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Naturschutzgebiet Oelbachtal

Naturschutzgebiet in DortmundSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IV
Naturschutzgebiet Oelbachtal 003
Naturschutzgebiet Oelbachtal 003

Das Naturschutzgebiet Oelbachtal liegt im Dortmunder Stadtbezirk Lütgendortmund in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Es umfasst 21,8 Hektar und befindet sich an der Ortsgrenze zu Bochum-Harpen mit direktem Anschluss an das 30 Hektar große Naturschutzgebiet Oberes Oelbachtal (BO-004). Das Naturschutzgebiet „Oelbachtal“ wurde am 19. Juni 1986 durch eine einstweilige Sicherstellung von der Bezirksregierung Arnsberg ausgewiesen. Am 19. Januar 1996 wurde es in den Landschaftsplan Dortmund-Mitte aufgenommen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Naturschutzgebiet Oelbachtal (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Naturschutzgebiet Oelbachtal
Berghofer Heide, Bochum Gerthe

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.507929 ° E 7.302728 °
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Adresse

Oberes Ölbachtal (Oberes Oelbachtal)

Berghofer Heide
44805 Bochum, Gerthe
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Naturschutzgebiet Oelbachtal 003
Naturschutzgebiet Oelbachtal 003
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In der Umgebung

Naturschutzgebiet Oberes Oelbachtal

Das Naturschutzgebiet Oberes Oelbachtal ist ein Naturschutzgebiet im Nordosten Bochums. Es umfasst etwa 37 ha und liegt zwischen den Stadtteilen Gerthe und Kirchharpen. Auf Dortmunder Seite schließt direkt das Naturschutzgebiet Oelbachtal an. Das Naturschutzgebiet ist umgeben von Landschaftsschutzgebieten, die landwirtschaftlich genutzt werden. Kernstück ist der Harpener Bach, der auch Bövinghauser Bach oder Ölbach genannt wird. Er ist teilweise in Betonhalbschalen gefasst, die Pläne zur Renaturierung liegen aber bereits vor. In den Bach münden teils naturnahe, teils begradigte oder verrohrte Bäche aus den Seitensiepen. Besonders wertvoll im Bachtal sind die großflächigen Schilfröhrichte und Hochstaudenbereiche, die eine besondere Bedeutung als Vogelbrutgebiet haben. Als weitere Biotope findet man Laubwälder und einige angelegte, temporäre Stillgewässer. Im Berghofer Holz im Süden liegt der sogenannte Badeteich, der ganzjährig Wasser führt. Das Baden darin ist aber unter anderem wegen des Schutzes der Wasservögel heute verboten. Das beliebte Naherholungsgebiet für Bochumer und Dortmunder Bürger ist einem hohen Besucherdruck ausgesetzt. Zahlreiche freilaufende Hunde stören die bodenbrütenden Vogelarten im Ölbachtal. Bei einer Untersuchung der Artenvielfalt im Bövinghauser Bachtal im Jahr 2007, die auch das NSG Ölbachtal auf Dortmunder Gebiet miteinbezog, wurden in einem Zeitraum von 24 Stunden 787 Pflanzen-, Tier- und Pilzarten festgestellt, von denen 33 in der Roten Liste der gefährdeten Arten Nordrhein-Westfalens geführt werden.

Halde Lothringen
Halde Lothringen

Die Halde Lothringen ist eine sechs Hektar große Bergehalde der ehemaligen Zeche Lothringen I/II im Bochumer Stadtteil Gerthe. Sie liegt östlich der ehemaligen Schachtanlage in einem Gewerbegebiet. Die Halde hat eine steile, sich sehr aufheizende, trockene und daher wenig bewachsene Abbruchkante im Süden. Das Haldentop in 136 Metern ü. NN (16 Meter über Umgebungsniveau) ist stark mit Abraummaterial verfestigt und auch spärlich bewachsen. Die anderen Hänge der Halde sind nur schwach geneigt. Dort wachsen Nachtkerzen, Johanniskraut und Schmalblättriges Greiskraut. Am renaturierten Gerther Mühlenbach im Osten der Halde ist es schon so feucht, dass Libellen beobachtet werden können. Auf die Halde führt ein zweihundert Meter langer promenadenähnlicher Weg, der im Bogen zur künstlerischen Installation am Südhang leitet. Unmittelbar vor dem Abhang in einer Höhe von 135 Metern ü. NN. befindet sich das Kunstwerk Über(n) Ort von Kirsten Kaiser. Es besteht aus gelb lackierten Rohren. Ein horizontal verlaufendes ca. 50 Zentimeter dickes Rohr ist in kurzen Abständen von gleichartigen aber dickeren senkrechten Rohren aufgeständert, insgesamt ist die Konstruktion 220 Meter lang. Die Höhe der dreiundzwanzig senkrechten Rohre nimmt von West nach Ost zu, das horizontale Rohr bleibt auf seiner Höhe und wird immer weiter überragt. Auf der Hangseite (also aus Richtung Süden sichtbar) befindet sich am horizontalen Rohr eine linear verlaufende LED-Lichtinstallation. Die Farbe Gelb für die Rohre und die LED-Lampen wurde von der Künstlerin bewusst gewählt, sie steht für den Straßenverkehr und für „Achtung!“, sie soll auf die Halde locken von der die umgebende Landschaft und Bebauung gut sichtbar ist. Die Nachtinstallation ist zwar auch gelb, wirkt aber ganz anders, da sie als ein schwebendes Band ohne ansteigende oder senkrechte Elemente wahrgenommen wird. Im Bereich des Zechengeländes im heutigen Gewerbepark Lothringen ist eine haldenähnliche Deponie mit schadstoffbelasteten Böden aufgeschüttet worden, die nicht zur Bergehalde gehört. Nach Folienabdeckung wurde sie begrünt. Darauf stehen drei aus Betonstahl gefertigte Gerüste, wie sie für Gründungspfeiler häufig benutzt werden. Ihre Aufstellung symbolisiert die drei gleichförmigen Schornsteine, die die Zechenanlage in Gerthe markant kennzeichneten.

St.-Vinzentius-Kirche (Harpen)
St.-Vinzentius-Kirche (Harpen)

Die St.-Vinzentius-Kirche ist heute eine evangelische Kirche im Bochumer Stadtteil Harpen, deren Ursprünge in das Jahr 1000 zurückreichen. Auf das hohe Alter der Kirche weist das Fragment eines alten Grabsteins hin; er ist Zeuge für den Tod des Laienbruders Ludolf. Die Ornamentik und Buchstabenform der Inschrift werden auf das Jahr 1000 bis 1050 datiert. Die Kirche unterstand dem Kloster Werden. Namenspatron ist Vinzentius, Diakon bei dem spanischen Bischof von Saragossa, der während der letzten großen römischen Christenverfolgung unter Diokletian im Jahr 304 als Märtyrer starb. St. Vinzentius ist dargestellt in einer Skulptur (Baumberger Sandstein) aus dem Jahr 1470. Die Altarplatte der Vorkirche entstand um 1000, der Taufstein 1050, die Sakramentsnische um 1300, das Dreikönigsrelief um 1400. Der Barockaltar stammt aus dem Jahre 1699. Das Zwillingsgeläut ist im Halbton-Abstand gestimmt: die Vinzentiusgocke (Ton fis) wurde 1483 und die Mariaglocke (Ton f) im Jahre 1484 von Johann von Dortmund gegossen. Johann von Tremoniae, wie er sich später nannte, war ein berühmter Glockengießer am Ausgang des Mittelalters. Seit 1567 ist die Kirche im Eigentum der Evangelischen Kirchengemeinde Harpen. Den Anbau 1905/06 leitete der Architekt Gerhard August Fischer. Eine Besonderheit aus der Neuzeit sind 4 Bergmannsfenster (eine Stiftung der Harpener Bergbau AG), entworfen 1942/43 von der Berliner Künstlerin Helene Stark und ausgeführt von der Glaswerkstatt August Wagner, Berlin. In diesen Glasfenstern wird die Arbeitswelt der Kumpel ins Bild gesetzt.

Harpener Teiche
Harpener Teiche

Die Harpener Teiche, auch Werner Teiche genannt, sind zwei Stillgewässer an der Grenze zwischen den Bochumer Stadtteilen Harpen und Werne in der Nähe des Einkaufszentrums Ruhr-Park. Ursprünglich als Klärteiche des Bergbaus angelegt, sind sie heute ein Naherholungsgebiet. Der Harpener Bach speist die beiden Wasserflächen. Außerdem wird warmes mineralreiches Grubenwasser der ehemaligen Zeche Robert Müser in sie eingeleitet, was zu einer milchig trüben Einfärbung und zuweilen zu Geruchsbelästigungen führt. Der hohe Chloridgehalt (bis zu 40 Gramm pro Liter) und die konstant 20 °C betragende Temperatur des Grubenwassers begünstigen an der Einleitungsstelle eine besondere Fauna und Flora. Nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie müssen Gewässer bis 2015 in ihren natürlichen Zustand zurück versetzt werden; die RAG hat allerdings eine Ausnahmegenehmigung des Regierungsbezirks Arnsberg und darf bis 2021 weiter einleiten. Der nördliche Teich ist 230 Meter breit und 180 Meter lang, der südliche maximal 140 Meter breit und 460 Meter lang. Zwischen den beiden Teichen führt ein Wanderweg zur ehemaligen Halde der Zeche Robert Müser.Am Teich brüten Stockenten, Teich- und Blässrallen, Haubentaucher und Schwäne. Außerdem können Graureiher sowie Mehl- und Rauchschwalben beobachtet werden. Die Stadt Bochum hat entlang des Weges Bänke aufgestellt sowie den Hochzeitswald angelegt. Der Bochumer Botanische Verein hat 2009 die Artenvielfalt an den Harpener Teichen untersucht und an seltenen und bemerkenswerten Tieren den Rotmilan, die Feldlerche und die Ameisengrille sowie bei den Pflanzen die Sand-Segge, die Büschel-Nelke und die Frosch-Binse nachgewiesen.