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Haus Sevinghausen

Herrenhaus in BochumWattenscheid

Haus Sevinghausen war ein Adelssitz im Bochumer Stadtteil Wattenscheid. Nach ihm ist der Stadtteil Sevinghausen benannt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus Sevinghausen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Haus Sevinghausen
Vienhovenweg, Bochum Sevinghausen

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Breitengrad Längengrad
N 51.467222222222 ° E 7.1186111111111 °
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Adresse

Vienhovenweg 80
44867 Bochum, Sevinghausen
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Heimatmuseum Helfs Hof
Heimatmuseum Helfs Hof

Der Helfs Hof im Stadtteil Sevinghausen von Wattenscheid ist ein altes Bauerngut, das heute als Heimatmuseum genutzt wird. Der Name der Hofstelle soll auf den Hellweg zurückgehen. Die mittelalterliche Handels- und Heerstraße führte in einem früheren Verlauf direkt am Hof vorbei. Der Hof war ein sogenanntes Leibgewinngut, das heißt, der Pächter besaß ein erbliches Nutzungsrecht an der Hofstelle und war persönlicher Eigentümer der Gebäude. Der Besitzer, bezeugt ab dem 15. Jahrhundert, war bis zur Ablösung der Feudallasten 1813 dem Pilgrimhaus, einem Armen- und Siechenhaus nahe der Pilgerkapelle St. Bartholomäus am Hellweg „eigenhörig“, d. h. musste Zins zu dessen Unterhalt abführen. Zusammen mit anderen Höfen musste der Hofbesitzer außerdem den „Galgenzehnt“ abführen, eine Abgabe, aus der unter anderem eine Mahlzeit für den Henker bezahlt wurde. Das Haupthaus, ein Bauernhaus aus dem 17. bis 18. Jahrhundert in Fachwerkbauweise, im Bautyp ein Längsdielenhaus als Vierständerhaus, besitzt bis heute die originale befestigte Tenne und die historische Küche mit offener Feuerstelle. Die zweiteilige Küchentür wurde, datiert 1555, vom damaligen Besitzer Arndt Eickenscheidt eingebaut. Im Obergeschoss lag die sogenannte Upkammer, die Gute Stube. Der tonnengewölbte gemauerte Gewölbekeller kann ebenfalls besichtigt werden. Das Haupthaus ist 13,6 Meter breit und 28,6 Meter lang. Im Süden wurde um 1900 ein Wohnteil angebaut. Neben dem Haupthaus steht der ehemalige Kuhstall, ein Backsteingebäude des 19. Jahrhunderts. Zwei ehemals vorhandene Scheunen in Fachwerkbauweise sind abgerissen worden. Der Hof ist als Baudenkmal unter der Nummer A 571 seit 2003 in die Denkmalliste der Stadt Bochum eingetragen. Er wurde 1968 von der damals noch selbständigen Stadt Wattenscheid aufgekauft und wurde in lokaler Initiative zum Museum umgebaut, das 1974 eröffnet wurde. Die heutige Trägerschaft in Kooperation besteht seit 2003. Das Museum beherbergt eine Ausstellung bäuerlicher Gebrauchsgegenstände aus verschiedenen Jahrhunderten und eine Sammlung zur Wattenscheider Geschichte. Es wird von der Stadt Bochum betrieben und fachlich vom Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid betreut, der einen ehrenamtlichen Museumswart stellt. Die Stadt Bochum hat zwei halbtags beschäftigte Kräfte eingestellt, die für Aufsicht und Betriebsdienste zuständig sind und übernimmt die Hauskosten. Im Jahr 2017 wurden 2.368 Besucher registriert. Vor dem Museum aufgestellt sind zwei Glocken aus der evangelischen Friedenskirche in Wattenscheid, die 1880 bis 1955 im Einsatz waren. Unweit entfernt befindet sich die Pilgerkapelle St. Bartholomäus und die Kirche Herz Jesu.

Leithe (Bochum)
Leithe (Bochum)

Leithe ist ein Stadtteil von Bochum im Stadtbezirk Wattenscheid.Der Stadtteil wurde vor seiner Eingemeindung nach Wattenscheid am 1. April 1926 offiziell als Leithe (Westf.) und in Schriftstücken oft auch als Westfälisch Leithe bezeichnet. Ein Teil der aufgelösten Gemeinde wurde nach Gelsenkirchen umgegliedert. Durch die Eingemeindung Wattenscheids kam Leithe am 1. Januar 1975 zu Bochum. Das rheinische Leithe liegt auf der anderen Seite des Leither Bachs. An der Stadtgrenze zu Essen liegt die ehemalige Kornbrennerei Schulte Kemna, die unter anderem den westfälischen klaren Schnaps "Weizenjunge" hergestellt hat. An der Gelsenkirchener Straße steht im Vorgarten der Evangelischen Gemeinde ein 1,5 Tonnen schweres Denkmal des Stahlgussverfahrens von Glocken, mit denen der Bochumer Verein sich seine große Bekanntheit erarbeitete. Die Glocke „Auguste Viktoria“ wurde 1893 gegossen, und auf der Weltausstellung 1894 in Chicago ausgestellt. Später wurde sie von ihrer Namensgeberin, der Kaiserin Auguste Viktoria, der Berliner Gnadenkirche zur Einweihung gestiftet. Dank des Berliner Pfarrers Merkel entging die Glocke der Zerstörung auf einem Schrottplatz, auf dem sie nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der Zerstörung der Kirche gelandet war. Über Umwege durch Berliner Privatbesitz und Thüringen kam die Glocke am 2. März 1990 nach Leithe. Nach der Wende zum Jahreswechsel 1989/1990 kaufte die Gemeinde Wattenscheid-Leithe sie ihm ab, ließ sie restaurieren und stellte sie wieder in den Dienst. Im Februar 2011 sandte die Kirchengemeinde Leithe die Glocke nach Berlin zurück. Seither befindet sich die Auguste-Viktoria-Glocke auf dem Invalidenfriedhof.Der örtliche Fußballverein Rot Weiß Leithe spielt zurzeit in der Kreisliga.