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Friedersdorfer Wald

Geographie (Neusalza-Spremberg)Geographie (Oberlausitz)Waldgebiet in EuropaWaldgebiet in Sachsen
Fotothek df rp c 0670047 Dürrhennersdorf. Oberreit, Sect. Stolpen, 1821 22
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Das Waldgebiet Friedersdorfer Wald liegt im Südwesten des Landkreises Görlitz, auf dem Gebiet der Stadt Neusalza-Spremberg, zwischen der Kothe im Westen, der Eisenbahnlinie Ebersbach–Löbau im Osten sowie der B 96 im Südwesten. Zwischen dem Ort Friedersdorf und dem Friedersdorfer Wald liegen die handtuchförmigen Flurstücke des Waldhufendorfes Friedersdorf, die landwirtschaftlich genutzt werden. Das Waldgebiet steigt von Südwesten vom Abfall der Spree von ca. 340 m nach Nordosten an und erreicht 450 m südwestlich des Gasthauses Wilhelmshöhe, das zu Neuschönberg gehört, am Fuchslöcherberg knapp 411 m Höhe. Vor allem pleistozäne Ablagerungen sind am Aufbau des Untergrundes beteiligt. Auf den plateauartig verebneten Bereichen um den Fuchslöcherberg herrscht mit staunassen Standorten die elsterkaltzeitliche, lehmige Grundmoräne vor. Auf andere pleistozäne Ablagerungen weist zum Beispiel der Name Sandweg, eine alte Wegeverbindung von Ebersbach nach Schönbach hin, der nordöstlich das Waldgebiet teilweise begrenzt. Unter einer flachen Bodenkrume folgt eine überwiegend aus Geröllen bestehende Schicht. In der Zusammensetzung überwiegen einheimische Granodiorite, die meist tiefgründig zersetzt sind. Des Weiteren können nordische Granite und Feuerstein, Basalt, Grauwacke, Quarzit und unterkarbonisches Kieselschiefer-Hornstein-Konglomerat, vermutlich aus dem Gebiet nördlich von Görlitz, gefunden werden. Dieser 1 bis 1,5 m starken Geröllschicht folgen im Liegenden verschiedenkörnige und -farbige Kiese und Sande. Sande und Kiese stehen auch in der Grube nahe dem Schwarzen Teich am Waldrand bei Niederfriedersdorf an, die dort als Schmelzwassersedimente in der Elsterkaltzeit abgelagert wurden. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis etwa in die 1990er Jahre lieferte diese Grube Baustoffe. Heute ist die Grube mit Siedlungs- und Bauschutt verfüllt und ordnungsgemäß abgedeckt. Auf seiner höchsten Erhebung – der Hurn-Kuppe (394 m) – befindet sich ein Aussichtspunkt mit Blick in südliche Richtung. Der Herrenweg, benannt nach der Niederfriedersdorfer Rittergutsherrschaft, der von der Wilhelmshöhe in südwestlicher Richtung nach Friedersdorf zum Rittergut führt und der Eichenbergweg, welcher westlich am Kuhberg (396,1 m) aus Richtung Sternberg (alter Name: Stößerberg) Richtung Nordosten verläuft, liegen im Waldgebiet. Im Friedersdorfer Wald überwiegt Fichtenforst anstelle des normalerweise standorttypischen Eichen-Buchenwaldes. An dem südlich gelegenen Waldrand sind kleine Bestände von lindenreichem Eichenmischwald vertreten. Vorkommen von Großer Sternmiere (Stellaria holostea) deuten auf einen früheren Stieleichen-Hainbuchenwald hin.

Auszug des Wikipedia-Artikels Friedersdorfer Wald (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Friedersdorfer Wald
Eichbergweg, Neusalza-Spremberg

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.041393898056 ° E 14.5676994325 °
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Adresse

Eichbergweg

Eichbergweg
02742 Neusalza-Spremberg
Sachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Schmiedesteine
Schmiedesteine

Die Schmiedesteine (359,5 m) sind eine Felsengruppe aus Granodiorit an der Südflanke des Hahneberges (410,3 m). Sie liegen dicht am Ortsrand von Neusalza-Spremberg, am ehemaligen Dorf Spremberg. Die höchste Erhebung misst ca. 10 m über dem Hangfuß. Die Felsen sind teilweise mit Stufen versehen und dienen unter anderem als Aussichtsplattform und Übungsfelsen für Bergsteiger. 1925 wurde auf einem Plateau über dem Hauptmassiv eine Naturbühne für Theateraufführungen, Konzerte und Gesangsveranstaltungen errichtet. Mächtige Stieleichen, Winterlinden und Bergahorne sowie Lärchen prägen das Waldstück um die Schmiedesteine. Die Schmiedesteine stehen als Naturdenkmal unter Schutz und zählen neben dem Reiterhaus, dem Spreepark und den historischen kleinstädtischen Marktplätzen zu den touristischen Sehenswürdigkeiten von Neusalza-Spremberg. Das eigentümliche und sagenumwobene Felsmassiv am Nordhang der Spree im oberen Stadtteil (Oberdorf) ist nach älteren Forschungen als slawische Kultstätte mit Opferhain anzusehen, die mit der Ausbreitung des Christentums verschwand. Mit der Errichtung des historischen Vorläufers der heutigen Dorfkirche Spremberg um 1250 auf dem naheliegenden Kirchberg schufen sich die ersten Ansiedler Sprembergs demzufolge ihr lokales christliches Bollwerk gegen den slawischen Götterkult, in dem auch die Schmiedesteine als markantes Naturobjekt eingebunden waren (vgl.L. Mohr 2017, S. 6f). Um die Schmiedesteine ranken sich Legenden. Eine handelt davon, dass im Mittelalter an der Stelle der Felsen eine Schmiede stand. Als der Schmied den Auftrag erhielt einem Ritter eine Rüstung zu schmieden, nahm er die Hilfe des Teufels in Anspruch. Als der Schmied seiner Lage bewusst wurde, floh er mit seiner Familie. Aus Zorn warf der Teufel große Felsen vom Czorneboh auf die Schmiede und einen kleineren Felsbrocken der flüchtenden Familie hinterher. Dieser Brocken liegt an der Spree unterhalb des Reiterhauses. Eine zweite Variante der Sage erzählt davon, dass der Teufel nachdem ihn der Schmied erkannt und abgewiesen hatte, eine neue Schmiede entstehen ließ, die alle Kundschaft an sich zog. Da der Schmied jedoch Hunger und Not ertrug und geduldig ausdauerte, packte den Teufel die Wut und er „zerschmiss“ seine neue Schmiede. „Nichts als einen wüsten Haufen hochgetürmter Steine ließ er zurück.“ Aufgrund der Sage gelten einige auffällig geformte Steine als Schmiedewerkzeuge und die Schmiedsteine selbst als die Teufelsschmiede. Die Schmiedesteine waren zu DDR-Zeiten und nach der Wiedervereinigung (1990) die Naturbühne für zahlreiche Aufführungen der überregional bekannten aus Laienschauspielern bestehenden „Karasek-Theatergruppe“ unter Leitung des verdienstvollen Lehrer-Ehepaars Hartmut und Renate Hofmann, Ehrenbürger der Stadt Neusalza-Spremberg. (Siehe auch Hänscheberg). Am 22. Juni 1991 – kurz vor dem Besuch des Bundeskanzlers Helmut Kohl am 3. Juli in Neusalza-Spremberg – fand unter Mitwirkung des Musikvereins „Germania“ der Partnerstadt Donzdorf das I. Schmiedesteinfest statt. Im Vorfeld waren dazu aufwendige Instandsetzungsarbeiten in der wildromantischen Naturkulisse erforderlich.