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Matrosenstation Kongsnæs

Architektur (Preußen)Baudenkmal in PotsdamBauwerk des Historismus in PotsdamErbaut in den 1890er JahrenKaiserliche Marine
Rekonstruiertes Bauwerk in Potsdam
Potsdam Matrosenstation LoC 00364
Potsdam Matrosenstation LoC 00364

Die Matrosenstation Kongsnæs (norwegisch: konge „König“, næs „Landzunge“) in Potsdam, Schwanenallee 7, ist eine ehemalige Anlegestation für die Wasserfahrzeuge des preußischen Königshauses, die für Lustfahrten auf der Havel genutzt wurden. Das Grundstück liegt am Jungfernsee, im Norden der Berliner Vorstadt, zwischen dem Neuen Garten und der Glienicker Brücke. Im Auftrag Wilhelms II. entstand in den Jahren 1891 bis 1895 nach Plänen des Architekten Holm Hansen Munthe ein Gebäudeensemble im norwegischen Drachenstil, mit einem Empfangspavillon, der sogenannten Ventehalle, Bootsschuppen und drei Wohnhäusern für das Bedienungspersonal. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb Kongsnæs im Besitz des Hauses Hohenzollern und wurde an den „Kaiserlichen Yacht-Club“ (KYC) in Kiel verpachtet. Ende des Zweiten Weltkriegs brannten die Empfangshalle, der Langschuppen für die kaiserliche Dampfyacht „Alexandria“ und ein frei stehender Torbogen ab. Von der historischen, heute denkmalgeschützten Anlage blieben nur die Hallen-Fundamente, die bastionsartig angelegte Ufermauer und die landeinwärts stehenden Wohnhäuser erhalten. Die bei Errichtung der Berliner Mauer entlang der Schwanenallee angelegte Ufersperre teilte das Grundstück in zwei Hälften, sodass der seeseitige Bereich über Jahrzehnte für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich war. Lediglich die Häuser wurden weiterhin für Wohnzwecke genutzt. Nach der politischen Wende von 1989/90 setzte sich der „Förderverein Kongsnæs e. V.“ für den Wiederaufbau und die Sanierung der vorhandenen Gebäude ein. Anfang 2009 erwarb der Berliner Unternehmer Michael Linckersdorff das Anwesen von der Stadt Potsdam mit dem Ziel der denkmalgerechten Sanierung der drei noch erhaltenen Gebäude, Wiederaufbau der Kongsnæs-Empfangshalle, Wiederherstellung der Hafenanlage und neben all dem ein weitgehender Erhalt der öffentlichen Zugänglichkeit des Geländes. Seit Eröffnung der wiedererrichteten Ventehalle wird darin ein Restaurant betrieben.

Auszug des Wikipedia-Artikels Matrosenstation Kongsnæs (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Matrosenstation Kongsnæs
Schwanenallee, Potsdam Berliner Vorstadt

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Breitengrad Längengrad
N 52.415330555556 ° E 13.084238888889 °
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Adresse

Vente-Halle

Schwanenallee
14467 Potsdam, Berliner Vorstadt
Brandenburg, Deutschland
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Potsdam Matrosenstation LoC 00364
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Einsiedelei am Potsdamer Jungfernsee
Einsiedelei am Potsdamer Jungfernsee

Die Einsiedelei am Potsdamer Jungfernsee, auch Eremitage genannt, wurde 1796 von Friedrich Wilhelm II. in der Nähe des Cecilienhofs im Neuen Garten auf der in den Jungfernsee vorspringenden Landzunge „Am Quapphorn“ in Potsdam angelegt. Die Baumeister waren Carl Gotthard Langhans und Hofzimmerermeister Johann Gottlob David Brendel (1753–1803). Es handelte sich um einen kleinen Pavillon aus Holz ohne Fenster auf einer Fläche von etwa 7,3 × 5,7 Metern. Er erhielt Licht nur durch ein Oberlicht in seinem Reetdach. Die Fassade war vollständig mit Eichenborke verkleidet. Im Gegensatz zum schlichten Äußeren war der Innenraum aufwendig ausgestattet. Schwarzer Brabanter und weißer italienischer Marmor wurden für den Fußboden von Heinrich Friedrich Kambly (1750–1801) verwendet. In der Raummitte war eine Weltkarte mit Marmorintarsien in den Boden eingelassen, die evtl. nach Karten von Anton Friedrich Büsching oder Johann Elert Bode gestaltet wurde. Die holzvertäfelten Wände zeigten Abbildungen von astronomischen Messgeräten, die eingewölbte Decke war mit Personifikationen der acht Planeten bemalt. Gipskopien antiker Statuen der „Lykomedesgruppe“ von Constantin Philipp Georg Sartori schmückten die vier Ecken des Raumes. Der Raum war nur sparsam mit zwei Tischen und zwei mit blauer Seide überzogenen Sofas möbliert.Der Pavillon wurde infolge des Mauerbaus 1964 komplett abgetragen, denn die Grenze zu Westberlin verlief im Jungfernsee wenige Meter vom Pavillon entfernt. Teile der Innenausstattung konnten gesichert und von der Schlösserverwaltung eingelagert werden. Nach dem Mauerfall wurde 1995/96 der erhaltene Sockel restauriert, die Eremitage wurde 2007 auf dem alten Sockel neu errichtet, vorerst jedoch ohne einen Innenausbau. Der Rotary-Club Potsdam finanzierte den Neubau über Spendengelder. Die Verkleidung der Eremitage mit Platten aus Eichenborke konnte 2012 realisiert werden. 2018 wurden einige Originalplatten des Fußbodens entdeckt.

Villa Rumpf
Villa Rumpf

Die Villa Rumpf in der Ludwig-Richter-Straße 17 in Potsdam mit Gartenanlage, Pavillon und straßenseitiger Einfriedung befindet sich direkt am Heiligen See. Im Auftrag des aus Würzburg zugezogenen Kunstmalers Fritz Rumpf wurde die Turmvilla aus rotem Backstein 1894/95 im Stil des holländischen Neobarocks erbaut. Den Entwurf des Berliner Gartenarchitekten Gustav Meyer führte der Maurermeister Emil Lilie aus. Den sechseckigen Gartenpavillon errichtete 1900 der Zimmermeister Ferdinand Krüger mit gedrehten Holzsäulen, die den Säulen des Altarbaldachins im Petersdom von Rom nachempfunden sind. Ein Turm mit glockenförmig gestalteter Haube befindet sich auf der Seeseite und nimmt Bezug auf die Torhäuser im Neuen Garten; die geschweiften Giebel ähneln denen im Holländischen Etablissement. Die Villa blieb bis 1945 im Besitz der Familie. Ende des Zweiten Weltkriegs brannte die Villa aus und wurde nicht im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Die Rote Armee beschlagnahmte die Villa und überließ sie der französischen Militärverbindungskommission (MVM), die aber in die Villa Seestraße 41 umzog. So nutzten Künstler und Filmschaffende die Wohnruine. Bis zum Jahr 2000 wohnte der Potsdamer Künstler Peter Wilde in dem Gebäude. Er lebte zunächst in einem Dachzimmer und restaurierte das Gebäude Stück für Stück. Von allen Gegenständen musste eine Rußschicht entfernt werden, eine Folge des Brandes von 1945. Bis zum Auszug wohnten ebenfalls im Gebäude die Künstler Alfred Schmidt, Christian Heinze und Manfred Nitsche. Im Jahr 2000 erwarb der Modemacher Wolfgang Joop die Liegenschaft per Zwangsversteigerung für 4,85 Millionen D-Mark. Wolfgang Joop ließ die Villa aufwendig kernsanieren und nutzte sie bis 2016 als Betriebsstätte für sein Modelabel Wunderkind. Seit 2016 befindet sich die Villa im Besitz einer deutsch-amerikanischen Familie. Die Villa steht auf der Liste der Baudenkmale in Potsdam.