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Mohrenbrunnen (Freising)

Barockbauwerk in FreisingBaudenkmal in FreisingBrunnen in BayernErbaut in den 1860er JahrenKalksteinskulptur
Marmorskulptur (Deutschland)Rekonstruiertes Bauwerk in BayernReplikSkulptur (Bayern)Versorgungsbauwerk im Landkreis FreisingWasserbauwerk in FreisingZerstört in den 1800er Jahren
Freising mohrenbrunnen
Freising mohrenbrunnen

Der Mohrenbrunnen ist eine Brunnenanlage in Freising (Oberbayern). Er wurde um das Jahr 1700 von dem Münchener Bildhauer Franz Ableithner im Stil des Barock geschaffen. Auftraggeber war der Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck. Inspiriert von dem 1697 aufgestellten Andreasbrunnen, der ebenfalls aus der Werkstatt von Ableithner stammt, gab der kunstsinnige Bischof für den Platz in der Mitte des Domhofes vor dem Freisinger Dom einen Marmorbrunnen in Auftrag. In Anlehnung an das Wappen des Hochstifts Freising, das seit dem 13. Jahrhundert einen gekrönten Mohrenkopf zeigt, erschuf Ableithner eine stämmige, 2,10 Meter hohe Mohrenstatue, die aus einem Füllhorn Wasser speit. Die Figur wurde inmitten eines breiten Bassins aufgestellt und diente neben der Repräsentation des bischöflichen Kunstgeschmacks auch als Pferdetränke. In den Wirren der Säkularisation und der Auflösung des Hochstiftes wurden zahlreiche Gebäude und Gegenstände, die mit der bischöflichen Herrschaft in Verbindung gebracht wurden, zerstört. So wurde der Mohrenbrunnen abgebrochen und landete als Schutt auf einer Halde des Steinmetzbetriebes der Gebrüder Einsele. Erst 1869 kam die Mohrenfigur bei Aufräumarbeiten nach dem Verkauf des Betriebes wieder zum Vorschein. Die rechte Hand mit dem Füllhorn war abgebrochen, die Figur stark verunreinigt. Der Steinmetz Franz stellte sie wieder her und verkaufte sie für 60 Gulden an die Stadt. Der Magistrat der Stadt Freising fand für den Mohren zunächst keinen geeigneten Platz, da am ursprünglichen Standort im Domhof 1857 das Denkmal für Otto von Freising errichtet worden war. Daher wurde der Mohrenbrunnen in der städtischen Turnschulanlage, der heutigen Luitpoldanlage, aufgestellt. Auf Anregung des örtlichen Verschönerungsvereins wurde er im November 1901 an seinen heutigen Standort unterhalb des Domberges am rechten Ufer der Moosach gegenüber der Altöttinger Kapelle versetzt. Als Unterbau für die Figur wurde eine künstliche Felsformation aus Kalkstein geschaffen. 1993 wurde die Marmorfigur durch eine vom Bildhauer Wilhelm Breitsameter angefertigte Kopie aus istrischem Kalkstein ersetzt. Das Original ist seither im Diözesanmuseum Freising ausgestellt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mohrenbrunnen (Freising) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mohrenbrunnen (Freising)
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Freising mohrenbrunnen
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The Chapel of Mary’s Mantle
The Chapel of Mary’s Mantle

The Chapel of Mary’s Mantle ist eine der Schutzmantelmadonna gewidmete Kapelle auf dem Freisinger Domberg.Die Kapelle steht direkt nördlich Diözesanmuseum Freising und wurde von Kiki Smith gestaltet. Ausführendes Architekturbüro war Brückner & Brückner Architekten, das auch den 2022 abgeschlossenen Umbau des Museums verantwortete. Finanziell unterstützt wurde der Bau von der Edith-Haberland-Wagner Stiftung, der St. Korbinian Stiftung und dem Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst. Die Kapelle wurde am 7. Oktober 2023 von Kardinal Reinhard Marx gesegnet. Am selben Tag wurden im Diözesanmuseum die Sonderausstellung Kiki Smith: Empathy eröffnet. Das gesamte Bauwerk wurde aus aufeinander geschichteten Biberschwanz-Dachziegeln der Pfarrkirche St. Georg in Ruhpolding gebaut und blieb unverputzt. Die Ziegel wurden dort bei der Dachsanierung ersetzt. Die Grundfläche der Kapelle beträgt 4 × 4 m, bei einer Höhe von 8 m. Sowohl das Dach mit dem Kreuzgiebel als auch der Eingang sind als Kragbogen bzw. Kraggewölbe gebaut. Auf dem nordwestlichen Giebel sitzt eine vergoldete Taube, die nach Westen ausgerichtet ist.Im nordwestlichen Giebel befindet sich das einzige Fenster des Baus. Im oberen Teil des ovalen Fensters befindet sich eine blaue den Mond darstellende Glasmalerei von Kiki Smith. Gefertigt wurde das Fenster von der Mayer’schen Hofkunstanstalt in München. Unter dem Fenster befindet sich in einer Nische ein Geflecht aus Sternen aus weißer Bronze mit einer Schale für Kerzen. Daneben hängt an einem Haken ein aus Wolle, Baumwolle und Leinen gewebter Mantel. Über dem Eingang gegenüber des Fensters hängt eine Figur des Heiliger Geist aus von der Künstlerin vergoldeter Bronze. An den beiden Seitenwänden ist in flachen Nischen jeweils eine Sitzbank angebracht.

Fürstengang
Fürstengang

Der Fürstengang ist auf dem Freisinger Domberg ein Verbindungsgang von der Fürstbischöflichen Residenz Freising zum Freisinger Dom. Von der Nordostecke der Residenz führt der Fürstengang an der Stiftskirche St. Johannes vorbei zum Freisinger Dom. Vor und nach der Stiftskirche überquert der Gang mit jeweils zwei Bögen die Einfahrten zum Domhof. Durch den Gang konnte der Bischof ungesehen und vor dem Wetter geschützt den Dom erreichen. Der heutige Fürstengang wurde 1682 während der Amtszeit von Fürstbischof Albrecht Sigismund von Bayern von Antonio Riva errichtet. Es gab jedoch auch schon zuvor ähnliche, provisorische Bauwerke aus Holz an derselben Stelle. Nach Süden hin lassen dreizehn, nach Norden fünf Fenster Licht in den Gang. Zwei weitere Fenster sind auf den Chor der Johanneskirche gerichtet. Im Bereich der Kirche befindet sich der Gang über dem südlichen Seitenschiff. Das Innere wurde mit zwei Bildfolgen geschmückt. Auf 32 Bildern sind verschiedene Ansichten von Besitztümern des Hochstifts Freising dargestellt. Die im Auftrag von Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck entstandenen Bilder stammen von Valentin Gappnigg und zeigen nicht nur in Bayern gelegene Besitztümer, sondern auch solche in Österreich (Niederösterreich, Steiermark und Kärnten), Südtirol und Slowenien. Die bis 1702 entstandenen Originale befinden sich heute im Dombergmuseum. Im Fürstengang befinden sich zwischen 1885 und 1889 angefertigte Kopien von Adalbert Kromer. Die zweite Folge besteht aus Bildern aller Freisinger Bischöfe von Korbinian bis Joseph Konrad von Schroffenberg-Mös. Auch diese Bilder gehen auf einen Auftrag des Bischofs Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck zurück. Die Galerie wurde auch nach seinem Tod weitergeführt und endet mit dem letzten Bischof vor der Säkularisation. Der Freisinger Hofmaler Franz Joseph Lederer (1676–1733) stand vor dem Problem, dass es von den wenigsten Bischöfen Vorlagen gab. Er meisterte dies, indem er aus der Vita der Abzubildenden auf ihr Äußeres schloss. Zum Teil finden sich im Bildhintergrund wesentliche Szenen oder Werke ihrer Herrschaftszeit wie errichtete Kirchen. Insgesamt enthält der Wandfries 61 Porträts, darüber die Wappen der abgebildeten Personen.