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Ritter-von-Leeb-Kaserne

Ehemalige Kaserne der BundeswehrEhemalige Kaserne in BayernEhemalige militärische Einrichtung der Vereinigten Staaten in DeutschlandErbaut in den 1950er JahrenKaserne in Landsberg am Lech

Die Ritter-von-Leeb-Kaserne war eine Kaserne der Bundeswehr in Landsberg am Lech, die 1965 nach dem Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb benannt wurde. Sie wurde im Jahre 1957 errichtet und vom Gebirgs-Artillerieregiment 8 der Bundeswehr sowie von Einheiten der US-Armee genutzt. Im Rahmen der Truppenreduzierungen der Bundeswehr wurde das Gebirgsartillerieregiment 8 der 1. Gebirgsdivision aufgelöst. Die Kaserne wurde 1992 aufgegeben und an die Stadt Landsberg am Lech abgegeben. Das Gelände wurde vorübergehend als Gewerbegebiet genutzt, seit 2003 entsteht dort das Wohngebiet „Obere Wiesen“. In der Kaserne wurden auch Aufnahmen für die 9-teilige ZDF-Serie „Beim Bund“ gedreht, die sich mit dem Alltag in der Bundeswehr beschäftigte und 1982 ausgestrahlt wurde.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ritter-von-Leeb-Kaserne (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Ritter-von-Leeb-Kaserne
Wiesenring,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.032805555556 ° E 10.861369444444 °
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Adresse

Privatspielplatz Wiesenring 86 a-f

Wiesenring
86899
Bayern, Deutschland
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In der Umgebung

Saarburgkaserne

Die Saarburgkaserne war eine Kaserne der Bundeswehr in der Katharinenvorstadt in Landsberg am Lech. Sie wurde nach der lothringischen Stadt Saarburg an der oberen Saar benannt. Die Kaserne wurde als Artilleriekaserne in den Jahren 1900 bis 1905 für das 9. Feldartillerie-Regiment der Bayerischen Armee errichtet. Nachdem das Regiment aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt war, wurde es in Landsberg demobilisiert. Reste des Regimentes nahmen als Freikorps an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik teil. Nach der Reorganisierung der bayerischen Reichswehrverbände wurde das II. Bataillon des 7. Artillerie-Regiment mit zwei Gebirgsartillerie-Batterien in der Kaserne stationiert. Im Jahr 1927 wurde die Kaserne der südlichste Marinestützpunkt der Reichsmarine, als hier die Marinenachrichtenstelle Süd eingerichtet wurde. Im Rahmen der Aufrüstung der Wehrmacht wurde im Jahr 1935 die bisherige Artilleriekaserne zum Gedenken an die Schlacht bei Saarburg in Saarburgkaserne umbenannt und das Artillerieregiment 63 der Wehrmacht in der Kaserne einquartiert. Der Verweis auf die Saar im Namen kann auch als propagandistischer Hinweis auf der Angliederung des Saargebietes an das Deutsche Reich im Jahr 1935 verstanden werden. Nach der Besetzung Landsbergs durch die 7. US-Armee bei Kriegsende 1945 wurde in der Saarburgkaserne das DP-Lager Landsberg der United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) eingerichtet, das bis 1950 bestand. Im Rahmen der Wiederbewaffnung wurde 1958 in der Kaserne das Luftwaffenversorgungsregiment 3 aufgestellt, das nach kurzer Zeit in die nahe gelegene Welfen-Kaserne verlegt wurde. 1963 erfolgte die Aufstellung des Flugkörpergeschwaders 1 (FKG1) und die US-Armee stationierte Teile des 74th Field Artillery Detachment (59th Ordnance Brigade) in der Kaserne. Aufgrund des INF-Vertrages wurde das FKG 1 zum 31. Dezember 1991 aufgelöst. Bis zur Verlegung in den Fliegerhorst Kaufbeuren wurde die 5. Flugabwehrraketengruppe 22 (5./FlaRakGrp 22) vorübergehend in die Kaserne verlegt. 1993 wurde die Kaserne aufgelöst. Im Jahr 1989 gab Anton Posset gemeinsam mit der Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert den Anstoß eine Gedenktafel am ehemaligen Lagereingang des DP-Lagers an der damaligen Saarburgkaserne anzubringen. Deren Inschrift erinnerte an das vor 1945 durch die Wehrmacht und später von der Bundeswehr genutzte Gelände als eines der ersten DP-Lager, das ausschließlich jüdischen Displaced Person vorbehalten war. Oberst a. D. Irving Heymont, der erste Kommandant des Lagers, stiftete die Tafel, deren Errichtung sowohl von der Stadt Landsberg als auch von der Bundeswehr unterstützt wurde. Der Hauptredner war Dr. Abraham J. Peck von den American Jewish Archives, der in dem Lager geboren wurde. Ein anderer Redner war Dr. Simon Snopkowski, ein ehemaliger Bewohner des Lagers und damals Präsident der jüdischen Kultusgemeinden in Bayern.Die ehemalige Kaserne wurde zu großen Teilen saniert und dient heute als Wohn- und Dienstleistungszentrum (Finanzamt Landsberg). Das denkmalgeschützte Offizierskasino diente dem Kulturprojekt Quere als Unterkunft.

Europäische Holocaustgedenkstätte in Landsberg
Europäische Holocaustgedenkstätte in Landsberg

Die Europäische Holocaustgedenkstätte in Landsberg am Lech birgt Überreste des KZ-Außenlager Kaufering VII – Erpfting, dem siebten der elf zugeordneten Lager des KZ-Außenlagerkomplex Kaufering, dem größten Komplex der 169 Außenlager des Konzentrationslagers Dachau; unter anderem sechs Ruinen von Tonröhrenbaracken und die letzten Spuren von KZ-Erdhütten. Der Erhalt ist der bürgerlichen Initiative der 1983 gegründeten Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert und dem Engagement von Anton Posset zu verdanken. Der Verein drängte auf eine Unterschutzstellung der baulichen Reste von Lager VII durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und erwarb selbst das Drittel der ehemaligen Lagerfläche, auf dem die bedeutsamsten Baulichkeiten – die Tonröhrenunterkünfte – lagen. Treibende Kraft war von Beginn an der im September 2015 tödlich verunglückte Gymnasiallehrer Anton Posset. Franz Josef Strauß erklärte 1983 auf eine Anfrage von Anton Posset, dass „die fünf im Jahre 1944 angelegten Erdbunker der Nachwelt erhalten bleiben“, indem sie in die Denkmalliste aufgenommen würden. Er bitte weiterhin um Verständnis, dass es die Möglichkeiten des Staates übersteige, mehr zu tun. Die Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert übernahm daher 1985 mittels einer Spende des jüdischen Holocaust-Überlebenden Alexander Moksel einen Teil des ehemaligen Geländes von 'KZ-Außenlager Kaufering VII – Erpfting' und begann mit der Gedenk- und Erinnerungsarbeit. Seit 1983 baut sie ehrenamtlich mittels Spenden, eine „Europäische Holocaustgedenkstätte“ in Landsberg auf, um somit dem Holocaust im Raum Landsberg angemessen zu gedenken. Regional stieß sie damit über Jahrzehnte auf Widerstände. 2021 stimmte der Stadtrat Landsberg der Beauftragung einer Planung eines Dokumentationszentrums vor Ort zu.Die Gedenkstätte wird ehrenamtlich betreut. Eine Besichtigung der „Europäischen Holocaustgedenkstätte“ ist nur nach Voranmeldung und nur in individueller Begleitung möglich.