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St. Jürgen (Lilienthal)

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Osterholz)Gemeindeauflösung 1974Geographie (Lilienthal)Ort im Landkreis Osterholz

St. Jürgen (niederdeutsch Sank Jürgen) ist ein Ortsteil der Gemeinde Lilienthal im niedersächsischen Landkreis Osterholz. Zu St. Jürgen gehören die zehn Ortsteile Frankenburg, Höftdeich, Kleinmoor, Mittelbauer, Moorhausen, Niederende, Oberende, St. Jürgen, Vierhausen und Wührden.

Auszug des Wikipedia-Artikels St. Jürgen (Lilienthal) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

St. Jürgen (Lilienthal)
Vierhausen,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.181623 ° E 8.827542 °
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Adresse

Vierhausen 3
28865
Niedersachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Osterholzer Hafenkanal
Osterholzer Hafenkanal

Der Osterholzer Hafenkanal ist ein Kanal zwischen der Stadt Osterholz-Scharmbeck und der Hamme in Niedersachsen. Der Kanal verläuft parallel zur Kreisstrasse 9 (K9) des Landkreises Osterholz, von der aus größere Boote auf Bootstrailern „zu Wasser gelassen“ und in die Hamme gelangen können, ohne die Marina am Ende des Kanals in Anspruch zu nehmen. Zwischen 1765 und 1766 wurde der Osterholzer Hafenkanal unter Aufsicht des Moorkommissars Jürgen Christian Findorff gebaut. An der Kanalmündung in die Hamme entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Tietjens Hütte als Rastplatz für die Torfschiffer. Der Kanal ist rund 2 Kilometer lang, so dass sich das Hafenbecken am Stadtrand befindet. Der Torf, den die Ortschaften Osterholz und Scharmbeck zum Heizen verwendeten, konnte auf diese Weise leichter herbeigeschafft werden. Außerdem bekam das einheimische Gewerbe die Möglichkeit, nun über Hamme und Lesum die Weser zu erreichen und damit die Chance, mit den Küstenhäfen und den südlichen Gebieten Hannovers Handel aufzunehmen. Selbst die Osterholzer Reiswerke ließen den importierten Reis über den Osterholzer Hafen umschlagen. Die damalige Osterholzer Gemeindevertretung stellte sogar den Antrag, die Bahnverwaltung möge ein Anschlussgleis vom Bahnhof zum Hafen legen. 1905 wurde eine feste Motorbootverbindung mit Worpswede eingeführt. Nach langer guter Auslastung des Kanals ging diese in den 1930er Jahren durch veränderte Torfabnahmeverhältnisse zurück; 1952 befuhren nur noch 67 Torfschiffe den Kanal. Heute sind Hafen und Kanal nur noch von Sport- und Motorbooten belegt, wodurch er ein erhebliches Freizeit- und Touristikpotenzial für Osterholz-Scharmbeck darstellt.

Scharmbecker Bach
Scharmbecker Bach

Der Scharmbecker Bach ist ein Geestrandbach, der durch die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck fließt und in die Hamme mündet. Wie viele kleine Flüsse der Region hat der Bach seine Quelle im Gebiet Lange Heide, einem Geestplateau der Osterholzer Geest nördlich von Osterholz-Scharmbeck. Er entspringt unweit der Quelle des Giehler Bachs, dem Oberlauf der Hamme. Während dieser allerdings nach einem weiten Ostbogen – zur Hamme geworden – wieder nach Westen durchs Teufelsmoor strömt, schneidet der Scharmbecker Bach nach Süden fließend diesen Bogen ab, nimmt vorher die etwas westlicher fließende Wienbeck auf und mündet zwischen Ritterhude und Tietjens Hütte schließlich in die Hamme. In der Stadt Osterholz-Scharmbeck hatte der Bach in historischer Zeit enorme Bedeutung für die Scharmbecker Tuchmacherzunft, da seine hohe Fließgeschwindigkeit den Betrieb von Wassermühlen ermöglichte. Insgesamt konnten neun Mühlen betrieben werden; neben den sechs Walkmühlen für die Tuchmacher gab es auch drei Kornmühlen. Eine befand sich gleich hinter Gut Sandbeck, die zweite war hinter der Kirche St. Willehadi (ihr Rad ist heute noch zu sehen), die dritte befand sich beim Osterholzer Kloster um den Zehnten zu malen. Für die letzte Kornmühle war der Bach im 12. Jahrhundert umgeleitet worden und auch danach wurde durch menschliche Eingriffe der Lauf weiter stark verändert. Da auf Stadtgebiet das Regen- und Niederschlagswasser getrennt vom Abwasser aufgefangen und abgeleitet wird, führen die Stadtwerke dieses Wasser auch dem Scharmbecker Bach zu. Insbesondere die Flussbegradigungen sollen bis 2015 – nach allgemeiner Vorgabe der Europäischen Union – weiter zurückgebaut werden.

Untere Wümme (Osterholz)
Untere Wümme (Osterholz)

Untere Wümme ist ein Naturschutzgebietes in den niedersächsischen Gemeinden Lilienthal und Ritterhude im Landkreis Osterholz. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 164 ist circa 198 Hektar groß. Es ist vollständig Bestandteil des FFH-Gebietes „Untere Wümmeniederung, untere Hammeniederung und Teufelsmoor“. Das Gebiet steht seit dem 16. Mai 1988 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Osterholz. Das Gebiet umfasst den Unterlauf der Wümme unterhalb von Lilienthal bis zum Zusammenfluss von Wümme und Hamme zwischen der Landesgrenze zu Bremen in der Flussmitte und dem Wümmedeich. Es schließt direkt an das gleichnamige Naturschutzgebiet auf bremischem Gebiet an und bildet mit diesem ein zusammenhängendes Schutzgebiet. Nördlich des Wümmedeichs liegt das St. Jürgensland, eine Feuchtwiesenlandschaft und ursprünglich Überschwemmungsgebiet der Wümme. Teile davon sind als Landschaftsschutzgebiet „Truper Blänken“ ausgewiesen. Im Osten schließt sich das Naturschutzgebiet „Untere Wörpe“ und das auf Bremer Gebiet liegende Naturschutzgebiet „Borgfelder Wümmewiesen“ an. Der mäandrierende, gezeiten­beeinflusste Unterlauf der Wümme ist geprägt von weitläufigen Röhricht­gebieten und Weiden­auwald sowie Süßwasserwatten. Er hat eine große Bedeutung als verbindendes Glied zwischen der flussaufwärts liegenden Fischerhuder und Borgfelder Wümmeniederung und der nordwestlich gelegenen Hammeniederung. Insgesamt zehn binnendeichs liegende, bei Deichbrüchen zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert entstandene Kolke sind in das Naturschutzgebiet einbezogen.