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Heilgeiststraße 31 (Stralsund)

Altstädte von Stralsund und WismarBaudenkmal in StralsundErbaut im 19. JahrhundertHeilgeiststraße (Stralsund)Wohn- und Geschäftshaus in Europa
Wohn- und Geschäftshaus in Stralsund
Stralsund, Heilgeiststraße 31 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Heilgeiststraße 31 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia

Das Gebäude mit der postalischen Adresse Heilgeiststraße 31 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Heilgeiststraße in Stralsund. Der viergeschossige und dreiachsige Putzbau wurde im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Fassade des traufständigen Hauses zeigt eine durchgehende Putznutung. Das in der linken, östlichen Achse befindliche Portal ist mit Pilastern gerahmt. Die Fenster in den Obergeschossen sowie das Portal sich verdacht gestaltet. Die kleineren Fenster im dritten Obergeschoss sind paarweise unter Rundbogen zusammengefasst. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 328 eingetragen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Heilgeiststraße 31 (Stralsund) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Heilgeiststraße 31 (Stralsund)
Heilgeiststraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.3138818 ° E 13.0917384 °
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Adresse

Heilgeiststraße 31
18439 , Altstadt
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Stralsund, Heilgeiststraße 31 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Heilgeiststraße 31 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
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In der Umgebung

Heilgeiststraße 74 (Stralsund)
Heilgeiststraße 74 (Stralsund)

Das Gebäude mit der postalischen Adresse Heilgeiststraße 74 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Heilgeiststraße in Stralsund, an der Ecke zur Jacobiturmstraße. Der zweigeschossige giebelständige Putzbau mit Schweifgiebel wurde im 17. Jahrhundert errichtet, im Kern ist das Gebäude älter. Die Fassade ist schlicht gestaltet. Gesimse trennen die Geschosse optisch. Auch der Schweifgiebel ist durch Gesimse optisch in drei Geschosse geteilt. Er weist segmentbogige Luken auf. An der östlichen Längswand sind Spuren des älteren Kerns des Gebäudes zu sehen: eine Mauerpartie mit Segmentbogenblende. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nr. 341 eingetragen. Das Giebelhaus trug bis 1869 die Nummer A 348 und wurde einige Jahre nach der politischen Wende 1989/90. Die alten Rudimente des Gebäudes treten laut Denkmalliste der Stadt Stralsund an der östlichen Längswand zutage, wo eine Mauerpartie mit Segmentbogenblende erhalten ist. Erste Nachrichten zur Geschichte des Hauses sind aus dem beginnenden 18. Jahrhundert überliefert. In der sogenannten Schwedischen Landvermessung wurde das Gebäude, dessen Eigentümer zu jener Zeit der Losbäcker (Bäcker feiner Backwaren) Christian Sievert war, erstmals ausführlich beschrieben: Im Haus befand sich also über Jahrhunderte eine Bäckerei. Eckgebäude der Stralsunder Altstadt wurden früher häufig als Bäckereien genutzt. Dadurch verminderte sich das Risiko, dass bei einem eventuell ausbrechenden Brand das Feuer auf benachbarte Häuser übergriff. Im Jahr 1763 erwarb der Kuchenbäcker Johann Carl Klopp das Giebelhaus für 1700 Reichstaler. Ihm folgten als Eigentümer des Hauses im Jahre 1799 der Kuchenbäcker Christian Wilhelm Haak, 1834 der Sohn des Bäckermeisters namens Christian Wilhelm Haak, 1837 Bäckermeister Carl Hermann Mohr und 1850 Bäckermeister Adolph Eckert, der nunmehr schon 8000 Taler für den Ankauf des Hauses und der Bäckerei bezahlen musste. Bäckermeister August Wischow ließ im Jahr 1879 das rechte Schaufenster und die Eingangstür einbauen. Das kleine Schaufenster auf der anderen Seite stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahre 1908. Hier konnten die Stralsunder in einer kleinen Material- und Kolonialwarenhandlung der Firma C. F. Schmalz Nachf Lebensmittel und allerlei „Kram“ erwerben. Noch um 1950 befand sich in dem Haus eine Bäckerei. Ebenso existierte noch der Lebensmittelladen der Firma C. F. Schmalz, den als Nachfolger Ernst und Richard Stoldt führten. Mitte der 1950er Jahre wurde das Lebensmittelgeschäft durch einen Fischladen der Handelsorganisation (HO) abgelöst. Aus dem Laden der Bäckerei wurde Anfang der 1960er Jahre eine Verkaufsstelle für Molkereiprodukte. „Milch, Butter und Margarine kauft man bei Polline“ lautete der Slogan; die Verkaufsstellenleiterin hieß Pohle. Einige Jahre später gab es hier Geflügel und Kaninchen. Am 10. April 1981 öffnete im ehemaligen Fischladen die „Gewürzstube“. Die „Ostsee-Zeitung“ vom 18./19. April 1981 schrieb: Nach der Wende schloss neben dem Geflügelladen auch die kleine „Gewürzstube“. Zuletzt befanden sich im Haus ein Modegeschäft und ein Laden des Otto-Versandhauses. Seit Oktober 2015 befindet sich im rechten Ladengeschäft ein Bistro.

Wrangelsches Palais (Stralsund)
Wrangelsches Palais (Stralsund)

Das Wrangelsche Palais war ein aus dem Jahr 1664 stammendes Gebäude in der Hansestadt Stralsund in der Heilgeiststraße 37. Das Haus wurde in den Jahren 1660 bis 1664 für den Generalgouverneur Schwedens, Carl Gustav Graf Wrangel, errichtet. Es war das erste barocke Palais in Stralsund. Es besaß drei Stockwerke. Im Erdgeschoss befand sich mittig die Toreinfahrt, die eine eisenbeschlagene Tür verschloss. Links und rechts daneben waren jeweils zwei Fenster zur Straßenseite. In den beiden darüber gelegenen Stockwerken hatte das Gebäude jeweils fünf Fenster zur Straßenseite hin, wobei die im obersten Stockwerk, in dem das Dienstpersonal wohnte, nur halb so hoch wie die unteren Fenster waren. Der Hof wurde durch zwei Seitenflügel und ein Querhaus begrenzt. Wrangel starb am 5. Juli 1676 auf seinem Schloss Spyker. Der Sitz des Generalgouverneurs war ab 1730 im “Meyerfeldtsches Palais” genannten Schwedischen Regierungspalais in der Badenstraße. Das Gebäude in der Heilgeiststraße erwarb am 6. April 1843 der Instrumentenmacher Johann Philipp Lindner für 9.775 Reichstaler. 1860 wurde es vom Kaufmann Albert Friedrich Zöllner für 21.000 Reichstaler erworben. Zöllner betrieb hier sein “Leinen- und Ausstattungsgeschäft”, das später von Emma Zöllner weitergeführt wurde. Im Anbau betrieben die Zöllners eine Blumenstube mit Treibhaus. Am 30. Juni 1913 beantragte Emma Zöllner beim Rat der Stadt die Einrichtung eines Kinotheaters, was aus Sicherheitsgründen abgelehnt wurde. Auch der Antrag Emma Zöllners zur Errichtung eines Neubaus mit Kino auf dem Hof des Gebäudes wurde abgelehnt. Als Begründung wurde u. a. angeführt, dass die Gemeinde der Jakobikirche möglicherweise Einwände gegen einen Ausgang zu ihrem Kirchhof hin hätte. Allerdings hatte die Gemeinde bereits 1815 dem damaligen Besitzer des Wrangelschen Palais, Fürst zu Putbus, gegen eine jährliche Zahlung ebendieses Recht eingeräumt. Das Wrangelsche Palais wurde beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 total zerstört. Auf dem Gelände befindet sich heute eine Parkanlage.

Jacobiturmstraße (Stralsund)
Jacobiturmstraße (Stralsund)

Die Jacobiturmstraße im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet die Badenstraße bei der Einmündung der Bechermacherstraße mit der Frankenstraße. Die Heilgeiststraße, Papenstraße und Langenstraße kreuzen die Jacobiturmstraße. Die Böttcherstraße geht von der Jacobiturmstraße ab. Die Jacobiturmstraße gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Die Straße wurde unter diesem Namen im Jahr 1624 erstmals urkundlich erwähnt. Ihren Namen verdankt sie der Jakobikirche, an deren Turm sie vorbeiführt. Der Abschnitt zwischen Badenstraße und Heilgeiststraße hieß zunächst, nachweisbar ab 1322, Travemünder Straße nach dem Ratsgeschlecht von Travemünde, das zwischen 1277 und 1362 in Stralsund nachweisbar ist und in dieser Zeit drei Ratsmitglieder, darunter zwei Bürgermeister, stellte; bis in das 16. Jahrhundert hinein hielt sich dieser Name noch, teils schon parallel zum erstmals im Jahr 1457 erwähnten neuen Namen Battinmacherstraße nach den hier ansässigen Herstellern von Holzschuhen (Pantinen). Auch der Name Dregerstraße, der von den ansässigen Trägern von Waren herrührte, war im 16. Jahrhundert verbreitet. Der Abschnitt zwischen Heilgeiststraße und Böttcherstraße hieß zunächst gruttemakerstrate nach den ansässigen Grützemachern, die die zum Bierbrauen benötigte Grütze herstellten. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts hieß der Abschnitt Siebmacherstraße; die Siebmacher stellten Siebe für die Grützmacher her. Der Abschnitt zwischen Langenstraße und Frankenstraße hieß zunächst Breite Querstraße. Im Jahr 1869 wurden die bisherigen Abschnitte zur Jacobiturmstraße zusammengefasst. Zwei der Häuser in der Straße stehen unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund): die Häuser Jacobiturmstraße 16/17 und Jacobiturmstraße 32.

Jacobiturmstraße 32 (Stralsund)
Jacobiturmstraße 32 (Stralsund)

Das Gebäude mit der postalischen Adresse Jacobiturmstraße 32 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Jacobiturmstraße in Stralsund, an der Ecke zur Badenstraße. Das dreigeschossige und zwölfachsige, traufständige Gebäude ist mittelalterlichen Ursprungs. Die Fassade des langgestreckten Gebäudes lässt drei Bauphasen erkennen. Das Haus ließ der Kaufmann und Ratsherr Peter Bavemann im Jahr 1159 für etwa 800 Gulden auf dem von ihm bereits im Jahr 1552 erworbenen Grundstück an der damaligen Pantinenmacherstraße errichten. Er nutzte den nördlichen Teil als Wohnhaus mit Festsaal und Kamin, den mittleren Teil als Wagenhaus. Nach dem Tod Peter Bavemanns im Jahr 1580 gehörte das Haus dessen Schwiegersohn Cord Bestenböstel. Bei einem Umbau des zunächst sicher nur zweigeschossigen Gebäudes im Jahr 1568 wurde in der jeweils dritten Achse von außen ein Portal eingefügt. Das nördliche Portal ist vollständig erhalten geblieben. Es ist kunstvoll gerahmt mit kannelierten, ionischen Säulen auf hohen Postamenten. Gekrönt wird es von einem flachen Dreiecksgiebel mit gerahmtem Doppelwappen und männlichen, auf den Schrägen liegenden Allegorien. Auch drei aus der Werkstatt des Statius von Düren stammenden Terrakottaplatten gehören zum reichen Schmuck des Portals. Die mittlere Reliefplatte zeigt die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die äußeren Platte zeigen Bildnisse. Der mittlere, vierachsige Teil des Gebäudes stürzte im 17. Jahrhundert ein und wurde neu aufgebaut; dabei erhielt er eine Gliederung aus Kolossalpilastern. Im Jahr 1725 erwarb der Kaufmann Johann Victor Ehlers das Haus, ihm gehörte auch das Haus Badenstraße 13, das sich mit dem Haus in der Jacobiturmstraße den Hof teilt. Im Jahr 1880 erwarb die Stadt Stralsund die Gebäude Jacobiturmstraße 32 und Badenstraße 13, ersteres wurde an die Nordbahn vermietet. Ab 1894 wurde das Haus umgebaut, es entstanden Mietwohnungen und Büros. Bei einer Restaurierung im Jahr 1976 wurde der Putz entfernt. Das Haus wurde im Jahr 2014 saniert, dabei wurden die drei Gebäudeteile farblich gegeneinander abgesetzt. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 356 eingetragen.