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Hufeisen (Leipzig)

Abgegangenes Bauwerk in LeipzigBauwerk des Historismus in LeipzigErbaut in den 1840er JahrenWohngebäude in LeipzigZerstört im Zweiten Weltkrieg
Zerstört in den 1940er Jahren
Hufeisenhaus Leipzig
Hufeisenhaus Leipzig

Das Hufeisen war ein wegen seiner Form allgemein so genanntes Wohngebäude in Leipzig, das Mitte des 19. Jahrhunderts vom Gutsherrn und Industriepionier Carl Heine in Auftrag gegeben wurde und nahezu einhundert Jahre in der Westvorstadt bestand. Carl Heine hatte 1844 im Zuge seiner Pläne zur Gestaltung der Leipziger Westvorstadt Rudolphs Garten erworben. 1846 begann er hier mit der Errichtung einer großzügigen Wohnanlage, die 1848 vollendet wurde. Es war ein vierstöckiger Bau mit zwei leicht abgeknickten Schenkeln, die an einen um einen Stock höheren Zentralbau anschlossen. So entstand ein einem Hufeisen ähnlicher Grundriss. Die Schenkel besaßen 17 Fensterachsen. Der südliche Schenkel verlief entlang der neu angelegten Rudolphstraße, auf deren gegenüberliegender Seite gerade die katholische Trinitatiskirche entstanden war. Der Zugang zum Innenhof der Anlage erfolgte von der Promenade „An der Pleiße“ über eine eigene Brücke über den Pleißemühlgraben. Später lautete die Adresse Rathausring 7 bzw. Martin-Luther-Ring 7. Das Haus besaß ein flaches Walmdach und an den Giebelseiten Erker. Das Haus setzte bezüglich Wohnkomfort für die 34 Mieter neue Maßstäbe im Leipziger Wohnungsbau. So hatte es für ein Mietshaus in Leipzig die erste Wasserversorgung für Küche und Bad. Dazu mussten Arbeiter täglich Bassins auf dem Dachboden mit Wasser vollpumpen. Carl Heine bezog mit seiner ersten Frau und den beiden Töchtern eine der neuen Wohnungen. Im südlichen Längsbau mit der Adresse Rudolphstraße 2 hatte die Fotografin Bertha Wehnert-Beckmann einige Jahre ihr Atelier.Das Hufeisen wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe zerstört. An seiner Stelle befindet sich jetzt eine an die Rudolphstraße und Lurgensteins Steg angrenzende Wiese.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hufeisen (Leipzig) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Hufeisen (Leipzig)
Lurgensteins Steg, Leipzig Zentrum-West (Mitte)

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Lurgensteins Steg

Lurgensteins Steg
04109 Leipzig, Zentrum-West (Mitte)
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Hufeisenhaus Leipzig
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Bismarck-Denkmal (Leipzig, 1915)
Bismarck-Denkmal (Leipzig, 1915)

Das Bismarck-Denkmal (auch Germanen-Denkmal) von 1915 in Leipzig war ein Denkmalentwurf, der zu Ehren des 100. Geburtstags des Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815–1898) entstanden war und am 1. April 1915 enthüllt wurde. Im Leipziger Verein der Leoniden, einer Vereinigung von Künstlern und Wissenschaftlern, entstand die Idee, den 100. Geburtstag des Leipziger Ehrenbürgers mit einem zweiten Bismarck-Denkmal in Leipzig zu begehen. Das erste Leipziger Bismarck-Denkmal stand seit 1897 im Johannapark und war vom Vorgängerverein der Leoniden, den Stalaktiten, initiiert worden. Die Ausführung des Denkmals übernahmen für die Figur der Bildhauer Carl Seffner (1861–1932), der Schöpfer des Leipziger Bach- und des Goethedenkmals, und für den Sockel der Architekt Richard Tschammer (1860–1929), beides Mitglieder der Leoniden. Das Denkmal besaß eine Höhe von 8,30 Meter. Die Figur zeigte aber nicht Bismarck, sondern einen wehrhaften germanischen Krieger, nur bekleidet mit Flügelhelm, Gürtel und Schurz, in der rechten Hand ein Kurzschwert und in der linken einen Speer. Auf Bismarck wies lediglich die Inschrift am Sockel hin: „Deutschland bereit! Bismarck geweiht! 1815–1915“. Der Spruch ist aber auch unter dem Aspekt des inzwischen ein halbes Jahr währenden Ersten Weltkrieges zu verstehen. Der Aufstellplatz befand sich an der Südwestseite des Neuen Rathauses, etwa an der Stelle des heutigen Goerdeler-Denkmals. Die Enthüllung fand zu mitternächtlicher Stunde statt. Die Festrede hielt als Leonidenmitglied der Historiker und Lehrer an der Thomasschule Konrad Sturmhoefel (1858–1916). Das enthüllte Modell des Denkmals war lediglich aus Gips gefertigt und sollte später in Bronze gegossen werden. Ein solches Vorgehen mit Probeaufstellung hatte auch das erste Leipziger Bismarckdenkmal erfahren. Jetzt aber war Krieg, und ein Bronzeguss unterblieb, auch nach Kriegsende. Das Modell verschwand nach etwa 14 Tagen, und nur Photographien und Postkarten erinnerten noch daran. In Seffners Werk findet sich aus dem gleichen Jahr eine dem Denkmal ähnliche Bronzestatuette eines germanischen Kriegers, aber ohne Gürtel, Schurz und Schwert.

Plato-Dolz-Denkmal
Plato-Dolz-Denkmal

Das Plato-Dolz-Denkmal in Leipzig erinnert an die ersten beiden Direktoren der Ratsfreischule, der ersten schulgeldfreien Volksschule der Stadt. Ihre Namen waren Karl Gottlieb Plato (1757–1833) und Johann Christian Dolz (1769–1843). Das Objekt steht unter Denkmalschutz. Das Plato-Dolz-Denkmal befindet sich in den Anlagen des Promenadenrings an der Einmündung der Ratsfreischulstraße in den Dittrichring. Es ist nur etwa 100 Meter vom ehemaligen Standort der Ratsfreischule entfernt. Medaillons (2015) Über einem sechseckigen gestuften Sockel aus grauem schwedischem Granit erhebt sich ein im unteren Bereich ebenfalls gestufter dreiseitiger Obelisk aus einer roten Granitvarietät. Der Obelisk wird unterbrochen von einem bronzenen dreiseitigen Zwischenstück mit Medaillons. Sie zeigen die Porträts von Plato und Dolz und den Widmungstext: „Zur Feier des | 100jährigen Bestehens | der Ratsfreischule | zu Leipzig | den ersten Direktoren | Plato und Dolz | von alten Schülern und | Schülerinnen errichtet.“ Die Medaillons sind umgeben von Lorbeergirlanden, Voluten und Engelsköpfen in Renaissancemanier. Gekrönt wird der Obelisk durch eine Bronze mit Voluten, Löwenköpfen und einem Stern. Das Denkmal umgibt eine Blumenrabatte. Die Ratsfreischule war 1792 gegründet worden und hatte ihr erstes Schulgebäude in der Schulgasse, der heutigen Ratsfreischulstraße. Lange vor ihrem hundertjährigen Bestehen war bei ehemaligen Schülern der Wunsch aufgekommen, den ersten beiden Direktoren ein Denkmal zu errichten. Der Leipziger Bildhauer Hermann Knaur (1811–1872), selbst Schüler der Ratsfreischule, hatte bereits 1865 zwei Porträtreliefs der beiden Direktoren geschaffen. Im Jahre 1886 bildeten ehemalige Ratsfreischüler einen Ausschuss, um Mittel für ein Plato-Dolz-Denkmal zur Hundertjahrfeier der Schule zu sammeln. Unter der Verwendung der Knaurschen Reliefs entwarf der Architekt Georg Weidenbach (1853–1928) das Denkmal, das zur Hundertjahrfeier der Schule 1892 eingeweiht werden sollte. Am 22. April 1892 kam es wegen Finanzierungsproblemen aber nur zur Grundsteinlegung. Es dauerte noch zwei Jahre bis zur Fertigstellung. Am 29. Juni 1894 wurde das Denkmal feierlich eingeweiht. Mit einem Festmahl im damaligen Haus des Kaufmännischen Vereins, das seit 1877 auf dem Grundstück des ehemaligen Schulgebäudes stand, klang der Festakt aus. Im Jahr 2011 wurden Restaurierungsarbeiten am Denkmal ausgeführt. Markus Cottin, Gina Klank, Karl-Heinz Kretzschmar, Dieter Kürschner, Ilona Petzold: Leipziger Denkmale. Band 1, Sax-Verlag, Beucha 1998, ISBN 3-930076-71-3, S. 58/59. Mirko Seidel: Plato-Dolz-Denkmal. In: architektur-blicklicht.de. Abgerufen am 9. Juni 2024