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Lohgraben (Wilder Graben)

Fluss in EuropaFluss in ThüringenFlusssystem Ilm (Saale)Geographie (Weimar)
Wilder Graben, Schützengraben, Verlauf Gelmeroda Weimar
Wilder Graben, Schützengraben, Verlauf Gelmeroda Weimar

Der Lohgraben ist ein rechter Zufluss des Wilden Grabens im Gebiet der kreisfreien Stadt Weimar in Thüringen. Ein zwischen der Humboldtstraße und der Berkaer Straße befindliches Areal nennt sich Am Loh. Er und der linke Zufluss, ein weiterer namenloser Bach, der von der Gelmerodaer Alte Chaussee herkommt, treffen sich hinter dem Tierheim und vereinigen sich zum Wilden Bach, der wiederum als Schützengaben in den Park an der Ilm in die Ilm mündet. Der Lohgraben hat seine Quelle in Gelmeroda zwischen Berkaer Straße und Possendorfer Weg. Woher der Lohgraben genau seinen Namen hat, ist unklar und vor allem, was er ursprünglich bedeutete. Es gibt hierfür verschiedene ähnliche Bezeichnungen. In den Deutsch-Slawischen Forschungen zur Namenskunde gibt es hierzu einen Eintrag.

Auszug des Wikipedia-Artikels Lohgraben (Wilder Graben) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Lohgraben (Wilder Graben)
Berkaer Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.96262 ° E 11.31557 °
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Adresse

Voliere

Berkaer Straße
99428 , Südstadt
Thüringen, Deutschland
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Wilder Graben, Schützengraben, Verlauf Gelmeroda Weimar
Wilder Graben, Schützengraben, Verlauf Gelmeroda Weimar
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In der Umgebung

Gottlieb Wilhelm Letsch
Gottlieb Wilhelm Letsch

Gottlieb Wilhelm Letsch (genaue Lebensdaten unbekannt) stammte aus Sachsenhausen und war Mühlenbesitzer. Letsch besaß bereits eine Mühle und hatte somit auch gewisse Erfahrung im Bau von Windmühlen. Im Fall der Weimarer Windmühle musste sich Letsch gegen die Widerstände der Wassermühlenbetreiber durchsetzen, die unliebsame Konkurrenz befürchteten. Die Weimarer Windmühle, die schließlich 1843 mit Genehmigung des Großherzogs Carl Friedrich gebaut wurde, wurde bis 1880 in Betrieb gehalten. Dabei hatte der Großherzog die Besitzer künftig um den Betrag zu entlasten, den der Windmüller künftig an Erbzins zu zahlen hatte. Die Mühle erwies sich als recht unrentabel, da sie aufgrund des Windmangels oft still stand. Letsch versuchte als Alternative seine Mühle daher mit einer Dampfmaschine auszustatten, nahm davon jedoch Abstand, weil er eine in Naumburg befindliche Dampfmühle besichtigte und schlechte Erfahrungen damit machte. Schließlich versuchte Letsch am Asbach unweit des Schwansee oder am Faulrasenbach an der Flurgrenze zu Gaberndorf eine Wassermühle zu errichten, was aber an den Grundstücksverhandlungen scheiterte. Der ergebnislose Schriftverkehr zog sich bis 1856 hin. Im Jahr 1850 versuchte Letsch seinen Betrieb um eine Schneidemühle zu ergänzen. Dagegen erhoben die anderen Windmühlenbesitzer prompt Einwände, sodass es nicht dazu kam. Er wollte auch eine Ölpresse einbauen. Die Schneidemühlenvorrichtung durfte er einbauen. Der kommerzielle Erfolg ist indes zweifelhaft. Letsch erscheint bis 1855 als Besitzer der Windmühle, die dann mehrfach den Besitzer wechselte. Der Turm der in Weimar befindlichen Holländerwindmühle Letschs wurde in die Villa Sauckel einbezogen. An den Namen Gottlieb Wilhelm Letsch erinnert sich heute so gut wie niemand mehr. Die von ihm erbaute Windmühle ist aber noch präsent. Auch die unweit davon vorbeiführende Straße heißt seit 1908 Windmühlenstraße.

Nietzsche-Archiv
Nietzsche-Archiv

Das Nietzsche-Archiv war die erste Einrichtung, die sich der Archivierung, Erschließung und Herausgabe von Dokumenten zu Leben und Werk des Philosophen Friedrich Nietzsche widmete. Heute trägt das Museum in der Villa Silberblick diesen Namen. Das Archiv wurde 1894 in Naumburg gegründet und befand sich seit 1896 in Weimar. Seine Geschichte ist bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eng mit seiner Gründerin und jahrzehntelangen Leiterin Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester des Philosophen, verknüpft. Obwohl es von Beginn an teilweise heftiger Kritik ausgesetzt war, konnte sich das – seit 1908 als Stiftung Nietzsche-Archiv geführte – Archiv bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als zentrale Stelle der Nietzsche-Rezeption in Deutschland halten. In der DDR wurde es den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar angeschlossen und 1956 formal aufgelöst. Seine Bestände wurden westlichen Forschern zugänglich gemacht, welche die fragwürdigen früheren Nietzsche-Ausgaben durch wissenschaftlich haltbare ersetzen konnten. In der DDR blieb Nietzsche allerdings ein faktisch verbotener Autor. Heute werden die ehemaligen Archivbestände in verschiedenen Einrichtungen der Klassik Stiftung Weimar verwahrt. Der frühere Sitz des Archivs, die Villa Silberblick, wird als Museum und als Sitz des Kollegs Friedrich Nietzsche verwendet. Auch dieses Gebäude wird manchmal als Nietzsche-Archiv bezeichnet und trägt heute wieder diesen Schriftzug über seinem Eingang. Im Nietzsche-Archiv befinden sich auch Teile (ungeordnet) des Peter-Gast-Archivs (Heinrich Köselitz).

Windmühlenstraße (Weimar)
Windmühlenstraße (Weimar)

Die Windmühlenstraße in Weimar in der Siedlung Schönblick auf dem Gelmerodaer Berg, der ursprünglich Böckelsberg hieß, wurde nach einer noch vom Baukörper her erhaltene Holländerwindmühle benannt, die 1843 von Gottlieb Wilhelm Letsch errichtet wurde. Damit liegt ihre Entstehung im ursächlichen Zusammenhang. Sie wurde 1908 so benannt. Die Windmühle wurde in den Bereich der Villa Sauckel integriert. Sie tragen die Hausnummern Windmühlenstraße 19/21. Die Villa Sauckel war Sitz des Thüringer Gauleiters Fritz Sauckel. Die von der Gutenbergstraße in westliche Richtung abzweigende Straße steht mit einer Reihe von Gebäuden auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Außer der Villa Sauckel betrifft es u. a. die 1906 entstandene Villa Deinhardt in der Windmühlenstraße 16, die von Rudolf Zapfe für den Brauereibesitzer Robert Deinhardt entworfen wurde. Gegenüber der Villa Sauckel stößt das Hasenwäldchen an die Windmühlenstraße. Im Bereich der südwestlichen Stadterweitererung steht zudem die Windmühlenstraße 2 und 4 auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Bemerkenswert ist auch eine von Volker Stiefel geschaffene Streichelfigur vor dem alten Gebäude der Diesterwegschule in der Windmühlenstraße 17.Die Wohnanlage Windmühlenstraße 31/33 wird vom Studierendenwerk Thüringen betrieben. In der Windmühlenstraße 15 gibt es eine Kindertagesstätte.