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Sackpfeife (Weimar)

Erbaut in den 1990er JahrenSiedlung (Städtebau) in ThüringenWeimar
Gartenhofhäuser Sackpfeife Weimar 3
Gartenhofhäuser Sackpfeife Weimar 3

Sackpfeife ist der Name einer Siedlung in der Weimarer Südstadt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sackpfeife (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Sackpfeife (Weimar)
Anni-Albers-Weg,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.9631126 ° E 11.32111076 °
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Adresse

Anni-Albers-Weg 4
99425 , Südstadt
Thüringen, Deutschland
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Gartenhofhäuser Sackpfeife Weimar 3
Gartenhofhäuser Sackpfeife Weimar 3
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In der Umgebung

Haus Trettner
Haus Trettner

Das Haus Ratstannenweg 21 ist auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) als Haus Trettner aufgeführt. Dieses mehrgeschossige Gebäude wurde 1927/28 errichtet. Der Entwurf stammt von Johannes Otto Berger (1893–1974). Das Gebäude war das erste nach dem Musterhaus Am Horn von Walter Gropius, das zunächst ein Flachdach hatte. Nach Kontroversen mit den Baubehörden hatte es Ortlepp mit einem Walmdach versehen lassen, womit es sein jetziges Aussehen erhielt. Vom Ratstannenweg, der Westseite, her sichtbar über dem Eingang ist ein Relief einer knienden, anscheinend schwer arbeitenden männlichen nackten Gestalt angebracht. Zum Bauherren ist insgesamt wenig bekannt. Der Hügel, auf dem das Gebäude errichtet wurde, wurde Hypothekenhügel genannt. Bauherrin des Eigenheims war eine Margarete Trettner. Für den Architekten Berger war das Gebäude das einzige Werk in Weimar mit Anknüpfung an die avantgardistische Formensprache. In Weimar sonst entwarf er Gebäude im Heimatschutzstil. Es ist anzunehmen, dass der Wunsch das Haus so zu bauen von Margarete Reinecke, geschiedene Trettner, ausgegangen war. Hinsichtlich der Bauweise gab es mit dem Weimarer Stadtbaurat August Lehrmann Auseinandersetzungen wegen der Baugenehmigung. Hauptsächlich wurden stilistische Vorbehalte geltend gemacht, ja von möglicher Verunstaltung des Stadtbildes war die Rede. Die Genehmigung wurde dennoch „ausnahmsweise“ erteilt. Das wiederum geschah auch deshalb, weil der Bau ohne öffentliche Mittel errichtet werden sollte, was auch geschah. Vorbild hierfür war das Haus Auerbach, das von Walter Gropius für Felix Auerbach entworfen wurde.Es ist nicht nur kulturgeschichtlich bedeutsam als Zeugnis Neuen Bauens durch den Einfluss des Bauhauses, sondern auch wegen der seit 1931 darin wohnenden Paul und Lucy Ortlepp. Ein Stolperstein wurde für die 1943 in Auschwitz ermordete Künstlerin auf dem Gehweg verlegt. In den 1990er Jahren wurde das Haus nach dem Erscheinungsbild von 1932 saniert.

Südstadt (Weimar)

Die Südstadt in Weimar zieht sich von der Berkaer Straße/Belvederer Allee bis zum in den 1990er Jahren entstandenen Stadtgebiet „Sackpfeife“. Die Bezeichnung rührt von der Form der bebauten Grundfläche her, die die Form einer Sackpfeife aufweist, also einem Holzblasinstrument. Das Viertel mit viel Grün ist beliebt wegen seiner exponierten und ruhigen Lage sowie den attraktiven Villen. Neu entstanden ist das Gebiet Sackpfeife mit Mehrfamilienhäusern und genossenschaftlichen Wohnformen. Am Rande des Gebietes liegt das Weimarer Klinikum mit 500 Betten. Die Südstadt ist laut Liste der Stadtteile von Weimar Teil der Weimarer Kernstadt. Die meisten Straßenzüge der Weimarer Südstadt stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles) bzw. der Liste der Kulturdenkmale der Südlichen Stadterweiterung in Weimar. (Nicht darin verzeichnet ist u. a. die Wilhelm-Bode-Straße, benannt nach dem Goethe-Forscher Wilhelm Bode. Auch Einzeldenkmäler in ihr sind nicht verzeichnet.) Viele Villen stehen zudem auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Zu den Einzelobjekten mit Denkmalstatus zählt u. a. der Lindenhof, der sich wiederum in Neu-Ehringsdorf befindet. Nach diesem ist auch der Lindenhofsweg benannt. Auch die Jugendherberge "Maxim Gorki" zählt darunter. Zu den markanten Straßenzügen gehören die u. a. die Rainer-Maria-Rilke-Straße, der Lenbachweg, die Freiherr-vom-Stein-Allee, Merketalstraße, Max-Liebermann-Straße und die mehrere Stadtteile überspannende Humboldtstraße. In diesem Bereich liegt ein Waldgebiet namens Gehädrich. Gegenüber jenseits der Belvederer Allee liegt der Park an der Ilm. In dem Bereich der Südstadt befanden die Steinbrüche für den Travertin ebenso wie im Ilmpark selbst, der im benachbarten Ilmpark verwendet wurde. Die Bebauung begann nach Verfüllung der Steinbrüche. Auch Neu-Ehringsdorf gehört zur Südstadt im Verwaltungsbezirk Belvedere.

Nietzsche-Archiv
Nietzsche-Archiv

Das Nietzsche-Archiv war die erste Einrichtung, die sich der Archivierung, Erschließung und Herausgabe von Dokumenten zu Leben und Werk des Philosophen Friedrich Nietzsche widmete. Heute trägt das Museum in der Villa Silberblick diesen Namen. Das Archiv wurde 1894 in Naumburg gegründet und befand sich seit 1896 in Weimar. Seine Geschichte ist bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eng mit seiner Gründerin und jahrzehntelangen Leiterin Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester des Philosophen, verknüpft. Obwohl es von Beginn an teilweise heftiger Kritik ausgesetzt war, konnte sich das – seit 1908 als Stiftung Nietzsche-Archiv geführte – Archiv bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als zentrale Stelle der Nietzsche-Rezeption in Deutschland halten. In der DDR wurde es den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar angeschlossen und 1956 formal aufgelöst. Seine Bestände wurden westlichen Forschern zugänglich gemacht, welche die fragwürdigen früheren Nietzsche-Ausgaben durch wissenschaftlich haltbare ersetzen konnten. In der DDR blieb Nietzsche allerdings ein faktisch verbotener Autor. Heute werden die ehemaligen Archivbestände in verschiedenen Einrichtungen der Klassik Stiftung Weimar verwahrt. Der frühere Sitz des Archivs, die Villa Silberblick, wird als Museum und als Sitz des Kollegs Friedrich Nietzsche verwendet. Auch dieses Gebäude wird manchmal als Nietzsche-Archiv bezeichnet und trägt heute wieder diesen Schriftzug über seinem Eingang. Im Nietzsche-Archiv befinden sich auch Teile (ungeordnet) des Peter-Gast-Archivs (Heinrich Köselitz).