place

Steubenstraße 32 (Weimar)

Bauwerk in WeimarErbaut in den 1870er JahrenKulturdenkmal in WeimarWalter Gropius
Steubenstraße 32 Weimar
Steubenstraße 32 Weimar

Das Eckhaus Steubenstraße 32 in Weimar ist ein mehrgeschossiges Wohnhaus des Historismus. Es ist ein Eckbau zur Gropiusstraße hin. Das 1873 errichtete Gebäude steht an der Stelle, an der sich die 1806 errichtete Schlossbrauerei befand, die 1866 vollständig abgebrannt war. Die Initialen auf dem Giebel zeigen das Baujahr an. Mit den Initialen "CR" wurde zugleich Carl Rückoldt als Bauherr genannt. Zuvor wurde die Schlossbrauerei vom Reithaus dahin verlegt. Hier wohnte 1920 bis 1925 der Architekt und Bauhaus-Meister Walter Gropius, woran auch eine Tafel erinnert. Gropius wohnte im zweiten Stockwerk. Zur Steubenstraße hin besitzt das Eckhaus einen Balkon und einen Dreiecksgiebel mit dreieckigem Ornamentfeld mit den erwähnten Initialen. Die Gestaltung der Fassaden ist der klassizistischen Formensprache entlehnt. Der Sockelbereich ist unverputzter rötlicher Sandstein. Die verputzte Fassade wurde mit Inkrustationen versehen. Das Wohnhaus Steubenstraße 32 steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Auszug des Wikipedia-Artikels Steubenstraße 32 (Weimar) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Steubenstraße 32 (Weimar)
Steubenstraße,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Steubenstraße 32 (Weimar)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.978016 ° E 11.324202 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Steubenstraße 32
99423 , Westvorstadt
Thüringen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Steubenstraße 32 Weimar
Steubenstraße 32 Weimar
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Steubenstraße (Weimar)
Steubenstraße (Weimar)

Die nach dem preußischen Offizier und General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Friedrich Wilhelm von Steuben benannte Steubenstraße in der Weimarer Westvorstadt zwischen dem Wielandplatz, von dem die Humboldtstraße abgeht, repräsentativ alleeartig zum August-Frölich-Platz an die Herz-Jesu-Kirche führt, wurde 1838 als "schönste Straße der Residenz" bezeichnet. Die Steubenstraße steht zumindest zu Teilen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Außerdem stehen einige Objekte auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) wie u. a. der Froschbrunnen von Arno Zauche bzw. der Fabeltierbrunnen am ehemaligen Bankgebäude Steubenstraße 15. Der Entwurf entstand im Leipziger Architektenbüro Weichardt & Eelbo nach 1925. Auch ist die ehemals Deinhardt'sche Brauerei zu nennen, ein Backsteinbau um 1880, die Teil der Weimarer Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar geworden ist. Auch ist die von Heinrich Heß (Baurat) 1832 errichtete Stadtbücherei, vormals Meßhaus zu nennen. Heß errichtete mehrere Bauten, die aber die Luftangriffe auf Weimar nicht überstanden hatten. Deren Entstehung war so allerdings nicht von Clemens Wenzeslaus Coudray so vorgesehen worden, sondern kam letztlich durch Betreiben von Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) zustande. Im Eckhaus Nr. 32 aus dem Jahre 1880 wohnte 1919–1925 einer Gedenktafel zufolge Walter Gropius. Die Gropiusstraße stößt auf die Steubenstraße. In dem Haus mit der Gaststätte "Alt-Weimar" wohnte zeitweilig der Philosoph Rudolf Steiner. Eine Gedenktafel erinnert daran. Außer den genannten Gebäuden sind klassizistische als auch Jugendstilbauten vorzufinden. In der Steubenstraße 39 hat das Weimarer Uhrenwerk ihren Sitz.

Kolonialheim Prellerstraße 1

Das Kolonialheim Prellerstraße 1 befand sich ab 1926 hinter der Gaststätte „Viktoria-Garten“ in der Prellerstraße in Weimar. Die Gaststätte mit Konzertgarten bestand vom Jahre 1908 bis 1947. Die Gäste des Kolonialheims waren zumeist Mitglieder des Kolonialvereins bzw. Besucher, die das Lokal und damit den Verein finanziell unterstützten. Das Lokal besaß zudem ein Gästezimmer, ein Gesellschaftszimmer, einen Saal und eine Kegelbahn. Leiter des Kolonialheims war der Obersekretär Karl Hucke, der in der Herbststraße 15 wohnte. Das Lokal besaß sogar außer dem Leiter einen Schankwirt und einen eigenen Polizeiwachtmeister namens Georg Flamm, der für die innere Sicherheit zuständig war. Der Verein eine hatte eine Unterorganisation, die „koloniale Jugendgruppe“, die in der Brahmsstraße 9 ansässig war. Im Jahre 1925 war das Gebäude noch im Besitz der schweizerischen Feldschlösschenbrauerei, das dann samt Viktoria-Garten an die Stadtbrauerei Deinhardt überging. Der Viktoria-Garten war ein bekannter und beliebter Ort in Weimar, womit der Kolonialverein einen zentralen gesellschaftlichen Ort präsent war. Die Tätigkeitsbereiche bzw. Ziele des Weimarer Kolonialvereins waren in erster Linie den „Zusammenschluss aller Reichsangehörigen, welche im Militär oder Zivilverhältnis in kolonialen deutschen oder nicht-deutschen Besitz tätig waren, sowie aller Kolonialfreunde“ herbeizuführen, damit sich der Verein ein Netzwerk aufbauen konnte, in dem koloniale Ideen verbreitet wurden. Zudem wurden völkisch nationalistische Ideen verbreitet. Einer der Redner war Adolf Hitler. Auch mit den bildenden Künsten ist dieser Ort verbunden. Der Maler Franz Sturzkopf (1852–1927) führte diese Adresse. Im Jahre 1947 plante die Deinhardt-Brauerei den Bau eines Kinos, der jedoch nicht zustande kam. Der Verein war ab 1947 demnach nicht mehr der Pächter, da er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr existierte. Ab 1953 diente das Gebäude als Kohlelagerplatz der Brauerei. In der Prellerstraße 1 befindet sich heute ein Getränkefachmarkt. Der Betreiber fand als einzigen Überrest einen Kupferguss mit der Abbildung des Kolonialheims und seiner Innenräume an der Wand. Die Konzertbühne im Viktoria-Garten, der zum Teil bebaut wurde, ist längst verschwunden. Das Haus Prellerstraße 1 a ist ein Studentenwohnheim der Bauhaus-Universität Weimar.