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Ponte Cestio

Antike Brücke in RomBogenbrückeBrücke in EuropaErbaut im 1. Jahrhundert v. Chr.Ripa (Rione)
SteinbrückeTiberbrückeWeltkulturerbe Brücken in römischer Altstadt (Italien)
040227 tevere18PonteCestio
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Der Ponte Cestio, auch Ponte San Bartolomeo (lateinisch Pons Cestius) ist eine Brücke über den Tiber in Rom (Rione XII). Sie verbindet als Gegenstück zum Ponte Fabricio die Tiberinsel mit dem Stadtteil Trastevere. Sie wurde zwischen 60 und 40 v. Chr. vermutlich von Lucius Cestius, dem Bruder des Gaius Cestius Epulo, der durch sein Grabmal, die Cestius-Pyramide, bekannt ist, errichtet. Sie wurde mehrere Male renoviert: im Jahr 152 unter Kaiser Antoninus Pius, 370 durch Valentinian I., Valens und Gratian. In der Folgezeit hieß sie Pons Gratiani (Gratiansbrücke). Eine Tafel an der Brüstung erinnert an eine weitere Restaurierung im Jahre 1193. Seit dem 15. Jahrhundert wird die Brücke nach der Kirche San Bartolomeo all’Isola auf der Tiberinsel auch Ponte San Bartolomeo genannt. Im Zuge der Kanalisierung des Tibers wurden zwischen den Jahren 1888 und 1892 die beiden äußeren antiken Bögen durch Öffnungen größerer Spannweite ersetzt, teilweise unter Verwendung von Material aus dem benachbarten Theater des Marcellus; der Mittelbogen besteht noch aus altem Material. Die Brücke ist für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr freigegeben.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ponte Cestio (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ponte Cestio
Piazza di San Bartolomeo all'Isola, Rom Municipio Roma I

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Ponte Cestio (Ponte di San Bartolomeo)

Piazza di San Bartolomeo all'Isola
00153 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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San Bartolomeo all’Isola
San Bartolomeo all’Isola

San Bartolomeo all’Isola (lat.: Ecclesia Sancti Bartholomaei in Insula) ist eine Kirche in Rom und seit 2002 Gedenkstätte der Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Sie befindet sich auf der Isola Tiberina ungefähr 200 Meter südwestlich vom Marcellustheater. An ihrer Stelle befand sich in der Antike ein im Jahr 289 v. Chr. geweihter Tempel des Äskulap. Die dem Adalbert von Prag gewidmete Kirche sowie ein Kloster wurden um das Jahr 1000 im Auftrag des Kaisers Otto III. errichtet. 1113 wurde die Kirche im Auftrag des Papstes Paschalis II. restauriert, die Errichtung des Glockenturms erfolgte 1118. Eine weitere, mit einigen Umbaumaßnahmen verbundene Restaurierung wurde 1583 nach den Plänen des Architekten Martino Longhi dem Älteren (1534–1591) durchgeführt. In den Jahren 1623 bis 1624 wurde nach den Plänen von Orazio Torriani oder Martino Longhi dem Jüngeren die Hauptfassade errichtet. Der Innenraum wurde zwischen 1720 und 1739 im Stil des Barock und in den Jahren 1852 bis 1865 im Stil des Historismus umgestaltet. Als besonders sehenswert gelten das Marienfresko im Stil der Romanik und der um das Jahr 1000 errichtete reich geschmückte Marmorbrunnen. Die Kirche ist dem Apostel und Heiligen Bartholomäus geweiht, dessen Gebeine von Kaiser Otto II. 983 nach Rom gebracht wurden, wo sie heute in San Bartolomeo all’Isola aufbewahrt werden. Darauf nimmt auch die Inschrift an der Fassade Bezug. Die Hirnschale des Heiligen wurde im 13. Jahrhundert nach Frankfurt am Main in den Kaiserdom St. Bartholomäus gebracht. Seit 1993 wird die Kirche von der Gemeinschaft Sant’Egidio betreut; im Jahr 2002 weihte sie Papst Johannes Paul II. den neuen Märtyrern verschiedener Konfessionen des 20. Jahrhunderts. In den sechs Seitenkapellen sind Reliquien und Erinnerungsstücke ausgestellt, unter anderem ein Messbuch von Erzbischof Oscar Romero, ein Brief des seliggesprochenen österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter an seine Familie, geschrieben wenige Tage vor seiner Ermordung, einen Brief des Bonner Schriftstellers Heinrich Ruster an seine Ehefrau aus dem KZ Sachsenhausen vom 8. März 1942, eine Reliquie des seligen Kardinals Clemens August Graf von Galen sowie Erinnerungen an die Widerstandskämpfer Joannes Baptista Sproll, Eugen Bolz und Maria Restituta Kafka.

Römisches Reich
Römisches Reich

Das Römische Reich (lateinisch Imperium Romanum) war das von den Römern, der Stadt Rom bzw. dem römischen Staat beherrschte Gebiet zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 7. Jahrhundert n. Chr., wobei eine eindeutige Abgrenzung weder zur vorrömischen Epoche noch zum Byzantinischen Reich möglich ist. Die Bezeichnung Imperium Romanum für den römischen Machtbereich ist seit der Zeit Ciceros belegt. Die antike staatsrechtliche Bezeichnung lautete Senatus Populusque Romanus (S.P.Q.R.) – „Der Senat und das Volk von Rom“. Die Staatsform wandelte sich im Laufe der Zeit von einer (unsicher belegten) Königsherrschaft zur Republik und schließlich zum Kaisertum. Die Geschichte des Römischen Reiches lässt sich traditionell grob in vier Phasen gliedern, für die folgende – historisch nicht immer gesicherten – Zeiträume gelten: Römische Königszeit: 753 v. Chr. bis 509 v. Chr., über die nur wenig bekannt ist. Römische Republik: 509 v. Chr. bis 27 v. Chr. Rom expandiert von einer Lokalmacht zur Großmacht, die nach mehreren Kriegen den gesamten Mittelmeerraum kontrolliert. Innenpolitisch kommt es jedoch seit dem späten 2. Jahrhundert v. Chr. verstärkt zu Unruhen und schließlich zum Untergang der Republik infolge der Bürgerkriege ab 133 v. Chr. Prinzipat bzw. (frühe und hohe) Römische Kaiserzeit: 27 v. Chr. bis in die Zeit der Reichskrise des 3. Jahrhunderts (235 bis 284/285; auch als „Zeit der Soldatenkaiser“ bezeichnet). Rom expandiert beschränkt weiter und kann seine Grenzen – wenngleich, wie im späten 2. und im 3. Jahrhundert n. Chr., teils nur mit Mühe – verteidigen, doch kommt es intern immer wieder zu Machtkämpfen um das Kaisertum. Spätantike: ab 284/285 bis ins 6./7. Jahrhundert, mit einem fließenden Übergang hin zum Frühmittelalter. In dieser Zeit ereigneten sich die sogenannte Völkerwanderung (375 bis 568) und die faktische Teilung des Reiches (395) sowie der Untergang des Römischen Reiches im Westen (476/480) und die Transformation in das Byzantinische Reich im Osten (7. Jahrhundert).Im 3. Jahrhundert v. Chr. begannen die Römer ihre Macht über die Apenninhalbinsel hinaus auszuweiten, die ersten Provinzen waren Sizilien und Sardinien. Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung unter Kaiser Trajan erstreckte sich das Römische Reich über Territorien auf drei Kontinenten rund um das Mittelmeer: von Gallien und großen Teilen Britanniens bis zu den Gebieten rund um das Schwarze Meer (siehe auch Bosporanisches Reich). Damit beherrschte Rom den gesamten Mittelmeerraum. Das Reich blieb bis in die Spätantike in Provinzen unterteilt. Das eigentliche Rückgrat der Verwaltung bildeten allerdings die Städte des Imperiums, die als halbautonome Bürgergemeinden organisiert waren und insbesondere für die Steuererhebung zuständig waren. Diese Delegation von Aufgaben ermöglichte es den Römern, mit einer sehr kleinen zentralen Administration operieren zu können. Das Reich übte einen großen Einfluss auf die von ihm beherrschten Gebiete aus, aber auch auf die Gebiete jenseits seiner Grenzen. Die Wirtschaft im Römischen Reich, Kunst und Kultur erreichten vor allem in der Kaiserzeit in Teilen des Gebietes eine Hochblüte. Die damalige Lebensqualität und der entsprechende Bevölkerungsstand sollten in Europa und Nordafrika erst Jahrhunderte später wieder erreicht werden. In der östlichen Hälfte des Reiches mischte sich der römische Einfluss mit griechisch-hellenistischen und orientalischen Elementen. Latein wurde zur Amtssprache im gesamten Reich (im Osten ergänzt durch das Altgriechische), wenngleich sich auch andere Sprachen halten konnten. Dieses Erbe des Imperium Romanum wirkte lange nach seinem Untergang fort: In ganz West- und Mitteleuropa war Latein bis in die Zeit des Barocks die Sprache der Gebildeten. Aus dem Lateinischen entstanden die romanischen Sprachen, unter anderem Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch. Zudem finden sich viele lateinische Lehnwörter in den germanischen und den slawischen Sprachen. In der römisch-katholischen Kirche ist Latein bis heute Amtssprache. In einigen Wissenschaften wie Biologie und Medizin werden lateinische Fachausdrücke bis heute verwendet. Das Rechts- und Staatswesen Europas, insbesondere das Zivilrecht, ist maßgeblich vom römischen Recht geprägt. Das Rechtswesen im antiken Rom beinhaltete elementare zivil- und strafrechtliche Verfahrensvorschriften in der Rechtsordnung, die vom Grundsatz her in die modernen Rechtsnormen eingeflossen sind. Das Römische Reich mit seinen vielen unterschiedlichen Völkern, Sprachen und Religionen war Staat, Gesellschaftsform und nicht zuletzt eine Verkörperung der Idee eines imperium sine fine, eines „grenzenlosen Reiches“.