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Tempel des Faunus

FaunusRömischer Tempel in RomTempel in Europa

Der Tempel des Faunus, lateinisch aedes Fauni, war ein dem Faunus geweihtes Heiligtum auf der Westspitze der Tiberinsel in Rom. Es ist der einzige überlieferte Tempel des Gottes in Rom. Gelobt wurde er von den plebejischen Ädilen Gnaeus Domitius Ahenobarbus und Gaius Scribonius Curio im Jahr 196 v. Chr. Sie finanzierten den Bau aus Strafgeldern, die man drei Pächtern der öffentlichen Viehweiden, pecuarii, wegen begangenen Betrugs auferlegt hatte. Geweiht wurde der Tempel zwei Jahre später im Jahr 194 v. Chr. durch Domitius in seiner Funktion als praetor urbanus, und zwar an den Iden des Februar, also am 13. Februar, zwei Tage vor Beginn der Lupercalien, dem Hauptfest des Gottes. Der Tempel war laut Vitruv, der als einziger eine recht unwahrscheinliche Kultgemeinschaft mit Jupiter überliefert, ein viersäuliger Prostylos. Warum der Tempel auf der Tiberinsel errichtet wurde, obwohl sein wichtigstes Kultbild im Lupercal am Palatin stand, ist unbekannt. Reste des Tempels konnten auf der Tiberinsel bislang nicht nachgewiesen werden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Tempel des Faunus (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Tempel des Faunus
Via di Ponte Quattro Capi, Rom Municipio Roma I

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Breitengrad Längengrad
N 41.891 ° E 12.476 °
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Adresse

Fatebenefratelli

Via di Ponte Quattro Capi 39
00186 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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Webseite
fatebenefratelli-isolatiberina.it

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In der Umgebung

Circus Flaminius
Circus Flaminius

Der Circus Flaminius war eine Platzanlage und Rennbahn auf dem südlichen Marsfeld im antiken Rom.Er wurde 222–220 v. Chr. vom Zensor Gaius Flaminius erbaut und – ebenso wie die gleichzeitig erstellte Via Flaminia – nach ihm benannt. Er befand sich nahe dem Marcellus-Theater, zwischen der Tiberinsel und dem Kapitol-Hügel. Belegt ist, dass der Circus keine baulichfest gestaltete Spielstätte war, sondern eine rechteckige Freifläche entlang des Tibers. Daher kam dem Versammlungsort die Eigenschaft eines lokalen Zentrums und einer Gebietsbezeichnung zu. Lange Zeit ging man davon aus, dass die Bogenstrukturen des Balbustheaters mit dem Circus Flaminius gleichzusetzen sei, bis Gatti dies 1960 überzeugend widerlegen konnte. Architektonisch definiert wurde das Areal später durch die Portiken und Siegestempel entlang der Außenseiten, nachgewiesen durch Fragmente der Forma Urbis Romae für die Umgebungsbebauung. Er war Austragungsort der plebejischen Spiele (ludi plebeii). Bei einem solchen hat Kaiser Augustus 36 Krokodile erlegen lassen. Nachdem der Circus bei einem Brand zerstört worden war, baute man ihn wieder auf, sodass bereits ein halbes Jahr später wieder Spiele stattfanden. Das Gelände wurde 19 n. Chr. als Standort eines Ehrenbogens für den verstorbenen Germanicus vorgesehen, wie der Tabula Siarensis zu entnehmen ist. Bis zum 4. Jahrhundert war der Circus noch in Gebrauch. Hier befand sich auch der Haupttempel des Neptun. Heute ist von dem Circus nichts mehr zu sehen, wenngleich sich Spuren der Form in der Neubebauung finden.

San Bartolomeo all’Isola
San Bartolomeo all’Isola

San Bartolomeo all’Isola (lat.: Ecclesia Sancti Bartholomaei in Insula) ist eine Kirche in Rom und seit 2002 Gedenkstätte der Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Sie befindet sich auf der Isola Tiberina ungefähr 200 Meter südwestlich vom Marcellustheater. An ihrer Stelle befand sich in der Antike ein im Jahr 289 v. Chr. geweihter Tempel des Äskulap. Die dem Adalbert von Prag gewidmete Kirche sowie ein Kloster wurden um das Jahr 1000 im Auftrag des Kaisers Otto III. errichtet. 1113 wurde die Kirche im Auftrag des Papstes Paschalis II. restauriert, die Errichtung des Glockenturms erfolgte 1118. Eine weitere, mit einigen Umbaumaßnahmen verbundene Restaurierung wurde 1583 nach den Plänen des Architekten Martino Longhi dem Älteren (1534–1591) durchgeführt. In den Jahren 1623 bis 1624 wurde nach den Plänen von Orazio Torriani oder Martino Longhi dem Jüngeren die Hauptfassade errichtet. Der Innenraum wurde zwischen 1720 und 1739 im Stil des Barock und in den Jahren 1852 bis 1865 im Stil des Historismus umgestaltet. Als besonders sehenswert gelten das Marienfresko im Stil der Romanik und der um das Jahr 1000 errichtete reich geschmückte Marmorbrunnen. Die Kirche ist dem Apostel und Heiligen Bartholomäus geweiht, dessen Gebeine von Kaiser Otto II. 983 nach Rom gebracht wurden, wo sie heute in San Bartolomeo all’Isola aufbewahrt werden. Darauf nimmt auch die Inschrift an der Fassade Bezug. Die Hirnschale des Heiligen wurde im 13. Jahrhundert nach Frankfurt am Main in den Kaiserdom St. Bartholomäus gebracht. Seit 1993 wird die Kirche von der Gemeinschaft Sant’Egidio betreut; im Jahr 2002 weihte sie Papst Johannes Paul II. den neuen Märtyrern verschiedener Konfessionen des 20. Jahrhunderts. In den sechs Seitenkapellen sind Reliquien und Erinnerungsstücke ausgestellt, unter anderem ein Messbuch von Erzbischof Oscar Romero, ein Brief des seliggesprochenen österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter an seine Familie, geschrieben wenige Tage vor seiner Ermordung, einen Brief des Bonner Schriftstellers Heinrich Ruster an seine Ehefrau aus dem KZ Sachsenhausen vom 8. März 1942, eine Reliquie des seligen Kardinals Clemens August Graf von Galen sowie Erinnerungen an die Widerstandskämpfer Joannes Baptista Sproll, Eugen Bolz und Maria Restituta Kafka.