place

Feldbahn Rühlermoor

FeldbahnGeesteMeppenSchienenverkehr (Niedersachsen)Spurweite 900 mm
Twist (Emsland)Verkehr (Landkreis Emsland)Wirtschaft (Emsland)
Feldbahnnetz Rühlermoor (OpenStreetMap)
Feldbahnnetz Rühlermoor (OpenStreetMap)

Die Feldbahn Rühlermoor wird heute noch(2019) auf einem 120 km langen,(2013) Schienennetz mit einer Spurweite von 900 mm im Ölfeld Rühle im Bourtanger Moor, in der Nähe des Ortes Twist, betrieben. Es ist das größte zusammenhängende Feldbahnnetz Deutschlands und dient heute dem Torfabbau und der Ölförderung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Feldbahn Rühlermoor (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Feldbahn Rühlermoor
Hauptstraße,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Feldbahn RühlermoorBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.6654 ° E 7.1955 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Hauptstraße
49716 , Rühle
Niedersachsen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Feldbahnnetz Rühlermoor (OpenStreetMap)
Feldbahnnetz Rühlermoor (OpenStreetMap)
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Rühler Moor

Das Rühler Moor ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Meppen und den Gemeinden Geeste und Twist im Landkreis Emsland. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 256 ist circa 708 Hektar groß. Es steht seit dem 1. September 2007 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Emsland. Das Naturschutzgebiet liegt südwestlich von Meppen im Internationalen Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen und ist Bestandteil des Bourtanger Moores. Das Gebiet stellt ein Hochmoor­gebiet unter Schutz, das zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung noch großflächig industriell abgetorft wurde. Der Torfabbau endet zwischen 2015 und 2023. Nach dem Ende des Torfabbaus werden die Moorflächen wie die bereits abgetorften Flächen durch Wiedervernässung der Renaturierung zugeführt. Im Schutzgebiet sind naturnahes Hochmoor und Hochmoorregenerationsstadien, Moorheiden und Birkenbruchwald zu finden. In den Randbereichen des Naturschutzgebietes werden Flächen teilweise als Grünland landwirtschaftlich genutzt. Neben dem Torfabbau befinden sich im Südwesten des Naturschutzgebietes Einrichtungen zum Fördern von Erdgas und Erdöl. Im Süden des Naturschutzgebietes verläuft ein knapp 2 km langes Teilstück des rund 11 km langen Moor-Energie-Erlebnispfades, der vom Emsland Moormuseum bei Geeste-Groß Hesepe zum Erdöl-Erdgas-Museum in Twist verläuft. An mehreren Stationen auf der Strecke werden Informationen zum Thema Moor, Erdöl- und Erdgasförderung und Landwirtschaft gegeben. Die Stationen zu den Themen „Torfentstehung und -abbau“, „Erdöl-Erdgas-Förderung“ und „Renaturierung“ befinden sich im bzw. am Rand des Naturschutzgebietes.

Torfkraftwerk Rühler Moor
Torfkraftwerk Rühler Moor

Das Torfkraftwerk Rühler Moor befand sich an der Ems südlich von Rühle in Niedersachsen. In ihm wurde von 1926 bis 1974 aus der Verbrennung von im Umland gewonnenen Torf Strom erzeugt. Es war eines der beiden früheren Torfkraftwerke in Deutschland. Ab 1900 begannen privatwirtschaftlich betriebene Gesellschaften mit dem Torfabbau auf deutscher Seite des Bourtanger Moores. Da sich auf Grund der steigenden Bedeutung von Steinkohle kaum noch Schwarztorf als Brennstoff absetzen ließ, konnte nur mit der Vermarktung von Weißtorf ein ausreichender Gewinn erzielt werden. Die Gesetzgebung sah aus bodentechnischer Sicht Abtorfungsgenehmigungen für Weißtorf nur dann vor, wenn auch die Verwertung des Schwarztorfes sichergestellt war. Nur so war eine landwirtschaftliche Folgenutzung des Bodens sichergestellt. In diesem Kontext steht der Bau des Torfkraftwerkes Rühler Moor in den Jahren 1924 bis 1926, der in schwierigen Zeiten Kapital in der Region band und viele Arbeitsplätze langfristig sicherte. Betreiber waren die Heseper Torfwerke. Das Kraftwerk verbrannte den in der Region abgebauten bis zu 20 m mächtigen Schwarztorf und produzierte mittels der beiden Dampfturbinen zunächst etwa 6600 kW Strom; er wurde über eine Freileitung zu der Niedersächsischen Kraftwerke AG nach Nordhorn geliefert. Die Anlage bestand aus dem Maschinenhaus mit der Turbinenhalle‚ dem Umspannwerk, der Werkstatt, dem Pumpenhaus an der Ems und einem Torflagerplatz mit Krananlage. Die Gebäude wurden in den Jahren 1952/1954 um- bzw. ausgebaut, die technischen Anlagen wurden verbessert. Die Anlieferung des Schwarztorfes als Brennmaterial erfolgte mit der Feldbahn der Klasmann-Werke, von deren Strecke zwischen dem Torfwerk bei Groß Hesepe und dem Emshafen Meppen 1924 ein Abzweig zum Kraftwerk erbaut wurde. Nach der Einstellung der Weißtorfverladung in Meppen im Jahr 1970 diente der Streckenast nur noch der Versorgung des Kraftwerkes bis zu seiner Stilllegung. Im März 1974 wurde das Kraftwerk auf Grund des schlechten Wirkungsgrades außer Betrieb genommen. Wenig später wurde die Gebäudegruppe abgerissen. Heute erinnert die Straße „Am Kraftwerk“ in Rühle an den ehemaligen Standort. Die Geschichte des Kraftwerkes ist im Emsland Moormuseum dokumentiert.