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Campolide

CampolideFreguesia in PortugalOrt in der Região de Lisboa
LSB campolide
LSB campolide

Campolide ist eine Gemeinde (Freguesia) im portugiesischen Kreis Lissabon. In ihr leben 14.787 Einwohner (Stand 19. April 2021). Die Entwicklung des Stadtteils Campolide begann mit dem Bau des Aqueduto das Águas Livres im 18. Jahrhundert. Die beim Bau der Wasserleitung beschäftigten Arbeiter mussten untergebracht werden was zur Entstehung der ersten Wohnquartiere führte. Bis dahin ist das Gebiet weitgehend ländlich gewesen, bestehend aus verstreuten Dörfern neben den reichen Wohngütern des Adels oder Besitztümern religiöser Orden. Einen weiteren Evolutionsschub brachte die Eröffnung der Bahnlinie Campolide-Alcântara (1886) im späten neunzehnten Jahrhundert und der Bau des Rossio-Tunnels (1890), mit dem Aufkommen neuer Arbeiterviertel und damit der Schaffung zahlreicher Gemeinden.Campolide liegt direkt in der Einflugschneise des Lissabonner Flughafens Portela bei Landung der Flugzeuge von Süden mit den üblichen nordwestlichen Winden. Sie fliegen dabei in einer Höhe von rund 400 Meter über den Stadtteil hinweg, der damit am stärksten in Lissabon vom Fluglärm betroffen ist.

Auszug des Wikipedia-Artikels Campolide (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Campolide
Rua de Campolide, Lissabon Campolide

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Breitengrad Längengrad
N 38.726409 ° E -9.163191 °
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Fernandes & Fernandes LDA- Maderas e Derivados

Rua de Campolide
1070-026 Lissabon, Campolide
Portugal
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LSB campolide
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Aqueduto das Águas Livres
Aqueduto das Águas Livres

Das Aqueduto das Águas Livres in Lissabon ist ein komplexes System der Erschließung, Lieferung und Verteilung von Wasser in die Stadt, dessen Wahrzeichen die großen Steinbögen sind, die sich über das Tal von Alcântara spannen. Es hat eine Länge von 19 km und erstreckt sich von Queluz über Caneças bis in den Lissabonner Stadtteil Campolide. Das Bauwerk wird in Portugal als Monumento Nacional, also als nationales Monument gelistet.Das Aquädukt zählt zu den großen Ingenieurleistungen des 18. Jahrhunderts und zu den weltweit größten Bauten seiner Art. Der Bau wurde auf eine Initiative des Stadtbevollmächtigten Cláudio Gorgel do Amaral von dem Architekten Antonio Canevari errichtet. König Johann V. (1705 bis 1750) gab den Aquädukt in Auftrag, das Volk bezahlte den Bau mittels einer Wasserabgabe. Der Bau trug wesentlich zur Lösung der chronischen Probleme von Lissabons Wasserversorgung bei. Das große Erdbeben im Jahr 1755 überstand das Aquädukt unbeschädigt. Das Aquädukt überspannt in 14 Bögen das Tal von Alcântara, der höchste der Bögen hat eine Höhe von 65 m und eine Breite von 28 m. Das Wasser wird aus Queluz 18,5 km unter- und oberirdisch bis zum Reservoir Mãe d’Água („Mutter des Wassers“) geführt, heute das Museu da Água (Wassermuseum), nahe dem Amoreiras-Einkaufszentrum. Ein Abzweig der Leitung speiste bis 1940 auch das Reservatório da Patriarcal unter dem Jardim do Príncipe Real. Der Betrieb wurde im Jahr 1967 eingestellt. Heute kann das aus Kalkstein errichtete Bauwerk besichtigt und begangen werden. Von dort aus hat man einen Ausblick über die nördlichen Stadtteile Lissabons. Der unscheinbare Eingang liegt an der Straße Calçada da Quintinha im Stadtteil Campolide. In Campolide gibt es kleine Wegweiser zum Aquädukt, die aber so unscheinbar sind wie der Eingang. Hier trieb um 1830 der berühmt-berüchtigte Massenmörder Diogo Alves sein Unwesen. Er überfiel Passanten, raubte sie aus und stürzte sie in die Tiefe. Bis 1837 hatte er schon 76 Menschen auf dem Gewissen. Er wurde später gefasst und hingerichtet, sein Kopf wurde präpariert und wird bis heute im Anatomischen Theater der Medizinischen Fakultät Lissabons gezeigt. Den Fußweg über den Aquädukt kann man heute wieder begehen. Er bietet rundum einen tollen Ausblick.

Lissabon
Lissabon

Lissabon (portugiesisch Lisboa [liʒˈβoɐ]) ist die Hauptstadt Portugals sowie des gleichnamigen Distrikts Lissabon; sie ist mit knapp 600.000 Einwohnern sowie mit 2,8 Mio. Einwohnern im Großraum Lissabon (Stand 2019) eine der größeren Städte in der Europäischen Union. Der Distrikt Lissabon hatte bei der letzten Zählung 2.963.272 Einwohner. Die Metropole liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejo im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel. Außerhalb der Stadt Lissabons erstreckt sich zwischen Cascais und Estoril eine Reihe von Stränden am Atlantik. Der Handelshafen an der Tejo-Bucht wurde vor der römischen Herrschaft Alis Ubbo genannt. Lissabon, eine Gründung der Phönizier, erhielt zu Zeiten Julius Caesars unter dem Namen Colonia Felicitas Iulia römisches Stadtrecht. 711 fiel der Ort wie der größte Teil der Iberischen Halbinsel an die Mauren; im Kontext des Zweiten Kreuzzugs wurde Lissabon 1147 portugiesisch und damit wieder unter christliche Herrschaft gestellt. Nach der Verlegung des Königssitzes von Coimbra wurde die Stadt im Jahr 1256 unter König Afonso III. zur Hauptstadt des Königreichs Portugal. Um 1500 erlebte Lissabon einen brillanten Aufstieg zu einer der glanzvollsten Handels- und Hafenstädte der damaligen Zeit. Ein gewaltiges Erdbeben besiegelte im Jahr 1755 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der bereits Jahrzehnte zuvor schleichend eingesetzt hatte, und sorgte in ganz Europa für Aufsehen. Im 19. Jahrhundert erlebte Lissabon einen Wiederaufstieg. Seit dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts ist die Stadt allerdings massiv geschrumpft (von über 800.000 Einwohnern um 1980 auf etwa 500.000 um 2017); viele Menschen sind in das Umland gezogen. Lissabon hat mit erheblichen strukturellen Problemen zu kämpfen, unter denen vor allem die marode Bausubstanz vieler Gebäude und der enorme Straßenverkehr herausragen. Durch große und kleinere Infrastrukturprojekte hat jedoch auch schon eine Modernisierung eingesetzt, die sich u. a. in Wohnungsbau- und Renovierungsprogrammen oder auch in einem wachsenden Radwegenetz und Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zeigt. 2020 wurde Lissabon zur Umwelthauptstadt Europas gekürt. Auch als IT-Standort hat die Stadt inzwischen Bedeutung, mit wachsender Anzahl Start-up-Unternehmen, IT-Entwicklungsabteilungen internationaler Unternehmen, oder auch seit 2016 als Gastgeber des Web Summit, einem bedeutenden internationalen Technologietreffen. Als noch immer größte Stadt Portugals mit dem wichtigsten Hafen, dem Regierungssitz, den obersten Staats- und Regierungsbehörden, mehreren Universitäten und der Akademie der Wissenschaften (Academia das Ciências de Lisboa) ist die Stadt heute das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. 1994 war Lissabon Kulturhauptstadt Europas, mit der Expo 98 fand hier die Weltausstellung 1998 statt, und mit dem Hieronymitenkloster und der Torre de Belém beherbergt die Stadt UNESCO-Welterbestätten (Eintrag 1983). Auch der hier beheimatete Fado ist seit 2011 UNESCO-geschütztes Immaterielles Kulturerbe. Zahlreiche internationale Großveranstaltungen fanden und finden häufig in Lissabon statt, darunter der Eurovision Song Contest 2018, der MTV Europe Music Awards 2005, sieben Rock-in-Rio-Festivals oder Fußball-Finalspiele wie das der Fußball-Europameisterschaft 2004, des UEFA-Pokals 2005 und die UEFA-Champions-League-Finale 2014 und 2020, neben einer Vielzahl weiterer kultureller und sportlicher Veranstaltungen. Vor allem seit den 2010er Jahren zogen eine Reihe international bekannter Persönlichkeiten nach Lissabon, vor allem Schauspieler, Musiker und Sportler. Dies steigerte die wachsende Anziehungskraft der Stadt auf Touristen noch weiter. Inzwischen laufen Kreuzfahrtschiffe die Stadt häufig an. Die Stadt gewann mehrfach internationale Preise als Reiseziel, etwa die World Travel Awards in Kategorien wie bestes Städtereiseziel (2019) oder bestes Kreuzfahrtziel (2020), u. a.Der Ort ist Sitz einiger Agenturen der Europäischen Union, darunter der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht und der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs. Auch die Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder (CPLP) hat ihren Hauptsitz in Lissabon. Lissabon galt 2007 als die sicherste Hauptstadt Europas.

Parque Eduardo VII
Parque Eduardo VII

Der Parque Eduardo VII de Inglaterra trug ursprünglich den Namen Parque da Liberdade (Freiheitspark) und ist der größte innerstädtische Park der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, er befindet sich in der Stadtgemeinde Avenidas Novas. Der spätere Namensgeber des Parks, der britische König Eduard VII., besuchte zwei Jahre nach seiner Krönung 1903 Portugal. Um den guten Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Portugal ein Symbol zu geben, benannte die Stadtverwaltung den Park kurzerhand darauf, am 13. April 1903, nach dem königlichen Besucher. Die große Grünfläche in rechteckiger Form zwischen den in 400 Metern Distanz parallel verlaufenen Straßen Alameda Edgar Cardoso und Av. Sidónio Pais besitzt eine Fläche von 25,8 Hektar. Die Parkanlage und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als „grüne Verlängerung“ der Avenida da Liberdade eröffnet. Der Architekt und Landschaftsgestalter Francisco Keil do Amaral entwarf den Park, der sich direkt an die Praça Marquês de Pombal anschließt, auch mit zahlreichen symmetrisch angeordneten Hecken. Auf der nordwestlichen Seite des Parks befindet sich der 1933 eröffnete Garten der Estufa Fria (dt.: „kaltes Gewächshaus“), in dem zahlreiche exotische Pflanzen, für die das Lissabonner Klima verträglich ist, ihren Platz finden. Teil der Anlage ist auch das verglaste Estufa Quente („heißes Gewächshaus“), in dem tropische Pflanzen zu sehen sind, die wärmere Klimabedingungen brauchen. Ebenfalls auf der nordwestlichen Seite des Parks befinden sich ein Karpfenteich sowie ein Spielplatz. Auf der westlichen Seite des Parks finden im 1932 eröffneten Pavilhão dos Desportos verschiedene Sportveranstaltungen statt; erst später wurde der Sportpavillon umbenannt inPavilhão Carlos Lopes als Ehrung für den erfolgreichen portugiesischen Langstreckenläufer. Am nördlichen Ende des Parks befindet sich das Denkmal Monumento de evocacao ao 25 de abril, entworfen von dem portugiesischen Bildhauer João Pires Cutileiro. Das Denkmal ist der Erinnerung an den annähernd unblutigen Militärputsch gegen die autoritäre Diktatur im Jahre 1974 gewidmet. Dominiert wird die Parkanlage jedoch von den vier monumentalen Säulen, bezeichnet als imponentes colunas imperiais, die nach Entwürfen des Architekten Francisco Keil do Amaral in 1950 errichtet wurden. Über das ganze Jahr hinweg finden zahlreiche Veranstaltungen im Park statt, unter anderem die Feira do Livro, eine regionale Buchmesse.