place

Saphir (Kernreaktor)

Bauwerk im Kanton AargauForschungsreaktorKernenergie (Schweiz)Würenlingen
Forschungsreaktor Saphir
Forschungsreaktor Saphir

Saphir hiess der erste Kernreaktor, der in der Schweiz im Jahr 1957 am Standort Würenlingen in Betrieb genommen wurde. Saphir war ein Forschungsreaktor sehr geringer thermischer Leistung, der schlüsselfertig aus den USA bezogen wurde. Aufgrund seiner Konzeption – die Brennelemente tauchten in ein simples Wasserbecken ein – wurde dieser Leichtwasserreaktor auch Schwimmbadreaktor genannt. Finanziert wurde er durch staatliche Mittel und durch die unter der Leitung von Walter Boveri stehende privatwirtschaftliche Reaktor AG. Der Reaktor wurde gleichzeitig mit der Aufnahme von Schweizer Forschungstätigkeiten im Bereich Kernenergie angeschafft, das Eidgenössische Institut für Reaktorforschung am gleichen Standort wurde formell sogar erst drei Jahre später gegründet. Ebenfalls 1960 wurde der zweite Schweizer Reaktor, der Forschungsreaktor Diorit mit Dual-Use-Eigenschaften, in Betrieb genommen. 1994 wurde Saphir ausser Betrieb genommen, heute ist er bis auf das noch stehende Reaktorgebäude zurückgebaut.

Auszug des Wikipedia-Artikels Saphir (Kernreaktor) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Saphir (Kernreaktor)
Forschungsstrasse,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Webseite In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Saphir (Kernreaktor)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.536111111111 ° E 8.2227777777778 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Paul Scherrer Institut

Forschungsstrasse 111
5232
Aargau, Schweiz
mapBei Google Maps öffnen

Webseite
psi.ch

linkWebseite besuchen

Forschungsreaktor Saphir
Forschungsreaktor Saphir
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Zwilag
Zwilag

Das Zwilag ist ein Zwischenlager für alle Kategorien radioaktiver Abfälle in der Schweiz. Es befindet sich neben dem Gelände des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Würenlingen. Die Betreiberfirma Zwischenlager Würenlingen AG wurde 1990 als Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen. Sie gehört den Schweizer Kernkraftwerk-Betreibergesellschaften, anteilig zur Leistung der Kernkraftwerke.Das Zwischenlager besteht aus einer Lagerhalle für abgebrannte Brennelemente und verglaste hochradioaktive Abfälle, einer Halle für langlebige mittelradioaktive Abfälle sowie einer Halle für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Im Juli 2001 wurden die ersten Brennelemente, im Dezember 2001 die ersten Glaskokillen angeliefert. Das Zwischenlager verfügt auch über spezielle Einrichtungen zur Behandlung von schwachradioaktiven Abfällen, darunter eine Konditionierungsanlage zum Sortieren von Mischabfällen, Kompaktieren, Behandeln von Flüssigabfällen und zur endlagergerechten Zementierung sowie eine neuartige Plasmaschmelzanlage. Daneben befindet sich das Bundeszwischenlager für Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung, das vom PSI betrieben wird. Im Mai 2014 wurde bekannt, dass die Kapazität des Bundeszwischenlagers zu 85 Prozent erschöpft sei. Bis dato lagern dort 5000 Fässer und 120 Container mit radioaktiven Abfällen.Im Jahr 2016 wurden die Rückführungen der mit der Wiederaufarbeitung (WA) von abgebrannten Brennelementen angefallenen schweizerischen radioaktiven Abfälle aus La Hague und Sellafield abgeschlossen. Im Zwilag lagern nun in 23 Castor-Behältern die hochaktiven verglasten Abfälle und in 552 Einzelgebinden (z. B. Fässern) die kompaktierten mittelaktiven Abfälle. Der Inhalt dieser Behältnisse war einer der Gegenstände der jahrzehntelangen heftigen Debatten um die WA mit der AKW-Opposition.