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Friedersdorf (Spree)

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Görlitz)Ersterwähnung 1272Gemeindeauflösung 2008Geographie (Neusalza-Spremberg)Ort an der Spree
Ort im Landkreis GörlitzOrt in der Oberlausitz
Wappen Friedersdorf (Spree)
Wappen Friedersdorf (Spree)

Friedersdorf (Spree) ist ein Gemeindeteil der Stadt Neusalza-Spremberg im Südosten Sachsens nahe der Grenze zu Tschechien im Landkreis Görlitz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Friedersdorf (Spree) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Friedersdorf (Spree)
Hauptstraße, Neusalza-Spremberg

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.02395 ° E 14.55937 °
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Adresse

Hauptstraße 47a
02742 Neusalza-Spremberg
Sachsen, Deutschland
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Wappen Friedersdorf (Spree)
Wappen Friedersdorf (Spree)
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In der Umgebung

Neufriedersdorf
Neufriedersdorf

Neufriedersdorf ist eine Siedlung des Ortsteils Friedersdorf der Stadt Neusalza-Spremberg in Sachsen, 400 m östlich von Neuspremberg gelegen. Er war ein Ausbau der Gutsherrschaft Niederfriedersdorf, der seit 1938 Ortsteil der Landgemeinde Friedersdorf war. Die Gutsherrschaft Niederfriedersdorf hatte an der Stelle von Neufriedersdorf eine Ziegelei errichten lassen, welche die südlich des Spreebogens gelegenen pleistozänen Geschiebelehme und Bändertone verarbeitete. 1777 waren als erste Bewohner neun Häusler verzeichnet, 1871 waren es 104 und 1890 dann 116 Einwohner. Die kleine Siedlungsgruppe reicht in einer etwa 400 m langen Häuslerzeile von der Eisenbahnstrecke Zittau – Dresden bis zum nördlichen Rand des Grenzwaldes. Von Einheimischen wird auch der Name Fichtelhäuser verwendet, benannt nach der am Waldrand stehenden Fichtelschenke neben einer alten Fichte, einem Gasthaus am südlichen Ende der Häuserreihe. An ihr vorbei verläuft in Nordwest-Südost-Richtung ein alter Weg, die Diebesstraße (kurz Diebstraße), an der ehemaligen Froschmühle (heute nur noch in Resten vorhanden) vorbei nach Südosten zum Ort Jiříkov (Georgswalde). Der Räuberhauptmann Karasek soll sie bei Diebeszügen benutzt haben. Das Richterflössel, ehemals kurz Floß genannt, sammelt zahlreiche Rinnsale, die im Grenzwald nahe dem Blockhaus entspringen. Er führt weiter zum Ziegelteich, ab dort mit tief eingeschnittenem Verlauf, im Nebenschluss entlang dem 2008 sanierten Brückenteich und mündet schließlich in die Spree im Spreepark.

Friedersdorfer Wald
Friedersdorfer Wald

Das Waldgebiet Friedersdorfer Wald liegt im Südwesten des Landkreises Görlitz, auf dem Gebiet der Stadt Neusalza-Spremberg, zwischen der Kothe im Westen, der Eisenbahnlinie Ebersbach–Löbau im Osten sowie der B 96 im Südwesten. Zwischen dem Ort Friedersdorf und dem Friedersdorfer Wald liegen die handtuchförmigen Flurstücke des Waldhufendorfes Friedersdorf, die landwirtschaftlich genutzt werden. Das Waldgebiet steigt von Südwesten vom Abfall der Spree von ca. 340 m nach Nordosten an und erreicht 450 m südwestlich des Gasthauses Wilhelmshöhe, das zu Neuschönberg gehört, am Fuchslöcherberg knapp 411 m Höhe. Vor allem pleistozäne Ablagerungen sind am Aufbau des Untergrundes beteiligt. Auf den plateauartig verebneten Bereichen um den Fuchslöcherberg herrscht mit staunassen Standorten die elsterkaltzeitliche, lehmige Grundmoräne vor. Auf andere pleistozäne Ablagerungen weist zum Beispiel der Name Sandweg, eine alte Wegeverbindung von Ebersbach nach Schönbach hin, der nordöstlich das Waldgebiet teilweise begrenzt. Unter einer flachen Bodenkrume folgt eine überwiegend aus Geröllen bestehende Schicht. In der Zusammensetzung überwiegen einheimische Granodiorite, die meist tiefgründig zersetzt sind. Des Weiteren können nordische Granite und Feuerstein, Basalt, Grauwacke, Quarzit und unterkarbonisches Kieselschiefer-Hornstein-Konglomerat, vermutlich aus dem Gebiet nördlich von Görlitz, gefunden werden. Dieser 1 bis 1,5 m starken Geröllschicht folgen im Liegenden verschiedenkörnige und -farbige Kiese und Sande. Sande und Kiese stehen auch in der Grube nahe dem Schwarzen Teich am Waldrand bei Niederfriedersdorf an, die dort als Schmelzwassersedimente in der Elsterkaltzeit abgelagert wurden. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis etwa in die 1990er Jahre lieferte diese Grube Baustoffe. Heute ist die Grube mit Siedlungs- und Bauschutt verfüllt und ordnungsgemäß abgedeckt. Auf seiner höchsten Erhebung – der Hurn-Kuppe (394 m) – befindet sich ein Aussichtspunkt mit Blick in südliche Richtung. Der Herrenweg, benannt nach der Niederfriedersdorfer Rittergutsherrschaft, der von der Wilhelmshöhe in südwestlicher Richtung nach Friedersdorf zum Rittergut führt und der Eichenbergweg, welcher westlich am Kuhberg (396,1 m) aus Richtung Sternberg (alter Name: Stößerberg) Richtung Nordosten verläuft, liegen im Waldgebiet. Im Friedersdorfer Wald überwiegt Fichtenforst anstelle des normalerweise standorttypischen Eichen-Buchenwaldes. An dem südlich gelegenen Waldrand sind kleine Bestände von lindenreichem Eichenmischwald vertreten. Vorkommen von Großer Sternmiere (Stellaria holostea) deuten auf einen früheren Stieleichen-Hainbuchenwald hin.