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Weißer Turm (Prager Burg)

Erbaut im 15. JahrhundertGefängnis (Tschechien)GefängnisturmHistorische Behörde (Tschechien)Historische Organisation (Prag)
Prager BurgTurm in EuropaTurm in PragWehrturm in Tschechien
Bílá věž Pražský Hrad
Bílá věž Pražský Hrad

Der Weiße Turm (tschechisch Bílá věž) ist Teil der spätmittelalterlichen Befestigung der Nordseite der Prager Burg. Der Wehrturm stammt wahrscheinlich vom Baumeister Benedikt Ried, der ihn Ende der 15. Jahrhunderts im Auftrag des böhmischen Königs Vladislav II. errichtete. Unter Kaiser Rudolf II. wurde er in den 1580er Jahren zu einem Gefängnis umgebaut. Der Weiße Turm hat fünf Stockwerke und ist 27,5 Meter hoch. Im Erdgeschoss befand sich früher eine Folterkammer und im Boden ein vergitterter Schacht zum unteren Kerker. In den oberen Stockwerken haben sich einige Originalausstattungen (Ofen, Kamin, Aborterker) und eine Reihe von Zeichnungen und Inschriften von Häftlingen aus dem 16. und 17. Jahrhundert erhalten. Das Gefängnis war für Adlige bestimmt, daher befanden sich unter den Gefangenen einige bedeutende Persönlichkeiten wie z. B. der englische Alchemist Edward Kelley. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurden hier einige Anführer des böhmischen Ständeaufstandes von 1618 inhaftiert. Sie wurden 1621 auf dem Altstädter Ring hingerichtet. Das Gefängnis wurde bis zum 18. Jahrhundert genutzt, danach diente der Turm als Lager.Der Weiße Turm ist durch einen Weg vom Goldenen Gässchen aus zugänglich. Er ist durch einen Verteidigungskorridor in der Wehrmauer mit dem bekannteren Turm Daliborka verbunden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Weißer Turm (Prager Burg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Weißer Turm (Prager Burg)
Valdštejnské náměstí, Hauptstadt Prag Prager Kleinseite (Prag)

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11801 Hauptstadt Prag, Prager Kleinseite (Prag)
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Goldenes Gässchen
Goldenes Gässchen

Das Goldene Gässchen (tschechisch Zlatá ulička), auch Alchimistengasse oder Goldmachergasse genannt, ist ein Gässchen an der Innenmauer der Prager Burg und ein Touristenmagnet von Prag. Berühmtheit erlangte es vor allem, weil hier unter der Aufsicht Kaiser Rudolfs II. Alchimisten gewirkt haben sollen, um für ihn künstliches Gold und den Stein der Weisen zu erzeugen. Das Goldene Gässchen befindet sich zwischen der nördlichen Burgmauer und dem Burggrafenpalast und ist durch zwei Türme begrenzt, den Weißen Turm im Westen und die Daliborka im Osten. Hinter den elf kleinen Häusern der Gasse befindet sich der Wehrgang. Die Häuschen stammen aus dem 16. Jahrhundert und wurden als Unterkünfte für die Burgwachen Kaiser Rudolfs II., die sogenannten roten Schützen, gebaut. Später zogen vor allem Goldschmiede in die Hütten ein, wovon die Gasse wahrscheinlich ihren Namen erhielt. Im 19. Jahrhundert war das Goldene Gässchen sehr heruntergekommen; es siedelten sich vorwiegend ärmere Leute dort an. Zwischen 1916 und 1917 lebte hier der Schriftsteller Franz Kafka und arbeitete im Haus Nr. 22 an seinen Werken (er schrieb hier einige der kurzen Erzählungen, die 1920 in der Sammlung Ein Landarzt veröffentlicht wurden). Nach dem Zweiten Weltkrieg kaufte die Präsidentschaftskanzlei die Häuser und ließ sie vom Architekten Pavel Janák renovieren. An der Arbeiten beteiligte sich auch der berühmte Puppenfilmregisseur, Illustrator und Maler Jiří Trnka, der die heute bekannten farbigen Fassaden vorschlug. Seither ist die Gasse unbewohnt. In den Häuschen sind eine Dauerausstellung, Souvenirläden und Cafés untergebracht. Im Obergeschoss werden unter anderem mittelalterliche Rüstungen ausgestellt. Für das Betreten der Gasse wird bis 16:00 Uhr (November–März), bzw. 17:00 Uhr (April–Oktober) Eintritt verlangt.