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Jungfernsee

Berlin-WannseeBundeswasserstraßeFlusssystem HavelGewässer in PotsdamSee in Berlin
See in BrandenburgSee in Europa
Jungfernsee am 01.10.2010
Jungfernsee am 01.10.2010

Der Jungfernsee ist ein glazial entstandener Becken- und Rinnensee. Er wird heute von der Havel durchflossen und gehört daher zu den Berlin-Potsdamer Havelgewässern. Er erstreckt sich über 3,52 Kilometer von Südost (Glienicker Brücke) nach Nordwest (Großes Horn) und liegt damit quer zur natürlichen Fließrichtung der Havel in der Havelseenkette. Der größte Teil seiner Wasserfläche ist Potsdamer Stadtgebiet. Nur ein kleines Dreieck vor seinem Südostufer gehört zu Berlin. Der Jungfernsee ist Bundeswasserstraße, eine Teilstrecke der Unteren Havel-Wasserstraße der Wasserstraßenklasse IV, für die das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel zuständig ist. Der Name „Jungfernsee“ weist auf das Benediktinerinnenkloster Spandau hin, in dessen Besitz sich der See befunden hat.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jungfernsee (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jungfernsee
Schwanenallee, Potsdam Berliner Vorstadt

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.420277777778 ° E 13.0875 °
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Adresse

Vente-Halle

Schwanenallee
14467 Potsdam, Berliner Vorstadt
Brandenburg, Deutschland
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Jungfernsee am 01.10.2010
Jungfernsee am 01.10.2010
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In der Umgebung

Matrosenstation Kongsnæs
Matrosenstation Kongsnæs

Die Matrosenstation Kongsnæs (norwegisch: konge „König“, næs „Landzunge“) in Potsdam, Schwanenallee 7, ist eine ehemalige Anlegestation für die Wasserfahrzeuge des preußischen Königshauses, die für Lustfahrten auf der Havel genutzt wurden. Das Grundstück liegt am Jungfernsee, im Norden der Berliner Vorstadt, zwischen dem Neuen Garten und der Glienicker Brücke. Im Auftrag Wilhelms II. entstand in den Jahren 1891 bis 1895 nach Plänen des Architekten Holm Hansen Munthe ein Gebäudeensemble im norwegischen Drachenstil, mit einem Empfangspavillon, der sogenannten Ventehalle, Bootsschuppen und drei Wohnhäusern für das Bedienungspersonal. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb Kongsnæs im Besitz des Hauses Hohenzollern und wurde an den „Kaiserlichen Yacht-Club“ (KYC) in Kiel verpachtet. Ende des Zweiten Weltkriegs brannten die Empfangshalle, der Langschuppen für die kaiserliche Dampfyacht „Alexandria“ und ein frei stehender Torbogen ab. Von der historischen, heute denkmalgeschützten Anlage blieben nur die Hallen-Fundamente, die bastionsartig angelegte Ufermauer und die landeinwärts stehenden Wohnhäuser erhalten. Die bei Errichtung der Berliner Mauer entlang der Schwanenallee angelegte Ufersperre teilte das Grundstück in zwei Hälften, sodass der seeseitige Bereich über Jahrzehnte für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich war. Lediglich die Häuser wurden weiterhin für Wohnzwecke genutzt. Nach der politischen Wende von 1989/90 setzte sich der „Förderverein Kongsnæs e. V.“ für den Wiederaufbau und die Sanierung der vorhandenen Gebäude ein. Anfang 2009 erwarb der Berliner Unternehmer Michael Linckersdorff das Anwesen von der Stadt Potsdam mit dem Ziel der denkmalgerechten Sanierung der drei noch erhaltenen Gebäude, Wiederaufbau der Kongsnæs-Empfangshalle, Wiederherstellung der Hafenanlage und neben all dem ein weitgehender Erhalt der öffentlichen Zugänglichkeit des Geländes. Seit Eröffnung der wiedererrichteten Ventehalle wird darin ein Restaurant betrieben.

Schloss Glienicke
Schloss Glienicke

Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Es liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam nahe der Glienicker Brücke im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Verwaltet von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, ist das Schloss inmitten des Landschaftsparks Klein Glienicke zentraler Bestandteil eines Gebäudeensembles von architektur-, kunst- und kulturgeschichtlich bedeutenden Bauten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehen. Die heutige klassizistische Form des ehemaligen Gutshauses aus dem Jahr 1753, mit dem Anspruch einer italienischen Villa, geht auf Umbauten und Erweiterungen zurück, die der Architekt Karl Friedrich Schinkel 1825 vornahm. Nach dem Tod Prinz Carls 1883 verwahrloste das Gebäude zusehends. Während des Zweiten Weltkriegs erfolgte eine Fremdnutzung als Lazarett und nach dem Krieg kurzzeitig als Offizierskasino der Roten Armee. Ab den 1950er Jahren beherbergten das Schloss und die anschließenden Nebengebäude ein Sporthotel und ab 1976 eine Heimvolkshochschule. Seit Ende der 1980er Jahre wird das Schloss als Museum genutzt, das Schinkel-Möbel und Kunstgegenstände ausstellt, die zum großen Teil aus dem Besitz des Prinzen Carl stammen. Im Westflügel eröffnete zudem im April 2006 das erste Hofgärtnermuseum Europas, das die Geschichte der preußischen Hofgärtner zeigt.

Einsiedelei am Potsdamer Jungfernsee
Einsiedelei am Potsdamer Jungfernsee

Die Einsiedelei am Potsdamer Jungfernsee, auch Eremitage genannt, wurde 1796 von Friedrich Wilhelm II. in der Nähe des Cecilienhofs im Neuen Garten auf der in den Jungfernsee vorspringenden Landzunge „Am Quapphorn“ in Potsdam angelegt. Die Baumeister waren Carl Gotthard Langhans und Hofzimmerermeister Johann Gottlob David Brendel (1753–1803). Es handelte sich um einen kleinen Pavillon aus Holz ohne Fenster auf einer Fläche von etwa 7,3 × 5,7 Metern. Er erhielt Licht nur durch ein Oberlicht in seinem Reetdach. Die Fassade war vollständig mit Eichenborke verkleidet. Im Gegensatz zum schlichten Äußeren war der Innenraum aufwendig ausgestattet. Schwarzer Brabanter und weißer italienischer Marmor wurden für den Fußboden von Heinrich Friedrich Kambly (1750–1801) verwendet. In der Raummitte war eine Weltkarte mit Marmorintarsien in den Boden eingelassen, die evtl. nach Karten von Anton Friedrich Büsching oder Johann Elert Bode gestaltet wurde. Die holzvertäfelten Wände zeigten Abbildungen von astronomischen Messgeräten, die eingewölbte Decke war mit Personifikationen der acht Planeten bemalt. Gipskopien antiker Statuen der „Lykomedesgruppe“ von Constantin Philipp Georg Sartori schmückten die vier Ecken des Raumes. Der Raum war nur sparsam mit zwei Tischen und zwei mit blauer Seide überzogenen Sofas möbliert.Der Pavillon wurde infolge des Mauerbaus 1964 komplett abgetragen, denn die Grenze zu Westberlin verlief im Jungfernsee wenige Meter vom Pavillon entfernt. Teile der Innenausstattung konnten gesichert und von der Schlösserverwaltung eingelagert werden. Nach dem Mauerfall wurde 1995/96 der erhaltene Sockel restauriert, die Eremitage wurde 2007 auf dem alten Sockel neu errichtet, vorerst jedoch ohne einen Innenausbau. Der Rotary-Club Potsdam finanzierte den Neubau über Spendengelder. Die Verkleidung der Eremitage mit Platten aus Eichenborke konnte 2012 realisiert werden. 2018 wurden einige Originalplatten des Fußbodens entdeckt.