Die Frankfurter Treppe / XX. Jahrhundert ist ein Wandmosaik von Stephan Huber. Das im Jahr 1999 aus ungefähr 2,7 Millionen Mosaiksteinen gefertigte Kunstwerk befindet sich im Hauptfoyer des Main Towers in Frankfurt am Main.
Huber versammelt auf dieser Treppe 56 Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, die in besonderem Maße mit Frankfurt verbunden sind, hier tätig waren – wie der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer oder Paul Ehrlich – oder hier geboren wurden – wie Anne Frank oder Otto Hahn.
Das Mosaik ist die Ausführung einer Schwarzweiß-Fotomontage in Glassteinen unterschiedlicher Grautöne, umgeben von blauen Glassteinen, die die Einfarbigkeit des Mosaiks unterstreichen. Es befindet sich an den Wänden, die die Eingangshalle von dem öffentlich nicht mehr zugänglichen Aufzugsvorraum abtrennen und nimmt die ganze Höhe der Eingangshalle ein. Durch die etwas verzerrte Perspektive sind die Personen im oberen Bereich der Treppe besser zu erkennen, die in Augenhöhe erscheinen etwa lebensgroß. Der Weg zu den Aufzügen in die 56 Stockwerke führt durch diese Treppe hindurch.
Die 56 Personen auf der Frankfurter Treppe / XX. Jahrhundert (von links oben nach rechts unten) sind:
Martin Niemöller (1892–1984), Theologe
Friedrich Dessauer (1881–1963), Biophysiker
Peter Palitzsch (1918–2004), Theaterregisseur
Oswald von Nell-Breuning (1890–1991), Moraltheologe
Helmut Walcha (1907–1991), Organist
Clemens Krauss (1893–1954), Dirigent
Franz Völker (1899–1965), Kammersänger
William Forsythe (1949), Choreograph
Bernhard Grzimek (1909–1987), Zoologe
Alexander Kluge (geb. 1932), Filmemacher
Benno Reifenberg (1892–1970), Publizist
Peter Suhrkamp (1891–1959), Verleger
Jean-Christophe Ammann (1939–2015), Kunsthistoriker
Georg Swarzenski (1876–1957), Kunsthistoriker
Hilmar Hoffmann (1925 – 2018), Kulturpolitiker
Heiner Blum (geb. 1959), Künstler
Robert Gernhardt (1937–2006), Schriftsteller
Peter P. Schweger (geb. 1935), Architekt
Paul Ehrlich (1854–1915), Mediziner
Leo Frobenius (1873–1938), Kulturphilosoph
Liesel Christ (1919–1996), Schauspielerin
Margarete Mitscherlich (1917–2012), Psychoanalytikerin
Fritz Remond (1902–1976), Theaterleiter
Paul Hindemith (1895–1963), Komponist
Martin Buber (1887–1965), Sozial- und Religionsphilosoph
Heiner Goebbels (geb. 1952), Komponist
Franz Rosenzweig (1868–1929), Religionsphilosoph
Max Horkheimer (1895–1973), Sozialphilosoph
Fritz von Unruh (1885–1970), Schriftsteller
Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000), Architektin
Martin Elsaesser (1884–1957), Architekt
Theodor W. Adorno (1903–1969), Philosoph
Siegfried Unseld (1924–2002), Verleger
Marcel Reich-Ranicki (1920–2013), Literaturkritiker
Jürgen Habermas (geb. 1929), Philosoph
Hartmut Michel (geb. 1948), Biochemiker
Ignatz Bubis (1927–1999), Unternehmer
Erich Fromm (1900–1980), Psychoanalytiker
Alexander Mitscherlich (1908–1982), Sozialpsychologe
Harry Buckwitz (1904–1987), Theaterintendant
Marie-Luise Kaschnitz (1901–1974), Schriftstellerin
Bernhard Minetti (1905–1998), Schauspieler
Alfred Edel (1932–1993), Schauspieler
Max Beckmann (1884–1950), Künstler
Oskar Schindler (1908–1974), Fabrikant
Siegfried Kracauer (1889–1966), Soziologe
Magda Spiegel (1887–1944), Opernsängerin
Thomas Bayrle (geb. 1937), Künstler
Ernst May (1886–1970), Architekt
Kasper König (geb. 1943), Ausstellungsmacher
Michael Gielen (1927–2019), Dirigent
Otto Hahn (1879–1968), Wissenschaftler
Albert Mangelsdorff (1928–2005), Musiker
Anne Frank (1929–1945)
Dolf Sternberger (1907–1989), Politologe
Fritz Bauer (1903–1968), Jurist.