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Tietjens Hütte

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Hamme teufelsmoor
Hamme teufelsmoor

Die Tietjens Hütte befindet sich in Osterholz-Scharmbeck im Landkreis Osterholz, Niedersachsen und war eine der so genannten um 1850 errichteten Hammehütten. Es waren Rastplätze mit Bootsanleger oder kleinen Häfen für die Torfschiffer zur Bewirtung, Übernachten und auch zur Umladung auf die größeren Schiffe der Eichenfahrer.

Auszug des Wikipedia-Artikels Tietjens Hütte (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.20424 ° E 8.8191 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Tietjens Hütte

An der Hamme 1
27711
Niedersachsen, Deutschland
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Telefonnummer

call+4947919829560

Webseite
tietjens-huette.de

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Hamme teufelsmoor
Hamme teufelsmoor
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In der Umgebung

Osterholzer Hafenkanal
Osterholzer Hafenkanal

Der Osterholzer Hafenkanal ist ein Kanal zwischen der Stadt Osterholz-Scharmbeck und der Hamme in Niedersachsen. Der Kanal verläuft parallel zur Kreisstrasse 9 (K9) des Landkreises Osterholz, von der aus größere Boote auf Bootstrailern „zu Wasser gelassen“ und in die Hamme gelangen können, ohne die Marina am Ende des Kanals in Anspruch zu nehmen. Zwischen 1765 und 1766 wurde der Osterholzer Hafenkanal unter Aufsicht des Moorkommissars Jürgen Christian Findorff gebaut. An der Kanalmündung in die Hamme entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Tietjens Hütte als Rastplatz für die Torfschiffer. Der Kanal ist rund 2 Kilometer lang, so dass sich das Hafenbecken am Stadtrand befindet. Der Torf, den die Ortschaften Osterholz und Scharmbeck zum Heizen verwendeten, konnte auf diese Weise leichter herbeigeschafft werden. Außerdem bekam das einheimische Gewerbe die Möglichkeit, nun über Hamme und Lesum die Weser zu erreichen und damit die Chance, mit den Küstenhäfen und den südlichen Gebieten Hannovers Handel aufzunehmen. Selbst die Osterholzer Reiswerke ließen den importierten Reis über den Osterholzer Hafen umschlagen. Die damalige Osterholzer Gemeindevertretung stellte sogar den Antrag, die Bahnverwaltung möge ein Anschlussgleis vom Bahnhof zum Hafen legen. 1905 wurde eine feste Motorbootverbindung mit Worpswede eingeführt. Nach langer guter Auslastung des Kanals ging diese in den 1930er Jahren durch veränderte Torfabnahmeverhältnisse zurück; 1952 befuhren nur noch 67 Torfschiffe den Kanal. Heute sind Hafen und Kanal nur noch von Sport- und Motorbooten belegt, wodurch er ein erhebliches Freizeit- und Touristikpotenzial für Osterholz-Scharmbeck darstellt.

Scharmbecker Bach
Scharmbecker Bach

Der Scharmbecker Bach ist ein Geestrandbach, der durch die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck fließt und in die Hamme mündet. Wie viele kleine Flüsse der Region hat der Bach seine Quelle im Gebiet Lange Heide, einem Geestplateau der Osterholzer Geest nördlich von Osterholz-Scharmbeck. Er entspringt unweit der Quelle des Giehler Bachs, dem Oberlauf der Hamme. Während dieser allerdings nach einem weiten Ostbogen – zur Hamme geworden – wieder nach Westen durchs Teufelsmoor strömt, schneidet der Scharmbecker Bach nach Süden fließend diesen Bogen ab, nimmt vorher die etwas westlicher fließende Wienbeck auf und mündet zwischen Ritterhude und Tietjens Hütte schließlich in die Hamme. In der Stadt Osterholz-Scharmbeck hatte der Bach in historischer Zeit enorme Bedeutung für die Scharmbecker Tuchmacherzunft, da seine hohe Fließgeschwindigkeit den Betrieb von Wassermühlen ermöglichte. Insgesamt konnten neun Mühlen betrieben werden; neben den sechs Walkmühlen für die Tuchmacher gab es auch drei Kornmühlen. Eine befand sich gleich hinter Gut Sandbeck, die zweite war hinter der Kirche St. Willehadi (ihr Rad ist heute noch zu sehen), die dritte befand sich beim Osterholzer Kloster um den Zehnten zu malen. Für die letzte Kornmühle war der Bach im 12. Jahrhundert umgeleitet worden und auch danach wurde durch menschliche Eingriffe der Lauf weiter stark verändert. Da auf Stadtgebiet das Regen- und Niederschlagswasser getrennt vom Abwasser aufgefangen und abgeleitet wird, führen die Stadtwerke dieses Wasser auch dem Scharmbecker Bach zu. Insbesondere die Flussbegradigungen sollen bis 2015 – nach allgemeiner Vorgabe der Europäischen Union – weiter zurückgebaut werden.