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Festung Düsseldorf

Bauwerk in DüsseldorfBodendenkmal in Nordrhein-WestfalenEhemalige FestungEhemalige militärische Einrichtung (Deutschland)Festung in Europa
Festung in Nordrhein-WestfalenGeschichte (Düsseldorf)
1758 Düsseldorf, Plan der Stadt mit den Festungsbauten, der Extension und dem linksrheinischen Brückenkopf
1758 Düsseldorf, Plan der Stadt mit den Festungsbauten, der Extension und dem linksrheinischen Brückenkopf

Die Festung Düsseldorf war ein seit dem Mittelalter mehrfach erweitertes Befestigungswerk, das die Stadt Düsseldorf bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts schützte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Festung Düsseldorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Festung Düsseldorf
Markgrafenstraße, Düsseldorf Oberkassel (Stadtbezirk 4)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.226413 ° E 6.765583 °
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Adresse

Festwiese Oberkassel

Markgrafenstraße
40545 Düsseldorf, Oberkassel (Stadtbezirk 4)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Webseite
duesseldorf-kirmes.de

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1758 Düsseldorf, Plan der Stadt mit den Festungsbauten, der Extension und dem linksrheinischen Brückenkopf
1758 Düsseldorf, Plan der Stadt mit den Festungsbauten, der Extension und dem linksrheinischen Brückenkopf
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In der Umgebung

Rheinknie (Düsseldorf)
Rheinknie (Düsseldorf)

Als Rheinknie wird metaphorisch ein Abschnitt einer Flussschleife des mäandrierenden Rheines bezeichnet, dessen scharfe Biegung entfernt an das Knie eines angewinkelten Beins erinnert. Das Düsseldorfer Rheinknie trennt die Stadtteile Hafen, Carlstadt auf der rechten von Oberkassel auf der linken Rheinseite. Der rechtsrheinische Rand des Rheinknies stellt ein sogenanntes Prallufer dar, weil hier die Flussströmung an das Ufer „prallt“. Zur Befestigung des Ufers wurden eine Ufermauer errichtet und Basaltsteine geschüttet. Durch das Rheinknie und seine Flussschleife erhalten die Stadtteile Oberkassel und Niederkassel die Form einer Halbinsel. Hier prägen flache Ufer mit Schotterbänken und breite Rheinwiesen die Flusslandschaft. Rechtsrheinisch ist das Rheinknie Standort des Rheinturms, der Rheinkniebrücke sowie des Landtags Nordrhein-Westfalen und bildet dort die natürliche Grenze des Regierungsviertels der Landeshauptstadt. Vor der Fertigstellung der Hammer Eisenbahnbrücke im Jahre 1870 endete die Eisenbahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld im Bahnhof Rheinknie. Weiterreisende konnten von dort über den Rhein zur Rheinstation Oberkassel übersetzen, um anschließend über die Eisenbahnstrecke Oberkassel–Mönchengladbach nach Neuss, Mönchengladbach und Aachen zu gelangen. Andere markante Rheinknie liegen in Basel und Bingen. Unweit des Düsseldorfer Rheinknies, genauer auf einer Linie zwischen der Rheinallee in Düsseldorf-Oberkassel und dem Kraftwerk Lausward, entstand 1999 die fotografische Grundlage für das Bild Rhein II des Düsseldorfer Künstlers Andreas Gursky.

Rheinuferpromenade
Rheinuferpromenade

Mit Rheinuferpromenade wird das gestaltete Rheinufer in Höhe der Düsseldorfer Stadtteile Altstadt, Carlstadt und Hafen bezeichnet. Auch andere Städte haben Rheinuferpromenaden; hier umfasst sie die Straßen Tonhallenufer, Schlossufer, Rathausufer und Mannesmannufer. Die Promenade entstand im Laufe der Rheinufervorschiebung in den Jahren 1898 bis 1902. Damals wurden zwei Ebenen errichtet. Die untere diente zum Abfertigen des Schiffsverkehrs und bot Platz für die dafür notwendigen Einrichtungen. Auf der oberen Ebene bestand damals bereits eine Promenade. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Rheinufer für die Bundesstraße 1 umgestaltet. Neben, teilweise auch anstelle der Promenade entstand eine mehrspurige Straße, die durch ihre Barrierewirkung die Innenstadt vom Rhein abtrennte. Nach dem Bau des Rheinufertunnels in den 1990er Jahren, bei dem die komplette Bundesstraße unter die Erde verlegt worden war, erfuhr das Rheinufer nach den Plänen der Architekten Niklaus Fritschi, Benedikt Stahl und Günter Baum eine Neugestaltung. 1995, zwei Jahre nach der Fertigstellung des Tunnels, wurde die neue Promenade von einer Million Besucher mit einem großen Fest gefeiert. Seitdem ist sie ein beliebtes Ausflugsziel von Düsseldorfern und Touristen. Die Freitreppe in Höhe des Burgplatzes ist häufig von Altstadtbesuchern besetzt. In Höhe des ehemaligen Mannesmannhochhauses befindet sich seit 2007 das Museum KIT. Weiter südlich wurde unterhalb der Rheinkniebrücke das neue Apollo Varieté errichtet. Der Ausbau als Promenade endet am südlichen Teil am Landtag von Nordrhein-Westfalen. Die Gestaltung der Rheinuferpromenade wurde mehrfach prämiert, u. a. 1998 mit dem Deutschen Städtebaupreis.

Düsselschlösschen
Düsselschlösschen

Das Düsselschlösschen war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein beliebtes Weinlokal und Wahrzeichen am Düsseldorfer Rheinufer. In Höhe des Burgplatzes und gegenüber dem Schlossturm (Anschrift Schloßufer Nr. 1) gelegen, hatte es der Düsseldorfer Stadtbaurat Johannes Radke 1902 in Formen des Jugendstils und des Historismus erbaut. Im Rahmen der Rheinufervorschiebung, die dem Hochwasserschutz und der Hafenentwicklung der um die Jahrhundertwende durch Industrialisierung rasant anwachsenden Großstadt diente, hatte Radke das dreigeschossige, spielerisch einer Burg nachempfundene Gebäude als eine touristische Attraktion der Rheinuferpromenade in die Ufermauer, die den Höhenversprung zum „Unteren Werft“ bildete, integriert. Die Pläne der Ufermauer und des Düsselschlösschens einschließlich detaillierter Beschreibungen des Promenadengeländers und der Aufbauten (u. a. Pegeluhr, Freisitz mit kandelabergeschmückten Pilastern) legte Radke im Juli 1901 vor. Das Schlösschen, das den prominentesten Bau der neuen Rheinuferpromenade darstellte, beanspruchte nur eine kleine Grundfläche, indem es mittels eines winzigen Arkadengangs den Bürgersteig der höher gelegenen Uferstraße überbaute. Die preziös wirkende Architektur zeigte ein Spiel aus vorkragenden und zurückspringenden Bauteilen in Naturstein und Industrieziegel, gekrönt von einer Miniatur-Dachlandschaft aus Krüppelwalmdach, Zwiebeltürmchen, Zinnen, Schmuckgiebeln und schmiedeeisernem Zierrat. Auf dem Dach war ferner ein dekoratives Leuchtfeuer installiert. Pächter war lange Zeit der bekannte Düsseldorfer Weingroßhändler Eduard Hauth. Der Name der Gaststätte verwies auf die unweit des Gebäudes in den Rhein mündende Düssel. In der Form des Diminutivs Schlösschen erinnerte der Name außerdem an das einst an gleicher Stelle gelegene Düsseldorfer Schloss, das 1872 abgebrannt und dessen zunächst noch verbliebener Südflügel 1896 abgerissen worden war. Zwei Generationen lang galt das Weinlokal, das in den Augen der Zeitgenossen als „altdeutsches Weinhaus“ durchging, als Inbegriff Düsseldorfer Gemütlichkeit und war neben dem „schiefen Turm“ von St. Lambertus und dem Schlossturm das dritte Wahrzeichen der Stadt sowie ein beliebtes Postkartenmotiv. In Werbeanzeigen der 1920er Jahre wurde das Lokal als „Restaurant ersten Ranges“ angepriesen, in dem „Mokka- und Abend-Konzerte“ stattfanden. Hans Reichert und Leo Hedler schrieben dem Düsselschlösschen sogar eine Hymne: „Am alten Schlossturm zu Düsseldorf am Rhein, da wohnt ein kleines, blondes Mägdelein. Ein stilles Weinhaus gerade vis-a-vis. Die schönen Stunden dort vergess’ ich nie.“ Durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde es im August 1941 beschädigt und unmittelbar nach dem Krieg auf Betreiben Walter Köngeters und Friedrich Tamms’ abgerissen, auch um Platz für eine neue breite Rheinuferstraße (Reichsstraße 1, später Bundesstraße 1) zu schaffen. Teile des historistischen Interieurs seines „Jan-Wellem-Saals“ wurden gerettet und bilden heute die Ausstattung des Altstadt-Restaurants Tante Anna. Nach dem Bau des Rheinufertunnels und der damit nun wieder als Rheinuferpromenade genutzten Rheinfront Anfang der 1990er Jahre wurden Forderungen laut, das Düsselschlösschen wieder aufzubauen. Im März 2006 wurde von der FDP-Ratsfraktion der Vorschlag gemacht, die Rekonstruktionspläne des Architekten Helmut Hentrich zu prüfen. Im Januar 2018 schob die Junge Union die Wiederaufbaudebatte wieder an.