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Schloßgasse (Weimar)

Straße in EuropaStraße in Weimar
WE Schlossgasse06
WE Schlossgasse06

Die Schloßgasse beginnt am Burgplatz in der Altstadt von Weimar und endet an der Marktstraße. Sie kreuzt dabei die Obere Schloßgasse und die Kaufstraße. Der prominenteste Bewohner in der Schloßgasse 6 war August von Kotzebue, dessen Leben am 23. März 1819 durch ein Attentat des Burschenschafters Carl Ludwig Sand in Mannheim endete. An dem Haus ist eine Gedenktafel angebracht. Unterhalb der Schloßgasse fließt der Lottenbach. Die gesamte Schloßgasse steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Außerdem stehen einige Gebäude auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Außer dem Haus von Kotzebue sind es das Gebäude Schloßgasse 11, ein Wohn- und Lagerhaus, und die Schloßgasse 4, das Nachbarhaus Augusts von Kotzebue, bezeichnet als das „Haus mit der Palme“. Der berühmteste Gast dieses Hauses wiederum war 1816 Charlotte Kestner, geb. Buff. Thomas Mann setzte dem mit seinem Roman Lotte in Weimar ein literarisches Denkmal. Natürlich spielte in diesem Goethe auch eine gewisse Rolle.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schloßgasse (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.980325 ° E 11.33061111 °
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WE Schlossgasse06
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In der Umgebung

Hinter der Badestube (Weimar)
Hinter der Badestube (Weimar)

In der Weimarer Altstadt gibt es eine Bezeichnung für einen Straßenzug mit dem ungewöhnlichen Namen Hinter der Badestube. Er führt von der Schlossgasse zur Mostgasse und gehört zu einen der ältesten Siedlungsbereiche Weimars. Eine Badestube wurde 1401 am Bornberg/Ecke Hinter der Badestube als kommunale Badestube bezeugt, deren Alter jedoch höher anzusetzen ist. Neben der Körperpflege hatte diese Einrichtung auch medizinische Aufgaben und damit die zu erfüllen den Badern auferlegt war. Das ging bis zu Zähneziehen und chirurgischen Eingriffen u. a. bei Frakturen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war der Bereich fast durchgängig im Besitz von Ärzten. Das Gebäude wurde 1557/58 im Stile der Renaissance erbaut, wurde jedoch infolge der Sanierung des Schlossviertels im 20. Jahrhundert bis auf eine Außenwand vollständig abgetragen. Filmgeschichtlich ist der Bornberg/Hinter der Badestube auch nicht uninteressant, weil 1959 einige Szenen von Friedrich Schillers Kabale und Liebe unter der Regie von Martin Hellberg dort gedreht wurden, bevor der Abriss erfolgte. Der gesamte Bereich steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Dieser historische Bereich wurde aber seit 2014 neu bebaut. Auch die restliche alte Außenwand der Badestube verschwand in der Folge. Am Bornberg befindet sich die überbaute Bornquelle im Grundstück Kaufstraße 16. Vielleicht wurde für die einstige Badestube hierfür auch das Wasser entnommen, die einst auch die Bornmühle angetrieben hatte. Sie jedenfalls hatte den Bornberg ihren Namen gegeben.

Burgplatz 1 (Weimar)
Burgplatz 1 (Weimar)

Das Haus Burgplatz 1 ist ein über vierhundert Jahre altes Renaissance-Haus in Weimar. Bei dem Gebäude handelt es sich um das einstige sog. Albrechtsche Freihaus. Es gehörte zur Goethe-Zeit dem Hof- und Stallkassierer [Heinrich] Carl König, Goethes erstem Weimarer Vermieter. Über König ist sonst nichts bekannt. Goethe bezog seine Zimmer am 18. März 1776. Damit war es die erste Wohnung Goethes in Weimar, die er bis Ostern 1777 nutzte. Dann zog er in das Gartenhaus. Goethe konnte von seiner Wohnung aus direkt die Brandruine des Weimarer Stadtschlosses, das 1774 abgebrannt war, sehen. Eine Gedenktafel erinnert daran. Er wohnte nach seiner Ankunft in Weimar 1775 im Sächsischen Hof. Dieses Gebäude ist einer der wenigen 1834 nicht abgebrannten Renaissancebauten. Nach 1834 hatte der Oberbaumeister Clemens Wenzeslaus Coudray umfassend Platz für eine neue Stadtbebauung in diesem Bereich, weil ein Stadtbrand diesen Platz schuf. Die benachbarten Bauten Coudrays wie das Café Resi wurden im klassizistischen Stil ausgeführt. Durch einen Wanddurchbruch gehört Goethes Wohnzimmer als „Goethe-Zimmer“ nun zum Resi. Bemerkenswert an dem mehrgeschossigen Gebäude am Burgplatz 1 ist der Dreiecksgiebel. Es fügt sich nahtlos in die benachbarten Bebauungen der 1830er Jahre ein. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar. Auf dem Spielplatz davor befindet sich Anne-Katrin Altweins Odins Raben und die Midgardschlange. In diesem Gebäude befindet sich die Galerie mit Restaurant und Café ACC. Das ACC (Autonomes Cultur Centrum) besteht seit 1992. Seine Geschichte begann aber bereits 1988. Vormals war es ein besetztes Gebäude. Auch in dieser Zeit fanden in dem Haus bzw. auf dem Platz davor Veranstaltungen statt. Gründer der Galerie ist u. a. Frank Motz.

Haus mit der Palme
Haus mit der Palme

das Haus mit der Palme in der Schlossgasse 4 in Weimar ist das Nachbarhaus August von Kotzebues, der die Schlossgasse 6 bewohnte. Es ist ein barockes streng symmetrisches Wohnhaus, das 1728 errichtet wurde. Die flächenhaften Ornamente an der Fassade sind hierfür charakteristisch. Die Palme über dem gesprengten Giebel über der Eingangstür in der Wappentafel führte laut dem Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte zur irrigen Annahme, dass in diesem Haus die Fruchtbringende Gesellschaft (Palmorden) seinen Sitz hatte. Doch der bestand nur bis 1680. Es gibt einen Vorgängerbau. Dieses war das Haus des Schumachers Lenser oder (Lemser). Im Jahre 1974 wurde die ursprüngliche Fassade wiederhergestellt. In diesem Haus ging Johann Gottfried Herder ein und aus, weil darin der Sitz des sachsen-weimarischen Oberkonsistoriums war. Er stand diesem schließlich einst vor. So wie das Gebäude dasteht, war der Bauherr der herzogliche Leibmedikus und Arzt Georg Gottlob Friedrich Rumpel. Das Haus hatte er kurz vor seinem Tode am 13. Februar 1728 in Weimar in Auftrag gegeben, also die Vollendung nicht mehr erlebt. Das Wappen wurde allem Anschein nach nachträglich eingefügt. In der Goethezeit wohnte hier Charlotte Kestner, geb. Buff. Genau bezieht sich das auf den Herbst 1816. Thomas Mann setzte dieser mit Lotte in Weimar ein literarisches Denkmal, worin auch der inzwischen alte Goethe einen Platz bekam. Auch Cornelius Johann Rudolph Ridel wohnte hier. Dessen Frau wiederum war Charlotte Kestners Schwester, der der Besuch eigentlich gegolten hatte. Dieses Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Brunnen im Herdergarten
Brunnen im Herdergarten

Der Brunnen im Herdergarten oder der Herdergartenbrunnen befindet sich im Garten des ehemaligen Wohnhaus des deutschen Dichters Johann Gottfried Herder in Weimar. Er ist keine Installation aus klassischer Zeit, sondern wurde im Rahmen der Kulturstadtprojekte für 1999, als Weimar Kulturhauptstadt Europas war und anlässlich des 250. Geburtstages von Johann Gottfried Herder im Jahr 1994 errichtet. Das Brunnenbecken des Röhrenbrunnens ist an der Oberfläche kreisrund. Das Betonbecken ist jedoch eine Halbkugel und in den Boden eingelassen. Die Wasserzufuhr erfolgt über das Rabenwäldchen und wird über ein Edelstahlrohr mit einem abwärts gerichteten scheibenartigen Verteiler in der Beckenmitte ausgegossen. Der Brunnen ist 1998 installiert worden. Um den Brunnen, der an der Mittelachse des Gartens liegt, gruppieren sich runde Sitzbänke. Der Garten selbst konnte laut Hans-Joachim Leithner 1994 aufgrund seiner hinterlassenen Briefe und mit Hilfe eines alten Stadtplanes zum 250. Geburtstag Herders rekonstruiert werden. Zumindest der die beiden Wegachsen schneidende Kreis ist auf dem Blaufußschen Plan deutlich zu erkennen. Im Unterschied zum Haus, das auch noch heute Sitz des Superintendenten ist, kann der Garten von der Öffentlichkeit besichtigt werden.Es gibt unmittelbar neben dem Herderhaus selbst einen Brunnen, den sog. Herderhausbrunnen nahe dem Durchgang zum Garten an der linksseitigen alten Grundstücksgrenze, mit dem der Brunnen im Herdergarten jedoch nicht verwechselt werden darf. Demnach ist der mit einer Dickglasscheibe abgedeckte Schacht der des Herderhausbrunnen mit steinernem Verbau, der bei Sanierungsarbeiten am Eingangsbereich des Herderhauses wiederentdeckt und in die Neugestaltung nach historischem Vorbild einbezogen wurde. Wer wiederum der Bauherr dieses Brunnens war, ist unbekannt. Daneben an der Grundstücksmauer ist ein Spalier angebracht. Brunnen im Herdergarten