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Ansitz Compil

Ansitz in SüdtirolBaudenkmal in BozenErsterwähnung im 13. JahrhundertWohngebäude in Bozen
Ansitz Compil (von der Selig Heinrich Straße aus betrachtet)
Ansitz Compil (von der Selig Heinrich Straße aus betrachtet)

Der Ansitz Compil (auch Compill oder Klebelsberg; ursprünglich Winklerhof oder Brandisserhof) ist ein seit 1953 denkmalgeschütztes Gebäude in der Selig-Heinrich-Straße in Bozen. Das Haus ist seit dem 13. Jahrhundert als Winklerhof erwähnt (in Winchel subtus Cornol ad Arle, 1298). Als Besitzer werden im 14. Jahrhundert die aus dem Bozner Kleinadel hervorgegangenen Reifer von Compil genannt. Fast dreihundert Jahre lang – vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1761 – gehörte der Ansitz der Familie Brandis. Die Siebenschläfer-Kapelle wurde im Jahr 1457 geweiht. Das spätbarocke Altarblatt zeigt die sieben Jünglinge schlafend in einer Höhle. Es stammt von Anton Cuseth aus dem späten 18. Jahrhundert. Hernach gelangte der Ansitz in die Hände der von Menz, von Graff und von Scherer und um die Mitte des 19. Jahrhunderts an die Familie von Pretz. 1891 erfolgte eine Teilung unter den sieben Töchtern, wodurch der Besitz an die heutigen Inhaber von Klebelsberg überging. Um 1870 wurde der Ansitz durch Umbau im neugotisch-englischen Stil historistisch in die heutige Form gebracht. Bis zu seinem Tod 1893 wohnte hier der deutsche Nationalökonom Hermann Roesler.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ansitz Compil (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ansitz Compil
Selig-Heinrich-Straße, Bozen Zentrum-Bozner Boden-Rentsch

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Breitengrad Längengrad
N 46.509305 ° E 11.352613 °
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Adresse

Compil (Campill, Compill)

Selig-Heinrich-Straße
39100 Bozen, Zentrum-Bozner Boden-Rentsch
Trentino-Südtirol, Italien
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Ansitz Compil (von der Selig Heinrich Straße aus betrachtet)
Ansitz Compil (von der Selig Heinrich Straße aus betrachtet)
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In der Umgebung

Ansitz Klebenstein
Ansitz Klebenstein

Der Ansitz Klebenstein, oft auch Schloss genannt, befindet sich in Bozen in Südtirol. Den Kern der Anlage bildet ein mittelalterlicher Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert, der ursprünglich Karnol hieß. Der Turm entstand an einer Wegkreuzung der Straße von Bozen ins Sarntal und von Jenesien nach Gries und Moritzing. An der Stelle des Turmes führte schon sehr früh eine Brücke über die Talfer. Im Verlauf des 14. bis 16. Jahrhunderts wurde die Anlage mehrfach zu einem Ansitz erweitert, unter anderem um eine Kapelle und mehrere Wohntrakte. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie allerdings erst um 1900. Nach den schon im Jahr 1422/26 in den Kirchpropstrechnungen der Grieser Marienpfarrkirche mit Adam von Clewenstain bezeugten Besitzern von Klebenstein wurde der Ansitz später benannt. Im 19. Jahrhundert war das Anwesen Sitz der Herren von Kofler, die auch das nahe gelegene Schloss Runkelstein verwalteten. Sehenswert ist die kleine barocke St.-Anton-Kirche, die zur Anlage gehört. Die Häuser rund um den Ansitz Klebenstein und dem nahegelegenen Rendelstein bis zu den Füßen von Schloss Runkelstein gehören zum Bozner Stadtteil St. Anton, dessen Name auf die barocke St.-Antonius-Kapelle beim Schloss Klebenstein zurückgeht. Beim Ansitz enden zwei Promenaden: die Talfer-Promenade oder Bozner Wassermauer und die St.-Oswald-Promenade. Unterhalb von Klebenstein nimmt der heute gedeckte Mühlbach, eine künstliche Ableitung der Talfer, seinen Ausgang.

St. Peter auf Karnol
St. Peter auf Karnol

St. Peter auf Karnol ist ein Südtiroler spätmittelalterlicher Kirchenbau im Weiler St. Peter, einem Stadtteil von Bozen in der ehemaligen Landgemeinde Zwölfmalgreien. Die Kirche befindet sich in erhöhter Talrandlange auf den Ausläufern des Rittner Bergs, unmittelbar oberhalb des Stachlhofs. Der romanische Bestand, im Jahr 1213 als „ecclesia sancti Petri“ in einer Urkunde Graf Alberts III. von Tirol erwähnt, wurde im 15. Jahrhundert als einfacher, tonnengewölbter Bau mit Rundapsis, Spitzturm und einer Seitenkapelle mit Spitzbogenfenstern und Kreuzgratgewölbe vergrößert. Die romanisierende Fassadengestaltung stammt aus dem 19. Jahrhundert. 1288 wird die Kirche im landesfürstlichen Gesamturbar Graf Meinhards II. von Tirol-Görz als „sand Pêter“ genannt. 1295 ist ein Weinhof „ad Curnol ad sanctum Petrum“ im Register des Bozner Notars Jakob Tugehenn belegt. In der Landgerichtsordnung von Gries-Bozen aus dem Jahr 1487 erscheint mit Ulrich Rueb ein eigener Viertelhauptmann „zu sand Peter auf Karnol“, der zugleich als landesfürstlicher Steuereinnehmer fungiert.Der neuromanische Nischenaltar wurde von Josef Überbacher geschnitzt, die Statuen von ca. 1880 wurden von Anton Kob gefertigt. Aus den Jahren 1603 bis 1806 sind 69 Rechnungsbücher von St. Peter auf Karnol im Stadtarchiv Bozen überliefert (Hss. 1251–1320), die von den jeweiligen Kirchpröpsten geführt wurden.Die Kirche wurde 1977 unter Denkmalschutz gestellt.

Rendelstein
Rendelstein

Rendelstein (auch „Gschlössl“ genannt) ist ein seit 1953 denkmalgeschütztes Gebäude im Bozner Stadtteil St. Anton in Südtirol. Die Burg Rendelstein entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als befestigter Wohnturm im Umfeld der Burg Runkelstein nahe der Talfer an der Straße vom Sarntal nach Bozen. Ersturkundlich erwähnt wurde sie um 1278 als „Rennilstein“ im Urbar von Stift Neustift bei Brixen. Die darauf sitzenden Ministerialen sind urkundlich erstmals 1294 mit Schwiker von „Renlistein“ fassbar. 1306 wird ein Kunzlin von „Reinlistain“ mit Burg und Turm Rendelstein vom Stift Neustift belehnt. Über Jahrhunderte war die Burg – meist mit dem benachbarten Ansitz Klebenstein – in wechselndem adeligen Besitz, im 14. Jahrhundert gehörte sie etwa der Familie Vintler, später den Hueppher und den Grafen Troyer. Das heutige, eher unscheinbare Aussehen bekam das Gebäude erst in jüngerer Zeit. Nach einem Brand wurde der Turm 1859 unter seinem Besitzer Franz Anton von Kofler, dem Präsidenten der Bozner Handelskammer, abgetragen und der ganze Bau unter ein einheitliches Dach gebracht. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts stammt ein Zubau an der Ostseite. Neben einem quadergerahmten Rundbogentor weisen vor allem das romanische Sichtmauerwerk und Teile des ehemaligen Burghofes auf die einstige Burg Rendelstein hin. Im Trakt des ehemaligen Gasthauses Gschlössl befindet sich jetzt der Waldorfkindergarten.