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Haus der Vettier

Römisches Wohnhaus in Pompeji
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Haus der Vettier (italienisch Casa dei Vettii) ist der moderne Name eines Wohnhauses einer wohlhabenden Familie von Kaufleuten im antiken Pompeji (VI 15,1), das beim Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr.verschüttet und bei den Ausgrabungen wieder freigelegt wurde. Das Haus ist relativ klein, jedoch repräsentativ gestaltet und verfügt über bedeutende Wandmalereien des 4. Stils. Die antiken Eigentümer des Hauses waren Aulus Vettius Conviva und Aulus Vettius Restitutus. Ihre Namen fanden sich auf zwei Bronzesiegeln vor einer Geldtruhe im Hauptatrium. Die Herkunft dieser Personen ist umstritten. Einerseits wird angenommen, dass es sich um Freigelassene eines Vettius handelt, denn bei Freigelassenen war es üblich, dass sie den Familiennamen ihres Patrons annahmen. Andererseits spricht auch nichts dagegen, dass es sich um echte Vettier handelt, deren Mitglieder in Pompeji weit verbreitet waren. Der Haupteingang des Hauses lag im Osten, wo man von dem Vestibül in die Fauces kam, wo sich ein Bild des Priapos an die Wand gemalt fand (siehe Bild). Von dort aus kam man direkt in das tuskanische Atrium, das sich an der Stirnseite unmittelbar zum Peristyl-Garten des Hauses öffnete, der reich mit Springbrunnen und Skulpturen ausgeschmückt war. Der Wirtschaftstrakt des Hauses lag im Norden mit einem eigenen kleinen Atrium und einem weiteren kleinen Peristyl. Das Haus ist vor allem wegen seiner Wandmalereien bekannt. Im Norden des großen Peristyls befand sich ein Saal (der Oecus), dessen Wände in einer schwarz-roten Dekoration des 4. Stils ausgemalt worden sind und zu den feinsten Arbeiten ihrer Zeit gehören (siehe Bild). Im Osten gab es vom Garten ausgehend zwei Triclinien. Im Süden lag das sogenannte Pentheus-Zimmer, das nach einem großen Bild des Pentheus an der Rückwand so benannt wurde. Die Malereien zeigen großartige Architekturen in gelber Rahmung. Das Ixion-Zimmer liegt im Norden (benannt nach einem Gemälde an der Rückwand, das Ixion zeigt). Auch dieser Saal ist mit großartigen Malereien 4. Stils dekoriert. Das Haus wurde gleich nach der Ausgrabung im Jahr 1894 überdacht. Die Malereien sind dadurch besonders gut erhalten. Das Haus bildet eine der Hauptattraktionen von Pompeji, war über einen längeren Zeitraum wegen umfangreicher Konservierungsmaßnahmen nicht zugänglich und wurde im Dezember 2016 wiedereröffnet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Haus der Vettier (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Haus der Vettier
Autostrada A3 Napoli-Salerno,

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Breitengrad Längengrad
N 40.752083333333 ° E 14.484583333333 °
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Adresse

Scavi archeologici di Pompei

Autostrada A3 Napoli-Salerno
80045
Kampanien, Italien
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In der Umgebung

Haus des Fauns
Haus des Fauns

Als Haus des Fauns (italienisch Casa del Fauno) wird eines der bekanntesten Häuser der antiken Stadt Pompeji bezeichnet, das beim Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde. Es ist mit einer Grundfläche von 2490 m² das größte Privathaus der Stadt und wurde in den Jahren 1830–1832 ausgegraben. Es erstreckt sich fast über die gesamte Insula 12 der Regio VI. Das Haus ist heute nach der bronzenen Statue eines tanzenden Fauns bzw. Satyrs benannt, die am nördlichen Rand des Impluviums (Grundriss Nr. 2) gefunden wurde. Das Original der Statue steht im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel, die Kopie stellte man (wie man heute annimmt, fälschlicherweise) in der Mitte des Impluviums auf. Besondere Eleganz erhielt das Haus unter anderem durch eine reliefartige Dekoration der Wände im Atrium, die sogar ein imaginäres Obergeschoss darstellte, sowie den geometrisch angeordneten Garten. Das „Haus des Fauns“ wurde zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. erbaut und bereits am Ende des gleichen Jahrhunderts weitreichend umgebaut. So wurde beispielsweise das alte Atriumhaus (Nr. 2 und 3) mit Peristylhöfen (Nr. 5 und 7) erweitert (Vorbild hierfür war der hellenistische Orient), die Thermen in den Bereich der Küche (Nr. 8) verlegt und die Wandmalereien erneuert. Der bedeutendste Umbau war jedoch das Anbringen mehrerer alexandrinisch beeinflusster Mosaiken – besonders bedeutend dabei das Alexandermosaik (in der Exedra, Nr. 6), das Alexander den Großen in einer Schlacht darstellt. Viele Räume waren mit außergewöhnlichen Mosaiken geschmückt, die im Nationalmuseum ausgestellt sind: Das Liebesspiel zwischen einem Faunus und einer Bacchantin in einem Schlafraum, Fische, Nil-Szenen, ein Stillleben mit Masken usw. (siehe unten) In die Vorderseite des Hauses waren mehrere Läden eingebettet, die durch grobe Pfeiler oder so genannte Halbsäulen voneinander getrennt waren. Auf dem Bürgersteig ist noch heute vor dem Eingang (Nr. 1) der Gruß „have“ zu lesen. Im Haus des Fauns wurde 1831 ein Silberschatz gefunden, der aus 14 Gefäßen bestand. Davon sind heute nur noch vier Stücke mit einem Gesamtgewicht von 945 Gramm erhalten, nämlich drei Kasserollen und ein Kännchen (Urceolus).

Casa di Laocoonte
Casa di Laocoonte

Die Casa di Laocoonte („Haus des Laokoon“) ist ein Haus in der im Jahr 79 n. Chr. bei einem Ausbruch des Vesuv verschütteten Stadt Pompeji. Ihren modernen Namen erhielt sie nach einem dort befindlichen Wandbild mit der Darstellung des Laokoon. Das Haus wurde 1875 ausgegraben. Die Casa di Laocoonte befindet sich im modern als Region VI bezeichneten Stadtviertel von Pompeji und dort auf der Parzelle 14, wo die Eingänge die Nummern 28 bis 31 tragen (kurz VI 14, 28–31). Es handelt sich um ein sehr altes Gebäude, das nach dem Erdbeben im Jahr 62 n. Chr. umgebaut wurde. Die Fassade besteht aus opus testaceum. Ein linker Nebenraum war der Laden (taberna argentaria) der Geldverleiherin Faustilla, rechts befand sich ein cubiculum (Nebenraum eines Atriums). Das atrium tuscanicum samt Zisterne hatte keine weiteren Nebenräume, rechts befand sich ein Durchgang zum Stall und ein Aufgang zum Obergeschoss. Links befand sich ein Garten mit Rinne und Brunnen, rechts vom Garten die Küche und das triclinium. Zum Westen hin gibt es einen Durchgang zu einer Bäckerei mit drei Mühlen und einem Backofen, der mit einem Phallus verziert war. Besonders bekannt ist das Haus für seine Wandmalerei im dritten Stil (bis ca. 50 n. Chr.). Das berühmteste, wenn auch teilweise zerstörte Wandbild aus dem Atrium des Hauses zeigt den mit einem Chiton bekleideten, bekränzten Laokoon. Dieser sucht auf den Stufen eines Altars Schutz vor einer Schlange, die ihn angreift. Auch einer seiner Söhne wird von einer Schlange angegriffen, der zweite liegt getötet auf dem Boden. Im Hintergrund werden ein Stier und vier Zuschauer dargestellt. Das Wandbild befindet sich heute im Archäologischen Nationalmuseum Neapel (Inventarnummer 111210) und ist möglicherweise von der Laokoon-Gruppe abhängig. Ein Bezug zu Vergils Laokoondarstellung im zweiten Buch der Aeneis wurde in der Forschung zunächst abgelehnt, Rudolf Ehwald sah eher in Euphorions Werk eine Quelle und den Altar als Teil eines Tempels – vermutlich des Apollon Tymbraios – an. Neuerdings geht die Forschung von einem Bezug zu Vergil aus, da auch diesem vermutlich zum ersten Mal alle drei Personen sterben; zudem wird vermutet, dass das Werk nur eine Kopie ist. Gegenstück zum Laokoon im benachbarten Triclinium ist ein Wandbild von Polyphem und Aeneas mit seinen Gefährten (heute Neapel, Archäologisches Nationalmuseum, Inventarnummer 111211), zu denen möglicherweise auch Odysseus gehört. Des Weiteren sind Wandbilder mit Amor, Bacchus und Mercurius sowie von mehreren Tieren und Menschen, darunter Frauen mit Girlanden, eine Hetäre, Kinder und ein Liebespaar, in diesem Haus gefunden worden. Neben Bildnissen konnten auch Vasen, Amoretten, Relief- und Amazonen-Schilde, Becher und ein Lararium identifiziert werden.