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Sevinghausen

Ehemalige Gemeinde (Bochum)Gemeindeauflösung 1926Stadtteil von BochumWattenscheid
Herz Jesu Kirche Sevinghausen 2013
Herz Jesu Kirche Sevinghausen 2013

Sevinghausen ist ein am Hellweg gelegener Ortsteil von Höntrop, Stadtteil des Stadtbezirks Wattenscheid der Stadt Bochum an der Grenze zu Essen. Die einstige Gemeinde hat sich bis heute viele ländliche Züge bewahrt. Der Name geht auf die ehemalige Wasserburg Haus Sevinghausen zurück. Die im westfälischen Raum zweitfrüheste Erwähnung der Bezeichnung „Hellweg“ im Jahr 1291 ist mit dem Sevinghauser Siedlungsteil Stalleiken verbunden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sevinghausen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Sevinghausen
Sevinghauser Weg, Bochum Sevinghausen

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Breitengrad Längengrad
N 51.458606 ° E 7.130299 °
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Adresse

Sevinghauser Weg 103
44867 Bochum, Sevinghausen
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Herz Jesu Kirche Sevinghausen 2013
Herz Jesu Kirche Sevinghausen 2013
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In der Umgebung

Heimatmuseum Helfs Hof
Heimatmuseum Helfs Hof

Der Helfs Hof im Stadtteil Sevinghausen von Wattenscheid ist ein altes Bauerngut, das heute als Heimatmuseum genutzt wird. Der Name der Hofstelle soll auf den Hellweg zurückgehen. Die mittelalterliche Handels- und Heerstraße führte in einem früheren Verlauf direkt am Hof vorbei. Der Hof war ein sogenanntes Leibgewinngut, das heißt, der Pächter besaß ein erbliches Nutzungsrecht an der Hofstelle und war persönlicher Eigentümer der Gebäude. Der Besitzer, bezeugt ab dem 15. Jahrhundert, war bis zur Ablösung der Feudallasten 1813 dem Pilgrimhaus, einem Armen- und Siechenhaus nahe der Pilgerkapelle St. Bartholomäus am Hellweg „eigenhörig“, d. h. musste Zins zu dessen Unterhalt abführen. Zusammen mit anderen Höfen musste der Hofbesitzer außerdem den „Galgenzehnt“ abführen, eine Abgabe, aus der unter anderem eine Mahlzeit für den Henker bezahlt wurde. Das Haupthaus, ein Bauernhaus aus dem 17. bis 18. Jahrhundert in Fachwerkbauweise, im Bautyp ein Längsdielenhaus als Vierständerhaus, besitzt bis heute die originale befestigte Tenne und die historische Küche mit offener Feuerstelle. Die zweiteilige Küchentür wurde, datiert 1555, vom damaligen Besitzer Arndt Eickenscheidt eingebaut. Im Obergeschoss lag die sogenannte Upkammer, die Gute Stube. Der tonnengewölbte gemauerte Gewölbekeller kann ebenfalls besichtigt werden. Das Haupthaus ist 13,6 Meter breit und 28,6 Meter lang. Im Süden wurde um 1900 ein Wohnteil angebaut. Neben dem Haupthaus steht der ehemalige Kuhstall, ein Backsteingebäude des 19. Jahrhunderts. Zwei ehemals vorhandene Scheunen in Fachwerkbauweise sind abgerissen worden. Der Hof ist als Baudenkmal unter der Nummer A 571 seit 2003 in die Denkmalliste der Stadt Bochum eingetragen. Er wurde 1968 von der damals noch selbständigen Stadt Wattenscheid aufgekauft und wurde in lokaler Initiative zum Museum umgebaut, das 1974 eröffnet wurde. Die heutige Trägerschaft in Kooperation besteht seit 2003. Das Museum beherbergt eine Ausstellung bäuerlicher Gebrauchsgegenstände aus verschiedenen Jahrhunderten und eine Sammlung zur Wattenscheider Geschichte. Es wird von der Stadt Bochum betrieben und fachlich vom Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid betreut, der einen ehrenamtlichen Museumswart stellt. Die Stadt Bochum hat zwei halbtags beschäftigte Kräfte eingestellt, die für Aufsicht und Betriebsdienste zuständig sind und übernimmt die Hauskosten. Im Jahr 2017 wurden 2.368 Besucher registriert. Vor dem Museum aufgestellt sind zwei Glocken aus der evangelischen Friedenskirche in Wattenscheid, die 1880 bis 1955 im Einsatz waren. Unweit entfernt befindet sich die Pilgerkapelle St. Bartholomäus und die Kirche Herz Jesu.

Märkische Schule Wattenscheid

BW Die Märkische Schule ist eines von zwei Gymnasien im Stadtbezirk Wattenscheid von Bochum. Sie liegt zentral im südlichen Teil des Bochumer Stadtteils Wattenscheid. 2012 wurden an ihr 1250 Schüler von 72 Lehrern unterrichtet. Die Gemeindevertretung Wattenscheids beschloss im Jahre 1873 wegen des steigenden Bildungshungers des Bürgertums die Errichtung einer Höheren Simultanen Bürgerschule für Jungen, also einer gemeinsamen weiterführenden Schule für Schüler katholischen, protestantischen und jüdischen Glaubensbekenntnisses. Die Schule wurde am 6. Mai 1873 mit 21 Schülern eröffnet. 1875 erhielt sie ihr eigenes Gebäude an der Hochstraße. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Schule als vollberechtigtes Gymnasium anerkannt, das 1904 die ersten Schüler mit Abitur verließen. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war die Schule baufällig. Im Jahre 1958 wurde daher das neue Schulgebäude an der Saarlandstraße errichtet. 1998 wurde die Schule um ein neues Gebäude für die Sekundarstufe II und die Jahrgangsstufe 10 ergänzt. An die Schule angeschlossen ist die Stadthalle Wattenscheid, die ebenfalls vom Märkischen Kino, einem deutschlandweit einmaligem Schulprojekt und Wattenscheids einzigem Filmtheater als Spielstätte genutzt wird. Die Schule wird heute von zwei Vereinen unterstützt: der Vereinigung der Eltern und Freunde des Märkischen Gymnasiums e.V. und der Vereinigung Ehemaliger Schüler und Schülerinnen sowie der Freunde der Märkischen Schule Wattenscheid e.V. Seit 2009 ist die Schule Eliteschule des Sports und spezialisiert eine Eliteschule des Fußballs. Es gibt ebenfalls viele Projektmöglichkeiten seitens der Schule wie zum Beispiel ein Austauschprojekt mit einer Highschool in Bartow, Florida und einem Lycée in Bressuire, Frankreich.