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Bergbaufolgelandschaft Kayna-Süd

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Die Bergbaufolgelandschaft Kayna-Süd ist ein Naturschutzgebiet in der Stadt Braunsbedra im Saalekreis und der Stadt Weißenfels im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bergbaufolgelandschaft Kayna-Süd (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bergbaufolgelandschaft Kayna-Süd
Schäferei,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.266666666667 ° E 11.942222222222 °
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Adresse

Bergbaufolgelandschaft Kayna-Süd

Schäferei
06242
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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In der Umgebung

Mauerkammergrab im Janushügel
Mauerkammergrab im Janushügel

Das Mauerkammergrab im Janushügel von Reichardtswerben, einem Ortsteil von Weißenfels im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt, wurde im Jahr 1959 von Ursula Schlenther (1919–1979) ausgegraben. Das West-Ost orientierte Mauerkammergrab lag am östlichen Rand des mehrschichtigen Janushügels mit einer zentralen Bestattung der Baalberger Kultur. Gefunden wurde als unterste Schicht ein ebenerdiges etwa sieben Meter langes Pflaster aus hellen Kalksteinplatten mit intensiven Brandspuren. Auf diesem lagen teils kalzinierte, teils unverbrannte Skelettreste eines Mannes und eines Kindes. Als Beigaben fanden sich Kupferspiralen, die Scherben einer Schnuramphore und durchbohrte Tierzähne. Darüber befand sich eine Schicht aus rotem Sandstein, von einer Plattenlage bedeckt. Darauf lagen die Überreste zweier Erwachsene und eines Kindes. Die Reste eines Erwachsenenskeletts waren angekohlt. Als Beigaben fanden sich der Rest eines Holzgefäßes, reichlich durchbohrte Hundezähne und ein Schleifstein. Dieser Komplex war von einer weiteren Plattenschicht abgedeckt, auf der sich eine Baumsargbestattung befand. Als Beigaben wurden eine unverzierte Scherbe und durchbohrte Hundezähne gefunden. Außerdem wurden in der Grabanlage eine Pfeilspitze aus Feuerstein, verstreuter Leichenbrand, Scherben und Kupferreste festgestellt. Die Befundbeurteilung wird durch starke Störungen erschwert. Ursula Schlenther (1962 S. 66 ff.), glaubt die Anlage der Schnurkeramik zuschreiben zu müssen, da die Scherben auf der mehrschichtigen Pflasterung schnurkeramisch sind. Sie sieht in den spärlichen Walternienburg-Bernburger Resten am Ostrand ein zerstörtes Walternienburg-Bernburger Grab. Waldemar Mathias (1982 S. 137) nimmt an, dass es sich um ein von der Schnurkeramik nachgenutztes Walternienburg-Bernburger Primärgrab handelt. Diese Ansicht stützen der Grabbau, der Grabbrand, die Kupferreste und die vielen durchbohrten Tierzähne. Die Scherbenanhäufung im Osten, wo man den ehemaligen Zugang vermuten kann, stellt folglich ausgeräumte Walternienburg-Bernburger Reste dar. Von der zusammengestürzten Dachabdeckung kann die oberste Plattenschicht stammen. Die darauf liegende Baumsargbestattung wäre als letzte Nachbestattung zu sehen. Das Grab scheint einen Hügel gehabt zu haben, der schließlich mit dem Baalberger Hügel verschmolz. Die geringe Scherbenmenge lässt keine Aufteilung zwischen Walternienburg und Bernburg zu, aber das Gebäude weist mehr zur Bernburger Kultur. Als Nachbestattung im Baalberger Hügel angesehen werden darf die zwischen dem Baalberger Grab und der Walternienburg-Bernburger Grabanlage liegende Salzmünder Bestattung, die in ihrem Grabbau bereits Bernburger Formen vorwegnimmt (mutmaßlicher Holzbau und Pflaster mit Steineinfassung). Im Ort liegt der Bauernstein Reichardtswerben.

Bauernstein Reichardtswerben
Bauernstein Reichardtswerben

Der Bauernstein von Reichardtswerben war ein Gerichtsstein in der Stadt Weißenfels im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Das heutige Kleindenkmal dieses Namens steht scheinbar nicht unter Denkmalschutz, denn es ist weder im Denkmalverzeichnis noch im Bodendenkmalverzeichnis aufzufinden.Bauernsteine sind aufgrund ihres schlichten Aussehens häufiger unbedacht zerstört worden. Ein solcher Fall liegt auch in Reichardtswerben vor. Hier wurde der Bauernstein angeblich in den 1970er Jahren für den Straßenbau verwendet. Ähnlich wie beim Bauernstein Erdeborn stellte man aber Jahrzehnte später wieder einen Stein auf. Dieser trägt heute die Inschrift Bauernstein und dient somit als Denkmal für den einstigen rechtlichen Dorfmittelpunkt. Der heutige Bauernstein befindet sich im Nordosten des Dorfes auf einem dreieckigen Platz namens Posendorfer Spitze, den die Ernst-Thälmann-Straße im Süden und Westen sowie die von-Seydlitz-Straße im Norden bilden.Im Jahr 1929 schilderte Siebert das zwischenzeitliche Schicksal des Steines. Er schrieb: Der Bauernstein von Reichardtswerben (…) stand unter einer Kastanie auf dem Gemeindeplatz inmitten des Dorfes. Jetzt hat man den Platz mit Wohnhäusern bebaut. Achtlos wurde der Stein zur Seite geschoben. An einem Durchschlupf, halb im Erdreich versunken, trauert er. Dieser Stein wurde scheinbar auch 1984 noch registriert. Damals befand er sich zwischen Kirche und Teich, teilweise in der Erde verborgen. Im Jahr 2003 konnten dieselben Personen den Stein aber dort nicht mehr auffinden.An solchen Bauernsteinen versammelte sich die Gemeinde zur Besprechung von Dorfangelegenheiten – etwa die Einstellung einer Hebamme oder eines Hirten – sowie zur Klärung von kleineren Rechtsstreitigkeiten. Der Dorfvorsteher (oft ein Bauermeister oder Schultheiß) stellte sich während der Zusammenkunft auf den Bauernstein und die Gemeinde versammelte sich um ihn. Die Mehrzahl der Bauernsteine besitzt daher eine flache Oberfläche. Auf diese Art wurden oft auch Anordnungen verlesen, damit sie jeder versteht. Dieser Rechtsbrauch kam erst im 19. Jahrhundert außer Gebrauch.