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Quisdorf

BosauOrt im Kreis Ostholstein

Quisdorf ist ein zur Gemeinde Bosau gehöriger Wohnort mit etwa 160 Einwohnern an der Gemeindegrenze von Bosau und Eutin, das vier Kilometer nordöstlich liegt. Es existieren drei landwirtschaftliche Betriebe und verschiedene gewerbliche Unternehmen (Kältetechnik, Elektrotechnik, Bauunternehmen). Der Ort entstand wohl ursprünglich als slawische Siedlung in der Landschaft Wagrien. Darauf deuten insbesondere der Ortsname und die Tatsache hin, dass es sich bei Quisdorf um eine Rundlingssiedlung handelt. Nach der endgültigen Verdrängung der Slawen durch die Schauenburger wurde die im östlichen Rand des Grenzstreifens Limes Saxoniae liegende Siedlung um 1140 von Holsteiner Siedlern in Besitz genommen. Die erste sichere urkundliche Erwähnung des Ortes als Cutesdorp ist ein Schiedsvertrag zwischen Bischof und Vogt von 1256. Um 1300 änderte sich die Schreibweise des Namens von Cutesdorp zu Quiztorp, der kirchlich geprägten lateinischen Schreibweise. 1933 wurde der Ort nach Bosau eingemeindet. Die Familie Quistorp hat ihren Ursprung in diesem Ort.

Auszug des Wikipedia-Artikels Quisdorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Quisdorf
Dörpstraat, Großer Plöner See

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Breitengrad Längengrad
N 54.120277777778 ° E 10.568888888889 °
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Adresse

Quisdorf

Dörpstraat
23715 Großer Plöner See
Schleswig-Holstein, Deutschland
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FFH-Gebiet Buchenwälder Dodau
FFH-Gebiet Buchenwälder Dodau

Das FFH-Gebiet Buchenwälder Dodau ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Ostholstein in den Gemeinden Malente, Eutin und Bosau. Es grenzt im Norden an die Wohnbebauung des Malenter Ortsteils Bergen und im Osten an die Stadt Eutin. Es hat eine Größe von 402 Hektar. Seine größte Ausdehnung liegt mit 4,3 Kilometer in Nordsüdrichtung. Das FFH-Gebiet liegt im Naturraum „Holsteinische Schweiz“ (Landschafts-ID 70208) in der Haupteinheit „Ostholsteinisches Hügelland“. Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinisches Hügelland. Es liegt geologisch in leicht hügeligem Gelände auf einer Grundmoräne der Weichsel-Kaltzeit und im Norden auf deren Geschiebesand. Die höchste Erhebung mit 85,3 Meter über Normalhöhennull (NHN) liegt im Norden im Forst Bergen. Der niedrigste Bereich liegt mit 31 Meter über NHN im Osten des Forstes Bergen, siehe auch Karte 1. Das FFH-Gebiet besteht aus mehreren zusammenhängenden Waldgebieten. Von Nord nach Süd sind dies die Forstorte (FO) Bergen, Neukoppel, Groß Dodau, Beuthiner Holz, Klein Dodau, Butterberg und Quisdorfer Holz. Das FFH-Gebiet ist fast vollständig mit Laubwald bedeckt. Hierbei handelt es sich um einen historischen Waldstandort. Drei Viertel des Waldes ist älter als einhundert Jahre. Als Eutiner Naturdenkmal Nummer 41 steht dort auch die vierhundert Jahre alte „Bräutigamseiche“. Nach der Karte des Deutschen Reiches, Ausgabe 1893, ist der Wald schon damals ausschließlich mit Laubbäumen bestockt gewesen, siehe Bild 1. Das FFH-Gebiet befindet sich vollständig im Eigentum der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten AöR (SLSH). Damit ist sichergestellt, dass die Handlungsgrundsätze der SLSH für Natura-2000-Schutzgebiete zur Anwendung kommen. Der Anteil von Nadelhölzern liegt unter vier Prozent. Die Forstorte Klein Dodau und Butterberg werden durch die viel befahrene Bundesstraße 76 geteilt. Hier kommt es jedes Jahr zu einer großen Zahl von Wildunfällen. Das FFH-Gebiet wird von zahlreichen Bächen durchzogen. Das Gebiet nördlich des Forstortes Groß Dodau gehört zum Wasser- und Bodenverband (WBV) Schwentine, südlich davon zum WBV Schwartau. Der WBV Schwentine entwässert in die Kieler Förde und der WBV Schwartau in die Lübecker Bucht. Die Schwartau durchquert den Dodauer See und betritt das FFH-Gebiet, unterquert die Bundesstraße 76 und verlässt es nach Südosten. Im Forstort Beuthiner Holz durchquert das Fließgewässer Neudorfer Teichaue das FFH-Gebiet von Süd nach Nord und nimmt auf ihrem Weg dessen Bäche im Norden auf. Im FFH-Gebiet liegt ein Wasserkörper, der laut europäischer Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) einer Berichtspflicht gegenüber der europäischen Umweltagentur in Kopenhagen unterliegt. Es handelt sich um den Wasserkörper Schwartau OL / Braaker Mühlenbach (Fließgewässer) mit der Kennung DERW_DESH_ST_01_A. Laut Wasserkörpersteckbrief der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) ist der ökologische Zustand „mäßig“ und der chemische Zustand „nicht gut“. Begründet wird letzteres mit zu hohen Gehalten an Nitraten, Bromierten Diphenylether (BDE), Hg und Hg-Verbindungen und Flufenacet. Bis zum Jahre 2028 muss gemäß WRRL für alle Gewässer in der Europäischen Union ein „guter“ ökologischer und chemischer Zustand erreicht werden.

Götterpaar von Braak
Götterpaar von Braak

Das so genannte Götterpaar von Braak wurde im Jahre 1946 im Aukamper Moor bei Braak (Bosau) im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein gefunden. Die anthropomorphen Holzfiguren wurden aus Astgabeln von Eichen erschaffen. Man datiert sie auf das 5. Jahrhundert v. Chr., in die so genannte vorrömische Eisenzeit. Es handelt sich um die größte Darstellung so genannter Astgabel- oder anthropomorpher Holzidole, die je gefunden wurde. Das durch die grob stilisierten primären Geschlechtsmerkmale (der Phallos ist verloren) und Gesichtszüge zu bestimmende, jetzt armlose Paar, besteht aus einer männlichen Gottheit, mit einer Höhe von 2,8 Metern, und einer weiblichen Gottheit, welche eine Höhe von 2,3 Metern aufweist. Die weibliche Figur hat ein langovales Gesicht mit ausgeschnittenen Augen und Mund. Als Frisur ist auf dem Kopf ein Haarknoten angedeutet. Der ovale Kopf der männlichen Figur zeigt ausgeprägte männliche Gesichtszüge. Augen und Mund sind ebenfalls durch einfache Einschnitte angedeutet. Die Nase und Stirnpartie sind gegenüber der Frau wesentlich deutlicher ausgeprägt, eine Frisur ist hier nicht angedeutet. Für die weibliche Figur wurde eine Astgabel ausgewählt, deren Gabelung eine betont breite Beckenregion wiedergibt. Zapfenlöcher in den Schulterbereichen der Figuren deuten an, dass ursprünglich Arme eingesteckt waren. Das Götterpaar wurde von Karl Schlabow konserviert und wissenschaftlich bearbeitet. In neuerer Zeit wurden jedoch durch die Fachwelt Zweifel am Aussehen der weiblichen Figur geäußert. Es wird vermutet, dass die stilisierten Brüste der weiblichen Figur bei der Konservierung ergänzt wurden und dass die Figuren durch Schlabow gegenüber ihrem ursprünglichen Aussehen verändert wurden. Das Götterpaar steht heute im Archäologischen Landesmuseum im Schloss Gottorf in Schleswig.