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Liteiny-Brücke

Brücke in EuropaBrücke in Sankt PetersburgErbaut in den 1870er JahrenKlappbrückeNewa
Разведенный Троицкий мост
Разведенный Троицкий мост

Die Liteiny-Brücke (russisch Литейный мост Liteiny most; zum Zeitpunkt der Eröffnung auch Alexander-Brücke genannt) überquert die Newa in Sankt Petersburg. Sie verbindet die Wyborger Seite mit dem Stadtzentrum. Sie ist die letzte Brücke über die Newa, bevor sich der Fluss vor den Inseln des Zentrums in verschiedene Arme aufteilt. Im Bereich der Liteiny-Brücke hat die Newa mit 24 m ihre maximale Tiefe erreicht. Der Vorgängerbau war eine bewegliche Pontonbrücke. Beim Bau der Brücke wurden erstmals in Russland Caissons verwendet. Der Bau wurde von mehreren Unglücksfällen begleitet. 1876 drang Wasser in einen Caisson ein, dabei ertranken fünf Arbeiter. 1877 starben bei einer Explosion in einem Caisson weitere neun Arbeiter. Am 30. September 1879 wurde die Brücke fertiggestellt. Während der feierlichen Eröffnung wurde ihr Architekt, der Militäringenieur Amand Jegorowitsch Struwe zum Generalmajor befördert. Im Zeitraum April bis November werden die Brücken über die Newa in den Nachtstunden (von etwa 1:00 bis 5:00) geöffnet (Klappbrücken), um größere Schiffe passieren zu lassen. In diesem Zeitraum kann man von der anderen Newa-Seite abgeschnitten sein. Die Öffnung erfolgt im linken der sechs Segmente. In der Nähe befindet sich der Bahnhof Finlyandskiy, auf dem rechten, nördlichen, Flussufer.

Auszug des Wikipedia-Artikels Liteiny-Brücke (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Liteiny-Brücke
Liteiny-Brücke, Sankt Petersburg Wyborger Seite (Литейный округ)

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Breitengrad Längengrad
N 59.951591666667 ° E 30.348991666667 °
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Adresse

Литейный мост

Liteiny-Brücke
191028 Sankt Petersburg, Wyborger Seite (Литейный округ)
Sankt Petersburg, Russland
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Разведенный Троицкий мост
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Europäische Universität Sankt Petersburg
Europäische Universität Sankt Petersburg

Die Europäische Universität Sankt Petersburg (russisch Европейский университет в Санкт-Петербурге; engl.: European University at St. Petersburg) ist eine 1994 gegründete private Universität für Graduierte, die als eine der führenden Hochschulen für Geistes- und Sozialwissenschaften in Russland gilt. Als Universität für höhere Fachsemester und Graduierte bildet sie primär Doktoranden und Studenten in ihren Masterprogrammen aus. Die Masterabschlüsse (M.A.) der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie werden von der Universität Helsinki validiert. In einem englischsprachigen internationalen Masterprogramm in Russland- und Eurasienstudien (IMARES; International Master of Arts in Russian Studies) studieren vorwiegend ausländische Studenten von nordamerikanischen und westeuropäischen Universitäten, denen bei ausreichenden Sprachkenntnissen auch russischsprachige Lehrveranstaltungen zur Verfügung stehen. Die Universität wird u. a. von der Ford Foundation, MacArthur Foundation, Soros Foundation und der Fritz Thyssen-Stiftung unterstützt. Sie bietet Masterprogramme in Volkswirtschaft, Ethnologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und weiteren Geisteswissenschaften an. 2007 gewann die Universität ein mit 673.000 € dotiertes Forschungsprojekt der Europäischen Kommission mit dem Ziel der Verbesserung der Kenntnisse über Wahlbeobachtung in Russland. Nachdem sie von Präsident Putin beschuldigt worden war, ein „Agent ausländischer Einmischung“ zu sein, wurde das Projekt zum 31. Januar 2008 von der Universität beendet. In „seltsamer zeitlicher Koinzidenz“ (NZZ) wurde die Universität von der Feuerpolizei, vom Justizministerium und vom Bildungskomitee inspiziert. Am 8. Februar 2008, noch vor der Inspektion des Bildungskomitees, wurde die Universität wegen Verstößen gegen die Brandschutzbestimmungen für den Lehrbetrieb geschlossen.Am 18. Februar 2008 bestätigte das Dserschinski-Bundesgericht die Schließung für eine Dauer von 90 Tagen, wonach erneut auf Einhaltung der Brandschutzbestimmungen geprüft werden kann. Am 21. März 2008 erlaubte das Dserschinski-Bundesgericht der Universität aufgrund der Verbesserungen beim Brandschutz und unter der Auflage, die Maßnahmen fortzuführen, die Wiedereröffnung.

Tschischik-Pyschik
Tschischik-Pyschik

Der Tschischik-Pyschik (russisch Памятник Чижику-Пыжику) ist eine bronzene Plastik eines Erlenzeisigs, die etwa auf halber Höhe zwischen Wasserspiegel und Straße an der süd-östlichen Kaimauer der 1. Ingenieurbrücke (russisch Инженерный мост) an der Kreuzung der Flüsse Fontanka und Moika in Sankt Petersburg angebracht ist. Die kleine Skulptur ist 11 cm hoch und 5 kg schwer. Sie wurde am 19. November 1994 auf Veranlassung des Architekten Wjatscheslaw Buchajew (russisch Вячеслав Борисович Бухаев) angebracht. Gestaltet wurde sie von dem georgischen Künstler Rewas Lewanowitsch Gabriadse. Die Figur bezieht sich auf einen populären Volksreim: Чижик-пыжик, где ты был? На Фонтанке водку пил. Выпил рюмку, выпил две — Зашумело в голове.Tschischik-Pyschik, wo warst du? Ich habe Wodka getrunken. Am Ufer der Fontanka. Erst ein Gläschen, dann ein zweites — Und jetzt brummt mir der Schädel.Zur Entstehung des Reims gibt es mindestens zwei Legenden. Die erste reicht fast 200 Jahre zurück. 1835 wurde die Kaiserliche Rechtsschule gegründet. Das Institut befand sich in der Fontanka 6. Die Studenten trugen grüne und gelbe Uniformen, deren Farben mit einem Erlenzeisig (russisch чиж, tschisch, Diminutiv tschischik) in Verbindung gebracht wurden, während pyschik (пыжик) die russische Bezeichnung für Renkälber sowie deren Fell ist, aus dem unter anderem von den Studenten getragene Fellmützen gefertigt wurden. Der Legende nach verbrachten die Studenten ihre Abende gern in der Kneipe des Kaufmanns Nefjodow (Нефёдов), bei dem viel Wodka geflossen sein soll. Die zweite Legende erzählt davon, dass an dieser Stelle Vögel beim Trinken von Wodka beobachtet worden seien. Kurz nach Einweihung entwickelte sich der Brauch, Münzen auf den Vogel zu werfen. Bleibt eine Münze auf dem Sockel liegen, geht ein Wunsch in Erfüllung. Für Brautleute hat sich ein weiterer Brauch gebildet: Der Bräutigam muss ein gefülltes Glas an einer Schnur zum Tschischik-Pyschik herunterlassen und mit dem Schnabel des Erlenzeisigs anstoßen, ohne dass es zerbricht. Gelingt es, ist dies ein Zeichen des Glücks für die junge Familie. Aufgrund des hohen Symbolwertes und vielleicht auch wegen des Materialwertes wurde die Figur schon mehrmals entwendet. Die Popularität der kleinen Skulptur hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es sich weder auf politische noch historische Gegebenheiten bezieht, sondern sich mit der menschlichen Schwäche für alkoholische Getränke befasst. Es mag vielleicht deshalb kein Zufall sein, dass das Podest, auf dem die Figur steht, unter dem Straßenniveau liegt.