. Spielstraße. Der Name Mostgasse hat eine spezielle Vorgeschichte. Drei Gassen in Weimar gibt es, deren Namen auf Betreiben der Bürger geändert wurden. Die "Totengasse" wurde in Große Kirchgasse und Kirchgasse geändert bzw. die Haderngasse, die auch einmal Kirchhofsgasse hieß, in Friedensgasse. Die Mostgasse schließlich hatte einst „Mistgasse“ geheißen. Das rührte von den Stallungen des herzoglichen Vorwerks her, wovon noch der Name der vom Burgplatz abgehenden Vorwerksgasse kündet. Carl August ließ nur den ersten Vokal ändern. Das geschah 1810 auf Betreiben von Caroline von Heygendorf. Die Mostgasse gehörte auch einst zum herzoglichen Vorwerk. An der Mündung zum Herderplatz befindet sich ein Café mit einer Kaffeerösterei in der Mostgasse 1. Daneben wiederum steht das Deutschritterhaus an der Ecke zur Vorwerksgasse, die dem Namen nach eben an das Vorwerk erinnert. Die Mostgasse steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Außerdem steht das Deutschritterhaus einschließlich Hof und Nebengebäuden, die auch die Mostgasse betreffen, auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Das trifft auch auf die Mostgasse 1 zu.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mostgasse (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.98091 ° E 11.33078 °
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Adresse

Mostgasse

Mostgasse
99423 , Altstadt
Thüringen, Deutschland
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linkWikiData (Q100547458)
linkOpenStreetMap (26975733)

Herderplatz 16 Mostgasse 1 Weimar 2
Herderplatz 16 Mostgasse 1 Weimar 2
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In der Umgebung

Hinter der Badestube (Weimar)
Hinter der Badestube (Weimar)

In der Weimarer Altstadt gibt es eine Bezeichnung für einen Straßenzug mit dem ungewöhnlichen Namen Hinter der Badestube. Er führt von der Schlossgasse zur Mostgasse und gehört zu einen der ältesten Siedlungsbereiche Weimars. Eine Badestube wurde 1401 am Bornberg/Ecke Hinter der Badestube als kommunale Badestube bezeugt, deren Alter jedoch höher anzusetzen ist. Neben der Körperpflege hatte diese Einrichtung auch medizinische Aufgaben und damit die zu erfüllen den Badern auferlegt war. Das ging bis zu Zähneziehen und chirurgischen Eingriffen u. a. bei Frakturen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war der Bereich fast durchgängig im Besitz von Ärzten. Das Gebäude wurde 1557/58 im Stile der Renaissance erbaut, wurde jedoch infolge der Sanierung des Schlossviertels im 20. Jahrhundert bis auf eine Außenwand vollständig abgetragen. Filmgeschichtlich ist der Bornberg/Hinter der Badestube auch nicht uninteressant, weil 1959 einige Szenen von Friedrich Schillers Kabale und Liebe unter der Regie von Martin Hellberg dort gedreht wurden, bevor der Abriss erfolgte. Der gesamte Bereich steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Dieser historische Bereich wurde aber seit 2014 neu bebaut. Auch die restliche alte Außenwand der Badestube verschwand in der Folge. Am Bornberg befindet sich die überbaute Bornquelle im Grundstück Kaufstraße 16. Vielleicht wurde für die einstige Badestube hierfür auch das Wasser entnommen, die einst auch die Bornmühle angetrieben hatte. Sie jedenfalls hatte den Bornberg ihren Namen gegeben.

Burgplatz 1 (Weimar)
Burgplatz 1 (Weimar)

Das Haus Burgplatz 1 ist ein über vierhundert Jahre altes Renaissance-Haus in Weimar. Bei dem Gebäude handelt es sich um das einstige sog. Albrechtsche Freihaus. Es gehörte zur Goethe-Zeit dem Hof- und Stallkassierer [Heinrich] Carl König, Goethes erstem Weimarer Vermieter. Über König ist sonst nichts bekannt. Goethe bezog seine Zimmer am 18. März 1776. Damit war es die erste Wohnung Goethes in Weimar, die er bis Ostern 1777 nutzte. Dann zog er in das Gartenhaus. Goethe konnte von seiner Wohnung aus direkt die Brandruine des Weimarer Stadtschlosses, das 1774 abgebrannt war, sehen. Eine Gedenktafel erinnert daran. Er wohnte nach seiner Ankunft in Weimar 1775 im Sächsischen Hof. Dieses Gebäude ist einer der wenigen 1834 nicht abgebrannten Renaissancebauten. Nach 1834 hatte der Oberbaumeister Clemens Wenzeslaus Coudray umfassend Platz für eine neue Stadtbebauung in diesem Bereich, weil ein Stadtbrand diesen Platz schuf. Die benachbarten Bauten Coudrays wie das Café Resi wurden im klassizistischen Stil ausgeführt. Durch einen Wanddurchbruch gehört Goethes Wohnzimmer als „Goethe-Zimmer“ nun zum Resi. Bemerkenswert an dem mehrgeschossigen Gebäude am Burgplatz 1 ist der Dreiecksgiebel. Es fügt sich nahtlos in die benachbarten Bebauungen der 1830er Jahre ein. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar. Auf dem Spielplatz davor befindet sich Anne-Katrin Altweins Odins Raben und die Midgardschlange. In diesem Gebäude befindet sich die Galerie mit Restaurant und Café ACC. Das ACC (Autonomes Cultur Centrum) besteht seit 1992. Seine Geschichte begann aber bereits 1988. Vormals war es ein besetztes Gebäude. Auch in dieser Zeit fanden in dem Haus bzw. auf dem Platz davor Veranstaltungen statt. Gründer der Galerie ist u. a. Frank Motz.