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Schlosskapelle (Weimar)

Bauwerk des Historismus in WeimarErbaut in den 1840er JahrenKirchengebäude in WeimarNeobyzantinische KircheNeobyzantinisches Bauwerk in Deutschland
Rekonstruiertes Bauwerk in ThüringenSchlosskirche
Ehemalige Kapelle im Schloss Weimar 20
Ehemalige Kapelle im Schloss Weimar 20

Die Schlosskapelle des Westflügels des Weimarer Stadtschlosses errichtete 1844 bis 1847 der Weimarer Baurat Heinrich Heß zunächst in einer schlichten neoromanischen bzw. byzantinischen Formensprache. Sie erhielt 1868 eine neue Ausstattung, unter anderem mit der dekorativen Wandfassung. Das Apsisbild schuf Hermann Wislicenus. Sie liegt im Eckpallon am Westflügel.Die Kapelle wird nach langer Restaurierung nach Ostern 2023 wieder zugänglich gemacht. Es dauerte über 60 Jahre bis zu ihrer Wiederherstellung. Entworfen wurde sie von Clemens Wenzeslaus Coudray bereits 1828. Coudray mahnte 1834 in einem Memorandum den Bau der Schlosskapelle an. Die Einleitung der Baumaßnahmen nach seinem Entwurf erlebte Coudray nicht mehr. Auftraggeber dürfte Maria Pawlowna gewesen sein, auf die auch die Dichterzimmer im Weimarer Stadtschloss zurückgehen. Schloss samt Kapelle ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Klassisches Weimar“ und seit Ende 2008 im Eigentum der Klassik Stiftung Weimar. Lange Zeit nicht der Öffentlichkeit zugänglich wurde diese Kapelle als Büchermagazin für die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek genutzt. Dabei wurde in die darin befindliche Fürstenloge ein Fahrstuhl eingebaut, der im Zuge der Restaurierung wieder entfernt wurde. Ab 2004 herrschte hier Leerstand.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schlosskapelle (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schlosskapelle (Weimar)
Burgplatz,

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Breitengrad Längengrad
N 50.98037 ° E 11.33178 °
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Stadtschloss

Burgplatz 4
99423 , Altstadt
Thüringen, Deutschland
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Ehemalige Kapelle im Schloss Weimar 20
Ehemalige Kapelle im Schloss Weimar 20
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In der Umgebung

Burgplatz 1 (Weimar)
Burgplatz 1 (Weimar)

Das Haus Burgplatz 1 ist ein über vierhundert Jahre altes Renaissance-Haus in Weimar. Bei dem Gebäude handelt es sich um das einstige sog. Albrechtsche Freihaus. Es gehörte zur Goethe-Zeit dem Hof- und Stallkassierer [Heinrich] Carl König, Goethes erstem Weimarer Vermieter. Über König ist sonst nichts bekannt. Goethe bezog seine Zimmer am 18. März 1776. Damit war es die erste Wohnung Goethes in Weimar, die er bis Ostern 1777 nutzte. Dann zog er in das Gartenhaus. Goethe konnte von seiner Wohnung aus direkt die Brandruine des Weimarer Stadtschlosses, das 1774 abgebrannt war, sehen. Eine Gedenktafel erinnert daran. Er wohnte nach seiner Ankunft in Weimar 1775 im Sächsischen Hof. Dieses Gebäude ist einer der wenigen 1834 nicht abgebrannten Renaissancebauten. Nach 1834 hatte der Oberbaumeister Clemens Wenzeslaus Coudray umfassend Platz für eine neue Stadtbebauung in diesem Bereich, weil ein Stadtbrand diesen Platz schuf. Die benachbarten Bauten Coudrays wie das Café Resi wurden im klassizistischen Stil ausgeführt. Durch einen Wanddurchbruch gehört Goethes Wohnzimmer als „Goethe-Zimmer“ nun zum Resi. Bemerkenswert an dem mehrgeschossigen Gebäude am Burgplatz 1 ist der Dreiecksgiebel. Es fügt sich nahtlos in die benachbarten Bebauungen der 1830er Jahre ein. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar. Auf dem Spielplatz davor befindet sich Anne-Katrin Altweins Odins Raben und die Midgardschlange. In diesem Gebäude befindet sich die Galerie mit Restaurant und Café ACC. Das ACC (Autonomes Cultur Centrum) besteht seit 1992. Seine Geschichte begann aber bereits 1988. Vormals war es ein besetztes Gebäude. Auch in dieser Zeit fanden in dem Haus bzw. auf dem Platz davor Veranstaltungen statt. Gründer der Galerie ist u. a. Frank Motz.

Hauptwache (Weimar)
Hauptwache (Weimar)

Die Hauptwache oder sogenannte Neue Wache in Weimar wurde zwischen 1834 und 1838 nach Plänen von Clemens Wenzeslaus Coudray errichtet. Das klassizistische Bauwerk wurde am früheren Fürstenplatz (heute Platz der Demokratie 4) bzw. an der Nordseite des Grünen Marktes als dreigeschossiger Bau errichtet und bildet einen Ersatz für ein früheres Wachgebäude. Laut Rolf Bothe handelt es sich um das Wolzogensche Haus. Diese Bezeichnung rührt von dem Schwager Friedrich Schillers Wilhelm von Wolzogen her, der seit 1798 darin wohnte. Sie ist heute Teil des Studienzentrums der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Daneben befinden sich die von Coudray entworfenen Holzhallen, die zugleich Eingänge zum Roten Schloss und Gelben Schloss bilden. Vor der dazwischen liegenden Mauer hinter dem Roten und Gelben Schloss steht der Ildefonsobrunnen. Das war aber nicht dessen ursprünglicher Aufstellungsort. Ursprünglich war dieser unweit der Pompejanischen Bank im Park an der Ilm aufgestellt. Zusammen mit der architektonischen Verkleidung der Holzhallen bildet die Hauptwache einen würdigen Abschluss des Schlossvorplatzes. Die Gliederung der Fassade mit dem kräftig vorspringenden Risalit und dem über die Traufkante in das Dach hineinreichenden Giebel in Form eines antiken Tympanons erinnert an Bauten Andrea Palladios. 1911 erfolgte eine Erweiterung des Baus für die Fürstliche Kammer ebenfalls mit einem übergiebelten Risalit. Der ursprünglich siebenachsige Bau wurde durch sechs weitere Achsen praktisch spiegelbildlich verdoppelt. Das Giebelfeld beider enthält auch das fürstliche Wappen von Wilhelm Ernst (Sachsen-Weimar-Eisenach), geschmückt mit reichem Eichenlaub und Lorbeerzweigen. Im Jahre 1993 erfolgte seine Restaurierung. Das Gebäude steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).