place

Ossenreyerstraße 14 (Stralsund)

Altstädte von Stralsund und WismarBaudenkmal in StralsundBauwerk in StralsundErbaut im 13. JahrhundertOssenreyerstraße (Stralsund)
Stralsund, Ossenreyer Straße 14 (2011 02 12)
Stralsund, Ossenreyer Straße 14 (2011 02 12)

Das Haus mit der postalischen Adresse Ossenreyerstraße 14 ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude in der Ossenreyerstraße in Stralsund. Das heute zweigeschossige und dreiachsige, verputzte Giebelhaus stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert; der aus Backstein gemauerte Keller des Hauses wurde auf das Jahr 1258 datiert. Es ist damit vermutlich das älteste erhaltene profane Steingebäude der Stadt Stralsund. Der dreigeschossige Pfeilergiebel erhielt seinen geschweiften Umriss und den gesprengten Aufsatz im 18. Jahrhundert. Die ursprüngliche, gotische Gestaltung mit den spitzbogigen Luken und Blenden ist erhalten geblieben. Spuren plastischer Dekoration und originale Farbreste wurden bei einer Sanierung in den Jahren 1992 bis 1993 entdeckt. Zwei Sichtfenster in der Fassade zeigen Reste der mittelalterlichen Gliederung. Eines der Sichtfenster enthält eine im Jahr 1608 gefertigte Sandsteinplatte, die ursprünglich vom Kemladen stammt. Im Inneren des Hauses ist die Diele, die typisch für damalige Kaufmannshäuser, die so genannten Dielenhäuser, waren, weitgehend erhalten. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 624 eingetragen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ossenreyerstraße 14 (Stralsund) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ossenreyerstraße 14 (Stralsund)
Ossenreyerstraße,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Ossenreyerstraße 14 (Stralsund)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.314388888889 ° E 13.089888888889 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Ossenreyerstraße 14
18439 , Altstadt
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q16855472)
linkOpenStreetMap (118134561)

Stralsund, Ossenreyer Straße 14 (2011 02 12)
Stralsund, Ossenreyer Straße 14 (2011 02 12)
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Ossenreyerstraße (Stralsund)
Ossenreyerstraße (Stralsund)

Die Ossenreyerstraße in Stralsund verbindet den Alten Markt beim Stralsunder Rathaus mit der Judenstraße, der Papenstraße und dem Apollonienmarkt. Die Badenstraße geht von der Ossenreyerstraße ab, die Heilgeiststraße und die Böttcherstraße kreuzen sie. Sie gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes mit dem Titel Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Der Name der Straße geht auf die Kaufmannsfamilie Ossenrey zurück. Im Jahr 1869 erhielt die Straße, die heute größtenteils als Fußgängerzone angelegt ist, ihren Namen auf der gesamten Länge. Bis dahin hieß der Abschnitt zwischen dem Alten Markt und der Badenstraße Hinterm Rathaus; hier grenzt die Straße an das Rathaus der Stadt. Der Abschnitt zwischen der Badenstraße und der Böttcherstraße hieß bereits Ossenreyerstraße; wahrscheinlich besaß die Familie Ossenrey hier ein Giebelhaus. Der Abschnitt zwischen der Böttcherstraße und dem Apollonienmarkt hieß Schlaweden. Dieser Name geht zurück auf einen Oberpfarrherrn namens Otto Slore, der das Amt im Jahr 1291 übernahm und in der Straße seinen „Wedem“ genannten Wohnsitz hatte; der Volksmund machte daraus den Slorweden und später Schlaweden.In der Straße stehen zahlreiche Gebäude unter Denkmalschutz, siehe dazu auch die Liste der Baudenkmale in Stralsund. Es handelt sich um die Gebäude Ossenreyerstraße 1, Ossenreyerstraße 3, Ossenreyerstraße 4, Ossenreyerstraße 5, Ossenreyerstraße 6, Ossenreyerstraße 7, Ossenreyerstraße 8–12 (ehemals Warenhaus Wertheim), Ossenreyerstraße 13, Ossenreyerstraße 14, Ossenreyerstraße 15, Ossenreyerstraße 19 (ehemaliges Warenhaus Tietz), Ossenreyerstraße 20, Ossenreyerstraße 24, Ossenreyerstraße 25/26, Ossenreyerstraße 37, Ossenreyerstraße 43, Ossenreyerstraße 44/45 und Ossenreyerstraße 46; unter Denkmalschutz steht zudem die Haustür des Gebäudes Ossenreyerstraße 2.In der Straße errichtete der schwedische Generalgouverneur Axel von Löwen sein Löwensches Palais. Die Firma Wertheim, die ihren Ursprung in Stralsund hat, baute in den Jahren 1902 bis 1903 und 1927 bis 1928 ein großes Kaufhaus. Ein weiteres Kaufhaus ließ Leonhard Tietz im Jahr 1902 errichten. Beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 wurden mehrere Häuser zwischen der Badenstraße und der Heilgeiststraße zerstört. Die Rathausplatz genannte Freifläche zwischen Ossenreyerstraße, Kleinschmiedstraße, Badenstraße und Heilgeiststraße wurde lange Zeit als Spielplatz und Erholungsraum genutzt. Am 5. Oktober 1978 wurde der neu gestaltete Platz mit seinen Springbrunnen und einer Digitaluhr feierlich zur Nutzung übergeben. Nach 2010 wurde der Platz, das so genannte Quartier 17, wieder bebaut. Auf der Fläche, auf der das ebenfalls beim Bombenangriff 1944 zerstörte Löwensche Palais gestanden hatte, wurde ab 1972 eine Verkaufsstelle für Obst und Gemüse betrieben; in den 1990er Jahren wurde hier ein Geschäftshaus gleichen Namens errichtet. Die Kreuzung der Ossenreyerstraße mit der Heilgeiststraße wird auch Ostkreuz genannt. Ab dem Jahr 1903 bis zu ihrer Stilllegung fuhr die Stralsunder Straßenbahn durch die Ossenreyerstraße.

Stralsund
Stralsund

Stralsund [ˈʃtʁaːlzʊnt] (seit 1990 mit amtlicher Bezeichnung: Hansestadt Stralsund) ist eine Stadt im Nordosten Deutschlands. Sie gehört zum Landesteil Vorpommern des deutschen Landes Mecklenburg-Vorpommern und ist Kreisstadt im Landkreis Vorpommern-Rügen. Nach Landesrecht führt Stralsund die Bezeichnung Hansestadt und Große kreisangehörige Stadt.Stralsund erhielt im Jahre 1234 das Lübische Stadtrecht. Damit ist sie die älteste Stadt Pommerns. Als Gründungsmitglied der Hanse kam die Stadt durch internationalen Handel zu beachtlichem Wohlstand. Die Altstadt mit ihren zahlreichen Baudenkmalen und besonders wertvollen Zeugnissen der Backsteingotik gehört seit 2002 mit dem Titel Altstädte von Stralsund und Wismar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Stralsund ist als Erholungsort und bedeutendes touristisches Zentrum der südlichen Ostseeregion zudem bekannt für das Deutsche Meeresmuseum mit dem Ozeaneum Stralsund, das Stralsund Museum und für Veranstaltungen wie die jährlichen Wallensteintage und den Rügenbrücken-Marathon. Wirtschaftlich dominiert der Tourismus. Weitere Wirtschaftszweige sind die öffentliche Verwaltung, der Schiff- und Maschinenbau, Dienstleistungsbetriebe, Logistik, die Gesundheitswirtschaft und Betriebe im Bereich der Informationstechnik und der Biomedizintechnik. Seit 1991 ist die Mittelstadt Sitz der Hochschule Stralsund, das benachbarte Parow beherbergt seit 1996 die deutsche Marinetechnikschule. Stralsund wird aufgrund der Lage am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee zwischen Festland und der Insel Rügen, als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet.

Ossenreyerstraße 8–12 (Stralsund)
Ossenreyerstraße 8–12 (Stralsund)

Das Haus mit der postalischen Adresse Ossenreyerstraße 8–12 ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude in der Ossenreyerstraße in Stralsund. Der dreigeschossige Gebäudekomplex wurde in den Jahren 1902 bis 1903 und 1927 bis 1928 errichtet. In den Jahren 1902 bis 1908 entstand der nördliche Teil auf den drei Grundstücken 8–10, wofür die bis dahin dort stehenden Giebelhäuser abgetragen wurden. Der südliche Erweiterungsbau wurde in den Jahren 1927 und 1928 auf den Grundstücken Nr. 11 und 12 errichtet, auch hier wurden dafür die Giebelhäuser abgetragen. Die Fassade ist einheitlich gestaltet. Sie enthält Elemente des Historismus und des Jugendstils. Die Rasterfassade ist betont vertikal gegliedert. Im Erdgeschoss zieht sich eine nur von Pfeilern unterbrochene Schaufensterfront über die gesamte Breite. Der mit Sandstein verkleidete Skelettbau weist oberhalb des Erdgeschosses geschossübergreifende Pfeiler auf, die die Straßenfront in zwölf Abschnitte teilt, wobei jeder Abschnitt drei Fensterachsen aufweist. Ein Lichthof mit Figurenschmuck wurde im südlichen Bauteil eingefügt. Das Gebäude wurde von der Kaufmannsfamilie Wertheim errichtet. Nach der so genannten „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde die Firma Wertheim im Jahr 1937 enteignet, das Kaufhaus gehörte fortan zur “Allgemeinen Warenhaus Gesellschaft AG”. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus durch die sowjetische Besatzungsmacht übernommen und später, in der DDR, Volkseigentum; das Kaufhaus gehörte ab 1949 zur Handelsvereinigung “Konsum”. Seit 1990 sind in dem Komplex mehrere Geschäfte ansässig. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 622 eingetragen.