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Burgwallinsel (Kastorfer See)

Archäologischer Fundplatz in EuropaBauwerk in KnorrendorfBodendenkmal in Mecklenburg-VorpommernBurg in EuropaBurgwall im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Kultur (Knorrendorf)Niederungsburg in Mecklenburg-VorpommernSlawischer Burgwall
Burgwallinsel Kastorf in Mecklenburg Vorpommern
Burgwallinsel Kastorf in Mecklenburg Vorpommern

Die Burgwallinsel im Kastorfer See befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Knorrendorf östlich von Kastorf im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Wie archäologische Untersuchungen von Volker Schmidt Ende der 1980er Jahre zeigten, bestand hier in der jungslawischen Zeit eine befestigte Inselburg. Die Befestigung bestand aus einem umlaufenden Wall, der heute aber durch die frühere landwirtschaftliche Nutzung des Geländes größtenteils abgetragen ist. Unterwasseruntersuchungen erbrachten den Nachweis, dass man über zwei hölzerne Brücken zur Insel gelangte. Eine erstreckte sich vom Westufer des Sees zur Burgwallinsel und eine weitere von dort aus in Richtung der altslawischen Burganlage zum östlichen Seeufer. Wahrscheinlich führte ein damaliger Handelsweg durch dieses Gebiet, denn die Funde bei den Ausgrabungen waren sehr wertvoll. Der Ausgräber vermutete deshalb, dass die Inselburg einen befestigten Marktort darstellte. In einer Urkunde aus dem Jahr 1249 wird die Burg als "alte Burgstelle" bezeichnet und dürfte in dieser Zeit bereits wüst gelegen haben. Man vermutet, dass die drei Burgen vom Kastorfer See den politischen und kulturellen Mittelpunkt der Tollenser darstellten. Über die Insel gibt es eine alte Sage. So wurde schon im Mittelalter davor gewarnt, das Eiland zu betreten, da dort eine weiße Hexe ihr Unwesen treiben soll. Wer sie stört, soll ihren Zorn zu spüren bekommen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burgwallinsel (Kastorfer See) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Burgwallinsel (Kastorfer See)
Fouquettin, Treptower Tollensewinkel

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Fouquettin
17091 Treptower Tollensewinkel
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Burgwallinsel Kastorf in Mecklenburg Vorpommern
Burgwallinsel Kastorf in Mecklenburg Vorpommern
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In der Umgebung

Burgwall Wildberg (Kastorfer See)
Burgwall Wildberg (Kastorfer See)

Der Burgwall Wildberg ist ein slawischer Burgwall, der sich auf dem Gemeindegebiet von Wildberg am östlichen Ufer des Kastorfer Sees im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte befindet. Das Bodendenkmal besteht aus einer kleineren Hauptburg sowie zwei bogenartigen Vorburgen. Diesen Burgentyp gab es nur bei den Wilzen in der alt- bis mittelslawischen Zeitepoche. Keramikfunde zeigen an, dass die Burganlage irgendwann im 7. oder 8. Jahrhundert angelegt wurde. Im Laufe der Zeit wurde sie immer wieder erneuert und ausgebaut. Die Hauptburg stellte den Wohnsitz des lokalen Oberhauptes dar. In den Vorburgen lebten die Handwerker und Bewacher der Wallburg. In Kriegszeiten zog sich die in umliegenden Dörfern lebende Bevölkerung ebenfalls hierhin zurück. Die gut vier Hektar große Burganlage dürfte genügend Platz für bis zu 1000 Personen gehabt haben. Im 9. bis 10. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben. Auffallend ist, dass die Burgfläche zum See hin offen ist. Hier wurden keine komplizierten Wallanlagen errichtet, da einfachere hölzerne Palisaden zum Schutz ausreichten. Ausgrabungen durch Volker Schmidt fanden in den 1980er Jahren statt. Dabei stieß man auch auf jungslawische Keramik in der Hauptburg. Das deutet darauf hin, dass die Burganlage im 11. bis 12. Jahrhundert kurzzeitig wieder benutzt wurde, was auch schon in ähnlichen Burgen nachgewiesen werden konnte. Am gegenüber liegenden Ufer, sowie auf der Insel im Kastorfer See befinden sich weitere Burganlagen aus der Slawenzeit. Man vermutet heute, dass der Kastorfer See den Mittelpunkt der Tollenser darstellte.