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St. Gertraud (Bozen)

Barockbauwerk in SüdtirolBarocke KircheBaudenkmal in BozenErbaut in den 1770er JahrenErsterwähnung 1314
Gertrud-von-Nivelles-KircheGeschichte BozensKirchengebäude in BozenKirchengebäude in der Diözese Bozen-Brixen
St. Gertraud in Haslach Bozen Südtirol
St. Gertraud in Haslach Bozen Südtirol

St. Gertraud in Haslach ist eine römisch-katholische Kapelle in Bozen (Stadtteil Oberau-Haslach), die der hl. Gertrud von Nivelles gewidmet ist. Der ursprüngliche Kirchenbau, eine Filialkirche der Pfarre Bozen, wird ersturkundlich bereits 1314 sowie 1364 als „ecclesia sancte Gedrudis virginis in Haslach“, jeweils anlässlich testamentarischer Lichtstiftungen, genannt. Die Kirche wurde 1445 erneuert und 1495 neu geweiht; um 1450 wird sie in einer Denkschrift des Bozner Kirchpropsts Christof Hasler d. J. als „Sand Gedrautten kirchen“ bezeichnet. Im Jahr 1778 ließ der Bozner Bürger Johann von Zeno den Kirchenbau leicht versetzt in spätbarock-früklassizistischen Formen völlig neu aufführen und mit Deckengemälden von Carl Henrici ausmalen. Von letzterem stammt auch das Ölbild an der Rückwand des Altars, das Maria mit dem Christkind und die Hl. Barbara zeigt. Die Kirche steht seit 1977 unter Denkmalschutz und ist nicht frei zugänglich. Die 1967 im Stadtviertel Haslach neu begründete Pfarrei St. Gertraud samt dem nahe gelegenen, 1976 von Othmar Barth gestalteten gleichnamigen Gemeindezentrum nahm die Bezeichnung des alten Patroziniums programmatisch auf.

Auszug des Wikipedia-Artikels St. Gertraud (Bozen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

St. Gertraud (Bozen)
Küepachweg, Bozen Haslach

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.485362 ° E 11.349865 °
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Adresse

St. Gertraud - Santa Geltrude

Küepachweg
39100 Bozen, Haslach
Trentino-Südtirol, Italien
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St. Gertraud in Haslach Bozen Südtirol
St. Gertraud in Haslach Bozen Südtirol
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In der Umgebung

St. Vigil unter Weineck am Virgl
St. Vigil unter Weineck am Virgl

St. Vigil unter Weineck am Virgl ist ein Südtiroler hochmittelalterlicher Sakralbau, gelegen auf dem südlich der Altstadt von Bozen liegenden Hausberg Virgl und damit auf dem Gebiet der ehemals selbständigen Landgemeinde Zwölfmalgreien. Die Kapelle ist dem Diözesanpatron der Diözese Trient, dem hl. Vigilius, dediziert. Der einfache romanische Bau mit flachem Giebel, gekehlter Spitzbogentür, kleinen Viereckfenstern und Rundapsis ist erstmals im Jahr 1275 erwähnt und eine Stiftung der Herren von Weineck, deren von Graf Meinhard II. von Tirol-Görz wenig später zerstörte Burganlage Burg Weineck unmittelbar darüber gelegen war. Im Jahr 1346 erscheint die Kirche als „capella sancti Vigilii de Purchstal plebatus Bozani“. 1455 erteilte Nikolaus von Kues der „capella sancti Vigilii in Weyneck“ einen Ablass. 1480 wird mit Ludwig Hugk ein eigener Kirchpropst der „sandt Vigilien capelln vnder Weinegkh“ genannt.Sowohl an der Fassade wie im Innenraum ist der Sakralbau mit vielfach stark beschädigten Fresken der sog. Bozner Schule aus der Zeit um 1390/1400 ausgeschmückt. Die Darstellung der Vigiliuslegende (Überführung des Leichnams des hl. Vigilius) könnte von dem zwischen 1387 und 1406 in Bozen nachweisbaren Conrad von Ingolstadt stammen.Aus den Jahren 1685 bis 1806 sind 15 Rechnungsbücher von St. Vigil im Stadtarchiv Bozen überliefert (Hss. 1782–1797), die von den jeweiligen Kirchpröpsten geführt wurden.Bei Ausgrabungen im Kirchenbereich wurden Bestattungsfunde getätigt, die aus dem 8. Jahrhundert stammen und deren Artefakte den Awaren zugeordnet wurden.Die Kapelle wurde nach dem Bau der darunter liegenden Heiliggrabkirche 1685 profaniert und 1977 unter Denkmalschutz gestellt.

Burg Weineck
Burg Weineck

Burg Weineck (auch Weinegg) bezeichnet eine Burgstelle am Virgl bei Bozen in Südtirol. Die ursprünglich sehr ausgedehnte, heute bis auf wenige Reste verschwundene Burg entstand im 12. Jahrhundert – der Stützpunkt des Hochstifts Trient und seiner Ministerialen im Bozner Raum wird 1165 erstmals urkundlich genannt und in einer wenig späteren Traditionsnotiz des Klosters Schäftlarn von 1170/75 als urbs qualifiziert; daher wird ein Zusammenhang mit der in etwa gleichzeitigen Gründung der neuen Marktsiedlung Bozen vermutet. Im späten 12. Jahrhundert weist Weineck mit einer durchgehend hohen Anzahl von Burgmannen, durchwegs Trienter Ministerialen z. T. höheren Ranges, eine dauernde Adelsbesatzung auf. Dies machte die Burg zum Streitobjekt im Kampf um den Bozner Raum zwischen den Trienter Bischöfen und dem Tiroler Grafen Meinhard II., der die Anlage 1292/93 im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen zerstören und systematisch abtragen ließ. Über das Aussehen der Burg besteht keine Vorstellung. Die Lage der Hauptburg ist oberhalb der Kirche St. Vigil am Virgl anzunehmen, wie urkundliche Lagebezeichnungen des späten 15. Jahrhunderts („sandt Vigilien capelln under Weinegkh“) nahelegen.Die Familie, welche die Burg einst bewohnte, bestand auch nach der Zerstörung ihres Stammsitzes fort und nannte sich weiterhin von Weineck. Ihre Mitglieder wurden im 14. Jahrhundert auch politisch aktiv und spielten eine Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen Adelsopposition und Landesfürst. Von 1365 bis 1426 gehörte ihnen die Burg Fragenstein.