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Neuer Garten

Baudenkmal in PotsdamFreimaurereiKlassizistisches Bauwerk in BrandenburgParkanlage in PotsdamSchlösser und Parks von Potsdam und Berlin
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Übersichtskarte Neuer Garten Pfingstberg
Übersichtskarte Neuer Garten Pfingstberg

Der Neue Garten ist ein 102,5 Hektar großes Parkgelände, das im Norden Potsdams an den Heiligen See und den Jungfernsee grenzt. Friedrich Wilhelm II. ließ ab 1787 auf diesem Areal einen neuen Garten anlegen, der sich vom barocken Park Sanssouci abheben sollte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Neuer Garten (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Neuer Garten
Ökonomieweg, Potsdam Nauener Vorstadt

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Breitengrad Längengrad
N 52.415429982778 ° E 13.069353103611 °
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Adresse

Eiskeller "Pyramide"

Ökonomieweg
14469 Potsdam, Nauener Vorstadt
Brandenburg, Deutschland
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Übersichtskarte Neuer Garten Pfingstberg
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In der Umgebung

Heiliger See (Potsdam)
Heiliger See (Potsdam)

Der Heilige See liegt im Stadtgebiet von Potsdam nordöstlich des Stadtzentrums zwischen der Berliner Vorstadt und dem Neuen Garten. Zusammen mit dem wesentlich tieferen, 1,6 Kilometer nördlicher liegenden Sacrower See und dem Groß Glienicker See bildet er eine Seenkette, die in einer eiszeitlichen Rinne liegt. Durch seine malerische Lage inmitten der Parks und Schlösser von Potsdam mit dem Marmorpalais am Westufer und dem Schloss Cecilienhof unweit des nördlichen Ufers genießt er als Ausflugsziel und attraktive Wohngegend am Ostufer besondere Wertschätzung. Seine längste Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1,33 Kilometer und die durchschnittliche Breite 300 Meter. Im Bereich des Nordufers befinden sich (inoffizielle) Badestellen und Liegewiesen, die aufgrund ihres gepflegten Zustandes besonders unter FKK-Anhängern beliebt sind. An der Südspitze des Sees, kurz hinter dem Süd-Eingang zum Park, befindet sich direkt am Ufer die zweistöckige Gotische Bibliothek. Der Heilige See besitzt über den Hasengraben im Norden eine Verbindung zum Jungfernsee und somit zur Havel. Der Hasengraben ist aufgestaut, um den Wasserspiegel hochzuhalten. Dies dient dem Schutz der hölzernen Gründungspfähle des Marmorpalais, die sonst teilweise freistehen und austrocknen würden. Der See leidet unter einer starken Produktion von Biomasse (Laubfall), die am Grund durch Bakterien zersetzt wird, die den Sauerstoff verbrauchen. Im Sommer ist er in der Tiefe sauerstoffarm bis sauerstofffrei. In der warmen Jahreszeit besteht verstärkt die Gefahr eines „Umkippens“ des Sees.

Muschelgrotte im Neuen Garten
Muschelgrotte im Neuen Garten

Die Crystall- und Muschelgrotte im Neuen Garten liegt im Norden der Potsdamer Parkanlage am Ufer des Jungfernsees, südöstlich in Sichtweite der Meierei und nördlich des Schlosses Cecilienhof. Friedrich Wilhelm II. beauftragte den Oberhofbaurat Andreas Ludwig Krüger mit der Planung einer Grotte, die unter Leitung dessen Sohnes Friedrich Ludwig Carl Krüger zwischen 1791 und 1794 an einem eigens dafür angelegten Hügel errichtet wurde. Als Vorbild diente die bereits um 1754/56 erbaute Grotte im Schlossgarten von Oranienburg. Im Gegensatz zum dortigen Bau, der als Gartenarchitektur erkennbar war, sollte die Grotte im Neuen Garten wie von der Natur geschaffen wirken. Um diese Natürlichkeit zu erreichen, ließ Krüger den Ziegelbau mit Raseneisenstein aus Golzow, Kalktuff aus Rothenburg ob der Tauber, Gipsstein aus dem Harz sowie Schlacke und verschmolzene, versinterte Ziegelsteine, sogenanntem „Schmolz“, verkleiden. Entgegen dem natürlich gehaltenen Äußeren waren die drei Innenräume kunstvoll ausgestaltet. Einer offenen, sich nach innen verjüngenden Eingangs-Halle im Südosten, folgte ein Kabinet, ein Saal und wieder ein Kabinet. Mit der Dekoration der Innenräume wurde der Stuckateur Constantin Philipp Georg Sartori beauftragt, der die Wände und Kabinett-Gewölbe mit Materialien wie farbig unterlegtem Marienglas, grünem Serpentinit, blauem und rotem Glasfluss aus schlesischen Hütten, Muscheln und Schnecken dekorativ ausschmückte. Die Flachdecke des mittleren Saals gestaltete der Dekorationsmaler Bartolomeo Verona als ovale, offene Kuppel. Den Rand des gemalten Ovals zierte eine Balustrade mit Vögeln und Schilfrohr. Im Mittelteil schwebte ein Adler mit Band. Die mit Nischen und Spiegeln gegliederten Wandflächen öffneten sich nach Nordosten zum Jungfernsee durch Fenstertüren. Ab der Regierungszeit Friedrich Wilhelms III. wurde die Grotte nur noch selten genutzt, jedoch durch notwendige Reparaturen baulich erhalten. Durch den Bau der Berliner Mauer lag sie im Grenzstreifen und verfiel. Seit 2004 wird die Muschelgrotte durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg mit Unterstützung des „Förderkreises Muschelgrotte im Neuen Garten Potsdam e. V.“ schrittweise restauriert. Die Crystal- und Muschelgrotte diente als versteckter Aufenthaltsort für Teegesellschaften und zum Speisen, wofür eine kleine Küche erforderlich wurde. 1796 entstand südwestlich vom Grottenbau ein mit Eichenrinde verkleideter Holzständerbau auf kreisrundem Grundriss. Aus der Mitte des mit Schilfrohr gedeckten Daches ragte als Schornstein ein Baumstamm aus getriebenem Eisenblech mit einer Eule auf der Spitze heraus. 1958 wurde die Borkenküche wegen Baufälligkeit abgerissen und von 2010 bis 2012 wieder aufgebaut.