place

Goldfund von Lorup

Archäologischer Fund (Bronzezeit)Depotfund (Niedersachsen)Geschichte (Landkreis Emsland)GoldschmiedearbeitKunst der Ur- und Frühgeschichte
Lorup
Goldfund von Lorup
Goldfund von Lorup

Der Goldfund von Lorup im Emsland in Niedersachsen wurde 1892 beim Pflügen im Loruper Moor, im Ohetal geborgen. Der Fundort lag bei der Börger Mühle nahe der Ohe. Er besteht aus 12 Spiralröllchen, deren Ende an einer Seite jeweils zu links- bzw. rechtsläufigen Spiralen gerollt war. Mit weiteren einfachen Spiralröllchen waren sie zu einem Halsschmuck zusammengestellt. Des Weiteren fand man zwei offene, ovale Armringe aus starkem Golddraht mit 5–6 bzw. 6–7 cm Durchmesser sowie eine Bernsteinperle, die vom Städtischen Museum Osnabrück angekauft wurden. Der Loruper Fund stammt aus der Bronzezeit um 700–600 v. Chr. und ist in seiner Verbindung ohne Parallele. Zwar kommen bereits in der älteren Bronzezeit Süddeutschlands vereinzelte, aus einem gemeinsamen Draht gefertigte Spiralröllchen und -platten vor, doch sind sie aus Bronzedrähten hergestellt. Denkbar ist für Lorup daher auch ein früherer zeitlicher Ansatz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Goldfund von Lorup (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Goldfund von Lorup
Spahnharrenstätter Straße, Samtgemeinde Sögel

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Goldfund von LorupBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.90905 ° E 7.57122 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Spahnharrenstätter Straße
26904 Samtgemeinde Sögel
Niedersachsen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Goldfund von Lorup
Goldfund von Lorup
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Männige Berge
Männige Berge

Die Männige Berge sind ein Grabhügelfeld das zwischen 1300 v. Chr. und der Zeitenwende – während der jüngeren Bronze- und vorrömischen Eisenzeit – nördlich von Spahnharrenstätte im Landkreis Emsland in Niedersachsen entstand. „Männige Berge“ heißen sie wegen ihrer großen Zahl, oder wegen der früher verbreiteten Vorstellung, dass „Männeken“ oder Zwerge in ihnen wohnen. Die Männige Berge liegen in der Heide auf einem mit einzelnen Kiefern und Birken bestandenen Gräberfeld, das noch 61 gut erkennbare Hügel aufweist. Durch Bodenverfärbungen im Ackerland wird angezeigt, dass das Gräberfeld ursprünglich weitaus größer war. Neben unscheinbareren kommen auch über zwei Meter hohe Hügel vor. Im Jahre 1970 wurden sechs Hügel durch H.- G. Peters, 1972 zwei weitere von Wolf-Dieter Tempel (1937–2017) untersucht. Diese Hügel waren aus Plaggen oder Sand errichtet. Umfangreiche Holzkohleschichten, vermischt mit Leichenbrand wurden in fünf der Hügel gefunden. Das verweist darauf, dass die Hügel über Scheiterhaufen aufgeschüttet wurden. Einige Hügel umgibt ein Kreisgraben. Während die meisten eine Bestattung bargen, fand man in einem Hügel neben der primären Urnenbestattung in den Resten einer zweiten Urne eine Nachbestattung. Unter den wenigen Funden befanden sich zwei spätbronzezeitliche oder früheisenzeitliche Beigefäße und eine eiserne Fibel der vorrömischen Eisenzeit. Hügelaufbau und Funde zeigen, dass im Gräberfeld Männige Berge mit einer Belegung vom Ende der Bronzezeit bis in die vorrömische Eisenzeit zu rechnen ist. Größere Hügel können sogar der älteren Bronzezeit entstanden sein. Das Hügelgräberfeld wird vom so genannten „Loruper Richtweg“, einem gerade verlaufenden Heideweg tangiert. Ein hohes Alter dieser Verbindung scheint möglich. Ein noch 300 m langes und bis 0,8 m hohes, „Schwedenschanze“ genanntes Wallstück mit östlich vorgelagertem Graben könnte als Wegsperre für diesen und einen weiteren südwestlich des Hügelgräberfeldes in Ost-West-Richtung verlaufenden Weg gedient haben.