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Elbe II

Bauwerk im Bezirk Hamburg-MitteBunker im NationalsozialismusBunker in HamburgEhemaliger MarinestützpunktElbhafen
Erbaut in den 1940er JahrenHamburg-SteinwerderHamburger HafenLandeinrichtung der KriegsmarineU-Boot-BauU-Boot-BunkerVerkehr (Deutsches Reich, 1933–1945)
Hamburg, Gesprengter U Boot Bunker 1981 0035
Hamburg, Gesprengter U Boot Bunker 1981 0035

Elbe II war ein U-Boot-Bunker im Hamburger Hafen auf dem Werftgelände der Howaldtswerke Hamburg (HWH) während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde ab 1940 im Vulkanhafen errichtet und diente nach seiner Fertigstellung 1941 der Ausrüstung neuer U-Boote vor ihrer Indienststellung. Er wurde von den Howaldtswerken gemeinsam mit der Werft Blohm & Voss genutzt. Er war mittels Senkkästen auf einem Fundament von 2.500 Pfählen im sandigen Elbboden errichtet worden, bestand aus zwei Nassboxen von einer Aufnahmekapazität von je sechs U-Booten des Typs VII C. Seine Deckenstärke betrug drei Meter, auf der Decke wurde eine Nutzfläche mit Werkstätten und Verwaltungsräumen geschaffen, die neben ihrer Nutzung auch einer zusätzlichen Tarnung diente. Während der verstärkten Fliegerangriffe ab 1944 auf den Hamburger Hafen erhielt der Bunker mehrere Treffer, bei einem Angriff am 8. April 1945 wurde er teilweise zerstört. Innerhalb der Westbox wurden bei Kriegsende die Boote U-3004, U-2505 und U-3506 von der eigenen Besatzung versenkt; vor dem Bunker wurde U-2501 am 3. Mai 1945 auf Grund gelegt – alle vier Boote waren vom neuesten Typ XXI. U-2501 wurde später gehoben und abgebrochen, während die anderen Boote in der Westbox verblieben. Britische Besatzungskräfte sprengten am 11. November 1945 den Bunker mit den drei dort noch liegenden U-Boot-Wracks. Diese wurden in den folgenden Jahren ausgeschlachtet und die Reste dort belassen. Die Bunkerruine blieb über Jahrzehnte erhalten und die drei U-Boot-Wracks waren bei Niedrigwasser sichtbar. Erst mit der Erweiterung des Containerhafens wurden im Oktober 1995 die Boxen mit Elbsand zugespült und ab dem Jahr 1999 das gesamte Becken des Vulkanhafens verfüllt. Am 2. Juni 2001 sollte die Sprengung der restlichen Anlagen von Elbe II erfolgen, doch zunächst gelang dies nicht. Der Bunker musste durch kleinere Sprengungen Stück für Stück gelockert und dann mittels schweren Hydraulik-Werkzeugs zerkleinert werden. Erst im Sommer 2003 konnten die bis dahin immer noch sichtbaren Reste mit einer Erdschicht überdeckt und eine Abstellfläche für Container des Containerterminals Tollerort (CTT) geschaffen werden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Elbe II (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Elbe II
Am Vulkanhafen, Hamburg Steinwerder

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N 53.52779 ° E 9.946795 °
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Am Vulkanhafen 6
20457 Hamburg, Steinwerder
Deutschland
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Kohlenschiffhafen
Kohlenschiffhafen

Der Kohlenschiffhafen in Hamburg-Steinwerder ist ein Hafenbecken an der Norderelbe, das sich zwischen dem Köhlbrandhöft im Westen und dem Kuhwerder Höft im Osten befindet. Es entstand aus dem alten Verlauf des Köhlbrandes, der nach 1910 nach Westen verlagert wurde. Der Kohlenschiffhafen hatte an seiner Ostseite einen Kai mit Vollportalkranen (unter denen Eisenbahnwagen laufen konnten), um die ankommende Steinkohle aus England in die an Land befindlichen Kohlebunker zu löschen. Eine Besonderheit war hier, dass von der Kohlenheber-Gesellschaft und der Kohlenstauerei-Gesellschaft die Beladung vom Seeschiff in wasserseitig liegende Leichter stattfand. Die Kohle wurde dann mittels Leichter in die angrenzenden Hafenbecken mit den dort liegenden Schiffen zur Bebunkerung der Kohlenbunker gebracht. Von hier wurden auch die in den Alsterkanälen liegenden Kohlenplätze beliefert. Bis in die 1980er Jahre lagen im hinteren Bereich an der westlichen Seite die Getreideheber der Getreidehebergesellschaft. Diese wurden zur Entladung von Getreideschiffen genutzt, die an den Pfählen lagen. Im vorderen Bereich auf der Westseite liegt seit 1961 das Hauptklärwerk Köhlbrand der Hamburger Stadtentwässerung mit seinen eiförmigen Klärschlammbehältern aus Stahl. Ab 2002 wurde der Kohlenschiffhafen nach Verlagerung und Aufgabe der hier ansässigen Firmen zur Gewinnung von Landflächen für das Containerterminal Tollerort teilweise mit Elbsand verspült.