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Palais Widmann

Baudenkmal in BozenErbaut in den 1880er JahrenNeorenaissancebauwerk in ItalienPalais in BozenStandort der Exekutive
Südtiroler Landesregierung
Palais Widmann 2019
Palais Widmann 2019

Das Palais Widmann, auch als Landhaus 1 bezeichnet, in der Südtiroler Hauptstadt Bozen ist der Sitz der Südtiroler Landesregierung und der Südtiroler Landeshauptleute. Es befindet sich am Silvius-Magnago-Platz neben dem Landtagsgebäude und steht seit 1989 unter Denkmalschutz. Das Palais Widmann wurde von 1882 bis 1885 an der damaligen Kaiser-Franz-Josef-Straße (heutige Laurinstraße) nach Plänen des Bozner Stadtbaumeisters Sebastian Altmann für die Adelsfamilie von Widmann-Staffelfeld zu Ulmburg errichtet. Altmann bediente sich dabei des historistischen Stilinventars der Neorenaissance und orientierte sich am Wiener Ringstraßenstil. 1899 ergänzte Baumeister Johann Bittner den straßenseitigen Balkon an der Westseite des Palais. 1924 erwarb die Stadtgemeinde Bozen das Haus.Nachdem 1927 von der faschistischen Administration die Verwaltungseinheit der Provinz Bozen geschaffen wurde, wurde das Gebäude 1929 als damaliger Sitz der Präfektur sowie der Provinzialverwaltung nach Osten hin verlängert. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf das Gebäude im September 1943 schwere Bombenschäden erlitt, zog die Südtiroler Landesregierung – im Zuge der allmählichen Ausgestaltung der Südtiroler Autonomiebestimmungen – 1955 in das Haus ein. 2015 wurde der Eingangsbereich modernisiert.Heute umfasst der Komplex auf 4 Stockwerken 119 Büroräume sowie einen Eingangs- und Medienbereich im Erdgeschoss.

Auszug des Wikipedia-Artikels Palais Widmann (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Palais Widmann
Silvius-Magnago-Platz, Bozen Altstadt

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Breitengrad Längengrad
N 46.497855 ° E 11.357908 °
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Adresse

Landhaus 1 - Palazzo provinciale 1 (Palais Widmann - Palazzo Widmann)

Silvius-Magnago-Platz 1
39100 Bozen, Altstadt
Trentino-Südtirol, Italien
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Palais Widmann 2019
Palais Widmann 2019
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Laurin-Brunnen
Laurin-Brunnen

Der Laurin-Brunnen ist ein Brunnen in Bozen. Er zeigt eine Szene aus der Sage König Laurins Rosengarten, in der Dietrich von Bern den Zwergenkönig Laurin niederringt. Der Brunnen ist ein Werk der Bildhauer Andreas Kompatscher und Arthur Winder und wurde im Mai 1907 auf der Bozner Wassermauer, im Sichtfeld des Rosengartens, aufgestellt. In Auftrag gegeben hatte das Werk der Talferleege Culturverein, um Bozen gezielt als Laurin-Stadt vermarkten zu können. Auf Fuße des Brunnens erläuterte dementsprechend eine Inschrift das touristische Motiv der Errichtung: Der Bürger Wohl zu mehren, dem fremden Gast zu Ehren. Nach der Annexion Südtirols durch Italien wurde der Brunnen in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 1933 von Faschisten demoliert. Anschließend überführte man ihn in das Stadtmuseum Bozen, später in das Kriegsmuseum Rovereto. Erst 1993 wurde er – nach langjährigem Bemühen der Südtiroler Kulturlandesräte Anton Zelger und Bruno Hosp – wieder nach Bozen zurückgebracht und 1996 zentral auf dem heutigen Silvius-Magnago-Platz vor dem Landtagsgebäude und dem Palais Widmann aufgestellt. Nach der Neugestaltung des Platzes im Sommer 2018 befindet sich der Laurin-Brunnen nun leicht versetzt vor dem Eingang des Palais Widmann. Durch seine gewalttätige Entfernung wurde das ursprünglich zu touristischen Zwecken aufgestellte Kunstwerk zu einem Konfliktthema der Südtiroler Gesellschaft. Die italienische Rechte bemüht sich dabei um eine ethnisch-nationalistische Interpretation der Figurengruppe, bei der der „germanische“ Held Dietrich von Bern den „romanischen“ König Laurin im Kampfe bezwinge, was den Brunnen in seiner politischen Symbolik als öffentliches Denkmal disqualifiziere. Umgekehrt verteidigt die deutschsprachige Rechte den Brunnen als identitätsstiftendes Denkmal.