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Devonshire House

Abgegangenes Bauwerk in LondonBauwerk in der City of WestminsterErbaut in den 1730er JahrenHerrenhaus in England
Devonshire House from The Queen's London (1896)
Devonshire House from The Queen's London (1896)

Devonshire House war ein Herrenhaus am Piccadilly in der britischen Hauptstadt London. Im 18. und 19. Jahrhundert war es die Stadtresidenz der Dukes of Devonshire. Das Haus im palladianischen Stil wurde nach Plänen von William Kent etwa 1740 für William Cavendish, 3. Duke of Devonshire, errichtet. Es wurde bis zum Ersten Weltkrieg genutzt und 1924 abgerissen. Viele Angehörige des englischen Hochadels unterhielten große Häuser in London, die ihre Namen trugen. Als herzogliches Haus (im Unterschied zum restlichen Europa wird solch ein Haus in England nicht als Palast bezeichnet) war Devonshire House eines der größten und großartigsten seiner Art, in einer Reihe mit Burlington House, Montagu House, Lansdowne House, Londonderry House, Northumberland House und Norfolk House. Mit Ausnahme von Burlington House und Lansdowne House, die wesentlich verändert wurden, wurden all diese Häuser längst abgerissen. Heute steht an der Stelle des ehemaligen herzoglichen Hauses ein Geschäftshaus, das ebenfalls Devonshire House heißt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Devonshire House (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Devonshire House
Piccadilly, London Mayfair

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Breitengrad Längengrad
N 51.50727 ° E -0.142756 °
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Adresse

Devonshire House

Piccadilly
W1J 9DZ London, Mayfair
England, Vereinigtes Königreich
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Devonshire House from The Queen's London (1896)
Devonshire House from The Queen's London (1896)
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In der Umgebung

White’s Club
White’s Club

Der White’s Club ist der älteste und einer der renommiertesten britischen Clubs. Seine Wurzeln hat er im 1693 gegründeten chocolate house Francis Whites in der Londoner St. James Street. Nachdem dieses 1711 ausgebrannt war, richtete Johann Jacob Heidegger im Lokal eine Ticketverkaufsstelle für seine Bälle und Maskeraden ein, die bald zum Treffpunkt der gehobenen Londoner Gesellschaft wurde. Als Club im eigentlichen Sinne fungiert der White’s indes erst seit 1736. Innerhalb der St. James Street zog er mehrfach um, bis er sich schließlich 1778 in dem Regency-Bau auf Nr. 38 niederließ. 1811 baute Martindale das berühmte Bogenfenster ein, das dem White’s seine unverwechselbare Fassade geben sollte. Der White’s Club befindet sich genau gegenüber dem Brooks’s Club. So wie dieser als inoffizielles Hauptquartier der Whigs galt, übte White’s spätestens ab 1783 dieselbe Funktion für die Tories aus. Vereinzelt kam es gleichwohl zu Doppelmitgliedschaften in beiden Clubs. Dem White’s gehörte u. a. der berühmte Dandy Beau Brummell an, der regelmäßig vor dem erwähnten Bogenfenster mit seinen Vertrauten Hof zu halten und als arbiter elegantiarum über Haltung und Mode der Vorübergehenden seine gefürchteten Urteile abzugeben pflegte. Heute zählen zu den bekanntesten Mitgliedern der ehemalige konservative Parteichef und Premierminister David Cameron sowie Philip, Duke of Edinburgh und sein Sohn König Charles III., der im White’s auch 1981 seinen Junggesellenabschied feierte.Berüchtigt war der Club auch für die Wettleidenschaft seiner Mitglieder. Abgeschlossen wurden die Wetten vor allem auf sportliche oder politische Ereignisse, letztere insbesondere während der französischen Revolution und der napoleonischen Kriege, sowie auf die persönliche Zukunft gemeinsamer Bekannter. So wie im Betting Book des gegenüberliegenden Brooks's Club (vgl. Girl in the Balloon Bet) findet sich auch in White's Betting Book allerlei Exzentrisches: Lord Alvanley wettete einmal 3.000 £ darauf, dass ein bestimmter Regentropfen eher den Fensterrahmen erreichen würde als ein anderer.

Lansdowne House
Lansdowne House

Lansdowne House ist ein nur teilweise erhaltenes Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert im Südwesten des Berkeley Square im Stadtzentrum der britischen Hauptstadt London. Es wurde von Robert Adam als privates Stadthaus entworfen und gehörte den größten Teil seiner Nutzungszeit als Wohnhaus der Familie Petty-FitzMaurice, Marquesses of Lansdowne. Seit 1935 residiert dort der Lansdowne Club. Die Aufteilung des Anwesens war sehr ungewöhnlich: Es gab einen großen Vorgarten, der die gesamte Südseite des Platzes einnahm. Das Herrenhaus selbst zeigte mit seiner schmalen Ostfassade auf diesen Vorgarten. Dieses Arrangement eröffnete dem südlich davon am Piccadilly gelegenen Devonshire House freien Blick auf den Berkeley Square. Bekannte Eigner von Lansdowne House waren: John Stuart, 3. Earl of Bute, britischer Premierminister (1762–1763) William Petty, 2. Earl of Shelburne (später 1. Marquess of Lansdowne), britischer Premierminister (1782–1783) William Pitt der Jüngere, britischer Premierminister (1783–1801 und 1804–1806) William Waldorf Astor, 1. Viscount Astor, damals reichster Mann der USA (1891–1893) Archibald Primrose, 5. Earl of Rosebery, Staatsmann der britischen Liberalen und Premierminister (1894–1895) Harry Gordon Selfridge, Gründer des Kaufhauses SelfridgesIn den 1930er-Jahren beschloss die Stadtverwaltung, eine Verbindungsstraße vom Berkeley Square zur Curzon Street zu bauen. Dies machte den Abriss aller vorderen Räume von Lansdowne House notwendig. Der von Adam entworfene Salon wurde ausgebaut und im Philadelphia Museum of Art ausgestellt, während das Speisezimmer an das Metropolitan Museum of Art in New York ging. Die Sammlerstücke des Hauses, wie die Amazone von Lansdowne und der Hercules von Lansdowne, wurden ebenfalls von US-amerikanischen Museen gekauft. Die Fassade wurde in modifizierter Form vorne an das Rumpfhaus angefügt. Am 1. Mai 1935 eröffnete im Lansdowne House der Lansdowne Club als „gesellschaftlicher und athletischer Anwohner-Club für Mitglieder von gesellschaftlichem Stand“. Später wurde ein großes Geschäftshaus in den Vorgarten am Südende des Berkeley Square gebaut (heute Nr. 55–59). Dieses neue Gebäude erbte den Namen des alten Hauses, während das Haus Fitzmaurice Place Nr. 9 (das Rumpfhaus) noch am alten Standort steht. Seit 2000 wurden die Räume des immer noch dort residierenden Lansdowne Club ausgedehnten Renovierungen unterzogen.