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Heilgeiststraße 30 (Stralsund)

Altstädte von Stralsund und WismarBaudenkmal in StralsundErbaut im 18. JahrhundertGastronomiebetrieb (Stralsund)Heilgeiststraße (Stralsund)
Wohn- und Geschäftshaus in EuropaWohn- und Geschäftshaus in Stralsund
Stralsund, Heilgeiststraße 30 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Heilgeiststraße 30 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia

Das Gebäude mit der postalischen Adresse Heilgeiststraße 30 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Heilgeiststraße in Stralsund. Der dreigeschossige und vierachsige Putzbau wurde im Jahr 1743 errichtet, wobei ältere Bausubstanz einbezogen wurde. Die Fassade des Giebelhauses zeigt mittig einen flachen Risalit, der bis zur Giebelspitze geführt ist. Im Erdgeschoss des Risalits ist das Portal aufgenommen. Kolossalpilaster sind seitlich der Fenster in den beiden Obergeschossen ausgeführt. Die anderen Fenster der Obergeschosse sind ebenfalls mit Pilastern eingefasst. Ein abgestufter Volutengiebel krönt das Gebäude. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 327 eingetragen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Heilgeiststraße 30 (Stralsund) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Heilgeiststraße 30 (Stralsund)
Heilgeiststraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.3138665 ° E 13.0915399 °
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Adresse

Heilgeiststraße 30
18439 , Altstadt
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Stralsund, Heilgeiststraße 30 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
Stralsund, Heilgeiststraße 30 (2012 04 06), by Klugschnacker in Wikipedia
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In der Umgebung

Heilgeiststraße 74 (Stralsund)
Heilgeiststraße 74 (Stralsund)

Das Gebäude mit der postalischen Adresse Heilgeiststraße 74 ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in der Heilgeiststraße in Stralsund, an der Ecke zur Jacobiturmstraße. Der zweigeschossige giebelständige Putzbau mit Schweifgiebel wurde im 17. Jahrhundert errichtet, im Kern ist das Gebäude älter. Die Fassade ist schlicht gestaltet. Gesimse trennen die Geschosse optisch. Auch der Schweifgiebel ist durch Gesimse optisch in drei Geschosse geteilt. Er weist segmentbogige Luken auf. An der östlichen Längswand sind Spuren des älteren Kerns des Gebäudes zu sehen: eine Mauerpartie mit Segmentbogenblende. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nr. 341 eingetragen. Das Giebelhaus trug bis 1869 die Nummer A 348 und wurde einige Jahre nach der politischen Wende 1989/90. Die alten Rudimente des Gebäudes treten laut Denkmalliste der Stadt Stralsund an der östlichen Längswand zutage, wo eine Mauerpartie mit Segmentbogenblende erhalten ist. Erste Nachrichten zur Geschichte des Hauses sind aus dem beginnenden 18. Jahrhundert überliefert. In der sogenannten Schwedischen Landvermessung wurde das Gebäude, dessen Eigentümer zu jener Zeit der Losbäcker (Bäcker feiner Backwaren) Christian Sievert war, erstmals ausführlich beschrieben: Im Haus befand sich also über Jahrhunderte eine Bäckerei. Eckgebäude der Stralsunder Altstadt wurden früher häufig als Bäckereien genutzt. Dadurch verminderte sich das Risiko, dass bei einem eventuell ausbrechenden Brand das Feuer auf benachbarte Häuser übergriff. Im Jahr 1763 erwarb der Kuchenbäcker Johann Carl Klopp das Giebelhaus für 1700 Reichstaler. Ihm folgten als Eigentümer des Hauses im Jahre 1799 der Kuchenbäcker Christian Wilhelm Haak, 1834 der Sohn des Bäckermeisters namens Christian Wilhelm Haak, 1837 Bäckermeister Carl Hermann Mohr und 1850 Bäckermeister Adolph Eckert, der nunmehr schon 8000 Taler für den Ankauf des Hauses und der Bäckerei bezahlen musste. Bäckermeister August Wischow ließ im Jahr 1879 das rechte Schaufenster und die Eingangstür einbauen. Das kleine Schaufenster auf der anderen Seite stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahre 1908. Hier konnten die Stralsunder in einer kleinen Material- und Kolonialwarenhandlung der Firma C. F. Schmalz Nachf Lebensmittel und allerlei „Kram“ erwerben. Noch um 1950 befand sich in dem Haus eine Bäckerei. Ebenso existierte noch der Lebensmittelladen der Firma C. F. Schmalz, den als Nachfolger Ernst und Richard Stoldt führten. Mitte der 1950er Jahre wurde das Lebensmittelgeschäft durch einen Fischladen der Handelsorganisation (HO) abgelöst. Aus dem Laden der Bäckerei wurde Anfang der 1960er Jahre eine Verkaufsstelle für Molkereiprodukte. „Milch, Butter und Margarine kauft man bei Polline“ lautete der Slogan; die Verkaufsstellenleiterin hieß Pohle. Einige Jahre später gab es hier Geflügel und Kaninchen. Am 10. April 1981 öffnete im ehemaligen Fischladen die „Gewürzstube“. Die „Ostsee-Zeitung“ vom 18./19. April 1981 schrieb: Nach der Wende schloss neben dem Geflügelladen auch die kleine „Gewürzstube“. Zuletzt befanden sich im Haus ein Modegeschäft und ein Laden des Otto-Versandhauses. Seit Oktober 2015 befindet sich im rechten Ladengeschäft ein Bistro.

Filterstraße (Stralsund)
Filterstraße (Stralsund)

Die Filterstraße im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet die Heilgeiststraße auf der Höhe des Abzweigs zur Kleinschmiedstraße mit der Langenstraße am Abzweig der Unnützen Straße. Die Böttcherstraße und die Papenstraße kreuzen die Filterstraße, die zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar gehört. Die Straße wird erstmals im Jahr 1325 urkundlich erwähnt. Ihren Namen erhielt sie von den hier ansässigen Filzern. Bis zur Zusammenlegung aller Abschnitte dieser Straße zur Filterstraße gab es verschiedene Straßennamen. Zwischen der Heilgeiststraße und der Böttcherstraße hieß die Straße seit dem Jahr 1310 Altbötenstraße; hier waren Schuster ansässig, die altes Schuhwerk ausbesserten. Der Abschnitt zwischen Böttcherstraße und Papenstraße hieß schon vor 1869 Filterstraße, wegen des hier ansässigen Scharfrichters wurde dieser Abschnitt aber auch Bodelstraße oder Büttelstraße genannt, auch die Bezeichnung Froneistraße ist belegt. Zwischen der Papenstraße und der Langenstraße hieß die Straße bis 1869 Vergüldete Straße. Dies war eine Umschreibung für die hier noch bis ins Jahr 1892 ansässigen und der Aufsicht des Scharfrichters unterstellten Prostituierten. Vier der Gebäude in der Straße stehen unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund), nämlich die Häuser Filterstraße 2 a, Filterstraße 2 b, Filterstraße 6 und Filterstraße 10.

Jacobiturmstraße (Stralsund)
Jacobiturmstraße (Stralsund)

Die Jacobiturmstraße im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet die Badenstraße bei der Einmündung der Bechermacherstraße mit der Frankenstraße. Die Heilgeiststraße, Papenstraße und Langenstraße kreuzen die Jacobiturmstraße. Die Böttcherstraße geht von der Jacobiturmstraße ab. Die Jacobiturmstraße gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Die Straße wurde unter diesem Namen im Jahr 1624 erstmals urkundlich erwähnt. Ihren Namen verdankt sie der Jakobikirche, an deren Turm sie vorbeiführt. Der Abschnitt zwischen Badenstraße und Heilgeiststraße hieß zunächst, nachweisbar ab 1322, Travemünder Straße nach dem Ratsgeschlecht von Travemünde, das zwischen 1277 und 1362 in Stralsund nachweisbar ist und in dieser Zeit drei Ratsmitglieder, darunter zwei Bürgermeister, stellte; bis in das 16. Jahrhundert hinein hielt sich dieser Name noch, teils schon parallel zum erstmals im Jahr 1457 erwähnten neuen Namen Battinmacherstraße nach den hier ansässigen Herstellern von Holzschuhen (Pantinen). Auch der Name Dregerstraße, der von den ansässigen Trägern von Waren herrührte, war im 16. Jahrhundert verbreitet. Der Abschnitt zwischen Heilgeiststraße und Böttcherstraße hieß zunächst gruttemakerstrate nach den ansässigen Grützemachern, die die zum Bierbrauen benötigte Grütze herstellten. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts hieß der Abschnitt Siebmacherstraße; die Siebmacher stellten Siebe für die Grützmacher her. Der Abschnitt zwischen Langenstraße und Frankenstraße hieß zunächst Breite Querstraße. Im Jahr 1869 wurden die bisherigen Abschnitte zur Jacobiturmstraße zusammengefasst. Zwei der Häuser in der Straße stehen unter Denkmalschutz (siehe auch Liste der Baudenkmale in Stralsund): die Häuser Jacobiturmstraße 16/17 und Jacobiturmstraße 32.

Wrangelsches Palais (Stralsund)
Wrangelsches Palais (Stralsund)

Das Wrangelsche Palais war ein aus dem Jahr 1664 stammendes Gebäude in der Hansestadt Stralsund in der Heilgeiststraße 37. Das Haus wurde in den Jahren 1660 bis 1664 für den Generalgouverneur Schwedens, Carl Gustav Graf Wrangel, errichtet. Es war das erste barocke Palais in Stralsund. Es besaß drei Stockwerke. Im Erdgeschoss befand sich mittig die Toreinfahrt, die eine eisenbeschlagene Tür verschloss. Links und rechts daneben waren jeweils zwei Fenster zur Straßenseite. In den beiden darüber gelegenen Stockwerken hatte das Gebäude jeweils fünf Fenster zur Straßenseite hin, wobei die im obersten Stockwerk, in dem das Dienstpersonal wohnte, nur halb so hoch wie die unteren Fenster waren. Der Hof wurde durch zwei Seitenflügel und ein Querhaus begrenzt. Wrangel starb am 5. Juli 1676 auf seinem Schloss Spyker. Der Sitz des Generalgouverneurs war ab 1730 im “Meyerfeldtsches Palais” genannten Schwedischen Regierungspalais in der Badenstraße. Das Gebäude in der Heilgeiststraße erwarb am 6. April 1843 der Instrumentenmacher Johann Philipp Lindner für 9.775 Reichstaler. 1860 wurde es vom Kaufmann Albert Friedrich Zöllner für 21.000 Reichstaler erworben. Zöllner betrieb hier sein “Leinen- und Ausstattungsgeschäft”, das später von Emma Zöllner weitergeführt wurde. Im Anbau betrieben die Zöllners eine Blumenstube mit Treibhaus. Am 30. Juni 1913 beantragte Emma Zöllner beim Rat der Stadt die Einrichtung eines Kinotheaters, was aus Sicherheitsgründen abgelehnt wurde. Auch der Antrag Emma Zöllners zur Errichtung eines Neubaus mit Kino auf dem Hof des Gebäudes wurde abgelehnt. Als Begründung wurde u. a. angeführt, dass die Gemeinde der Jakobikirche möglicherweise Einwände gegen einen Ausgang zu ihrem Kirchhof hin hätte. Allerdings hatte die Gemeinde bereits 1815 dem damaligen Besitzer des Wrangelschen Palais, Fürst zu Putbus, gegen eine jährliche Zahlung ebendieses Recht eingeräumt. Das Wrangelsche Palais wurde beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 total zerstört. Auf dem Gelände befindet sich heute eine Parkanlage.