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Taschensee

Flusssystem GösebekGeographie (Scharbeutz)Gewässer im Kreis OstholsteinSee in EuropaSee in Schleswig-Holstein
Scharbeutz Taschensee SO
Scharbeutz Taschensee SO

Der Taschensee liegt bei Scharbeutz in Schleswig-Holstein nördlich des Kleinen Pönitzer Sees und der Bundesstraße 432 im unmittelbaren Hinterland der Lübecker Bucht. Er liegt in der Holsteinischen Schweiz, umgeben von einer hügeligen Moränenlandschaft. Er wird von der aus dem nördlich gelegenen Süseler See kommenden Gösebek durchflossen, die ihn im Süden verlässt. Dabei wird der Wasserstand des Taschensees durch ein Ablaufbauwerk („Mönch“) künstlich reguliert, der Ablauf erfolgt verrohrt durch den sogenannten „Dänischen Graben“ (auch „Dänischer Kanal“ genannt). Der See hat eine unregelmäßige Form mit einer weit nach Nordosten gestreckten Bucht ca. 900 m Länge (Nord-Süd-Richtung) und 700 m Breite (West-Ost-Richtung). Er hat eine Größe von ca. 40 ha und eine maximale Tiefe von 9,6 Metern. Mit den Fischarten Hecht, Zander, Barsch, Aal, Brassen und Rotaugen (Plötze) ist der Taschensee ein ausgezeichnetes Angelgewässer. Eigentümer ist das Land Schleswig-Holstein, gepachtet wird er von gewerblichen Fischern. Das Einzugsgebiet im Flusssystem Gösebek umfasst 13 km². Das Seevolumen beträgt 1.990.000 m³. Die mittlere Tiefe liegt bei 4,9 m und er hat ein 3,2 km langes Ufer.

Auszug des Wikipedia-Artikels Taschensee (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.049166666667 ° E 10.706666666667 °
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Adresse

Dorfstraße 55
23684 (Gronenberg)
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Scharbeutz Taschensee SO
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Dänischer Graben
Dänischer Graben

Der Dänische Graben (auch Dänischer Kanal genannt) ist eine künstliche Verbindung zwischen Taschensee und Kleinem Pönitzer See im Ortsteil Gronenberg der Gemeinde Scharbeutz. Der im 17. Jahrhundert errichtete, zunächst offene Kanal von circa 2 Metern Tiefe ist etwa 400 Meter lang. Seine Errichtung fällt in die Zeit der Abgeteilten Herren, die als Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön von Schloss Traventhal aus die Gegend von Plön bis Ahrensbök regierten. Der Graben entwässerte den Taschensee wie auch den Süseler See und führte den im Unterlauf der Gösebek befindlichen Wassermühlen mehr Wasser zu, sicherte also die Energieversorgung der in der Frühen Neuzeit dort ansässigen Gewerbebetriebe. Die Benennung als Dänischer Graben verweist laut Jarchov (1978) auf die enge Verwandtschaft der Plöner Herzöge mit dem Dänischen Königshaus. Auf Initiative des unternehmerischen Gutsherrn auf Övelgönne Friedrich Otto von Dernath wurde der Dänische Graben ab 1770 erheblich tiefer gelegt, damit das zum Gut Övelgönne gehörige Grünland am Süseler See trockener wurde. Von den ehemals drei Mühlen ist heute nur die Gronenberger Mühle als Kulturdenkmal erhalten; diese hat allerdings ihre Dienste als Kornmühle bereits 1954 eingestellt. Der Wasserlauf des Dänischen Grabens ist seit 1949 in unterirdisch verlegten Zementrohren verrohrt und zeigt sich daher heute dem Spaziergänger nur als tief in die Landschaft der Pönitzer Seenplatte eingeschnittener Hohlweg, dessen Böschungen mit Laubholz bestanden sind. Er ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen.