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Landesvertretung Schleswig-Holstein (Bonn)

Abgegangenes Bauwerk in BonnBürogebäude in BonnErbaut in den 1930er JahrenErbaut in den 1980er JahrenGemarkung Kessenich
Gronau (Bonn)Politik (Schleswig-Holstein)Standort der Exekutive in BonnZerstört in den 2010er Jahren
2008 08 24 Bonn ehem Landesvertretung Schleswig Holstein
2008 08 24 Bonn ehem Landesvertretung Schleswig Holstein

Die Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund hatte von 1949 bis 2000 ihren Sitz im Bonner Parlaments- und Regierungsviertel. Die ehemaligen Gebäude der Landesvertretung befanden sich im Ortsteil Gronau an der Kurt-Schumacher-Straße (Hausnummern 24–26) im Zentrum des Bundesviertels gegenüber Post Tower und Schürmann-Bau. 2018 wurden sie abgebrochen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Landesvertretung Schleswig-Holstein (Bonn) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Landesvertretung Schleswig-Holstein (Bonn)
Kurt-Schumacher-Straße, Bonn Gronau (Stadtbezirk Bonn)

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Breitengrad Längengrad
N 50.71571 ° E 7.12839 °
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Adresse

Kurt-Schumacher-Straße 24
53113 Bonn, Gronau (Stadtbezirk Bonn)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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2008 08 24 Bonn ehem Landesvertretung Schleswig Holstein
2008 08 24 Bonn ehem Landesvertretung Schleswig Holstein
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In der Umgebung

Landesvertretung Niedersachsen (Bonn)
Landesvertretung Niedersachsen (Bonn)

Die Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund hatte von 1949/50 bis 2000 ihren Sitz im Bonner Parlaments- und Regierungsviertel. Das zuletzt genutzte Gebäude der Landesvertretung, errichtet 1989/90, lag im Ortsteil Gronau im Zentrum des Bundesviertels an der Kurt-Schumacher-Straße (Hausnummer 28) Ecke Fritz-Erler-Straße gegenüber dem Post Tower. 2020 wurde es größtenteils abgebrochen. Die erste vom Land Niedersachsen in Bonn errichtete Landesvertretung befand sich in der Dahlmannstraße, nur wenige Hundert Meter nördlich der späteren Unterkunft. 1986 richtete das Land einen offenen und landesweiten Architektenwettbewerb für einen Neubau der Landesvertretung an der Kurt-Schumacher-Straße – auf einem zuvor in Bundesbesitz befindlichen Grundstück – aus, als dessen Ergebnis das Architekturbüro Christa Sommerfeld-Lambart in Hannover als zweiter Preisträger mit der Durchführung beauftragt wurde. Im April 1989 fand die Grundsteinlegung für den Neubau statt, nach eineinhalbjähriger Bauzeit wurde er durch den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder im November 1990 eingeweiht. Das Gebäude enthielt einen markanten, elf Meter hohen und 300 m² großen Kuppelsaal (Rotunde), der für Veranstaltungen genutzt wurde. Im Zuge der Verlegung des Parlaments- und Regierungssitzes (1999/2000) zog die niedersächsische Landesvertretung mit zuletzt 45 Mitarbeitern Ende 2000 nach Berlin um. Das Land vermietete die Immobilie ab November 2001 an die mit ihrer Konzernzentrale unmittelbar benachbarte Deutsche Post AG. Der Bonner Unternehmer Marc Asbeck erwarb sie Anfang 2006 für 5,1 Millionen Euro vom Land Niedersachsen. Bis April 2008 wurde die ehemalige Landesvertretung mit Ausnahme der Rotunde und des Eingangsbauteils durch eine zweigeschossige Aufstockung von einem viergeschossigen Bürogebäude überbaut, das mit ihr zum sogenannten Post Campus I gehört. Dort wurden rund 850 Mitarbeiter der Deutschen Post untergebracht. 2013 wurden Pläne des Eigentümers für eine mindestens sechsgeschossige Aufstockung des Gebäudes bekannt, über deren baurechtliche Zulässigkeit jedoch keine abschließende Entscheidung erwirkt wurde. Stattdessen wurde das Gebäude bis auf den bereits überbauten Teil ab Frühjahr 2020 abgebrochen; an seiner Stelle soll ein Hochhaus („GreenGate“) für die Deutsche Post AG entstehen.Vor dem Gebäude stand eine im Mai 1991 eingeweihte zweiteilige Skulptur von Stefan Schwerdtfeger und Diether Heisig, die mittels einer unterbrochenen Sinuskurve (Bronze) auf einem Sockel (Jura-Travertin) die Landschaftsformen Niedersachsens darstellen sollte, das als einziges Land der Bundesrepublik über Tiefland, Gebirge und Meer verfügt.

Bundesviertel
Bundesviertel

Das Bundesviertel – bis 1993 Parlaments- und Regierungsviertel – ist ein Stadtteil von Bonn und umfasst die am Rhein liegenden Ortsteile Gronau und Hochkreuz. Im engeren Sinne wird darunter nur das als internationales Viertel bezeichnete Gebiet um die ehemaligen Standorte der Verfassungsorgane in Gronau verstanden, im weiteren auch noch in jüngerer Zeit hinzugekommene Gebiete am gegenüberliegenden Rheinufer. Als Bonn 1949 zur vorläufigen Hauptstadt des kriegszerstörten Westteils Deutschlands bestimmt wurde, bot sich das Areal als Sitz der Bundesregierung und des Bundestages an. In der Folge wurde das weitgehend unbebaute Gebiet zum Standort zahlreicher Behörden, Verbände und Botschaften. Das Regierungsviertel verlor wie die Bundeshauptstadt Bonn erst gegen Ende der 1980er-Jahre seinen provisorischen Charakter, als die deutsche Teilung kurz darauf schon wieder endete. Bis zur Verlegung des Parlaments- und Regierungssitzes nach Berlin 1999/2000 war es das Zentrum der politischen Macht in der Bundesrepublik Deutschland. Der Strukturwandel des Viertels, der zu dieser Zeit begann, hat zu einem rasanten Austausch der ansässigen Behörden, Organisationen und Unternehmen und einer Veränderung des Erscheinungsbilds geführt. Das so entstandene „Bundesviertel“ ist zur Drehscheibe mehrerer international tätiger Organisationen und Großkonzerne geworden, wird aber auch weiterhin durch die verbliebenen Bundesinstitutionen bestimmt. Das einstmals an der Stadtgrenze zu Bad Godesberg gelegene Randgebiet bildet heute neben dem Bonner Zentrum als Arbeitsplatzschwerpunkt eine „neue Mitte“ der Stadt.