place

Burgwall Gädebehn

Archäologischer Fundplatz in EuropaBauwerk in KnorrendorfBodendenkmal in Mecklenburg-VorpommernBurg in EuropaBurgwall im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Kultur (Knorrendorf)Niederungsburg in Mecklenburg-VorpommernSlawischer Burgwall
BurgwallGaedebehn1
BurgwallGaedebehn1

Der Burgwall von Gädebehn, einem Ortsteil der Gemeinde Knorrendorf im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte befindet sich etwa 600 Meter südlich des ehemaligen Gutshauses im Verlandungsgebiet des Gädebehner Sees. Der slawische Burgwall als ursprüngliche Inselburg im stark verlandeten Niederungsgebiet am Ostufer des Sees hat einen Durchmesser von nur fünfzig Metern, ist maximal 1,50 Meter hoch und besitzt eine allseitige Böschung. Im Volksmund wird die Burg auch als „Seewall“ oder „Werder“ bezeichnet. Die Burg gehört zu den kleinsten slawischen Wehranlagen in der Gegend. Keramikscherben wurden hier schon geborgen. Sie stammen aus der jungslawischen Zeit des 11. bis 12. Jahrhunderts. Möglicherweise lebte hier ein lokaler slawischer Adliger. In der Burg fanden maximal fünf bis zehn Holzbauten (Häuser, Brunnen usw.) Platz. Erdwälle sind keine mehr sichtbar. Die Burg war wohl nur mit Palisaden gesichert. Da am Gädebehner-, Möllner- und Kastorfer See, die früher noch einen großen See bildeten, mehrere slawische Burgen liegen, muss es sich hier früher um ein wichtiges Gebiet gehandelt haben. Man vermutet hier den Stammesmittelpunkt der slawischen Tollenser.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burgwall Gädebehn (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Burgwall Gädebehn
Hauptstraße, Stavenhagen

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Burgwall GädebehnBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.61305556 ° E 13.0875 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Hauptstraße
17091 Stavenhagen
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

BurgwallGaedebehn1
BurgwallGaedebehn1
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Burgwall Wildberg (Kastorfer See)
Burgwall Wildberg (Kastorfer See)

Der Burgwall Wildberg ist ein slawischer Burgwall, der sich auf dem Gemeindegebiet von Wildberg am östlichen Ufer des Kastorfer Sees im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte befindet. Das Bodendenkmal besteht aus einer kleineren Hauptburg sowie zwei bogenartigen Vorburgen. Diesen Burgentyp gab es nur bei den Wilzen in der alt- bis mittelslawischen Zeitepoche. Keramikfunde zeigen an, dass die Burganlage irgendwann im 7. oder 8. Jahrhundert angelegt wurde. Im Laufe der Zeit wurde sie immer wieder erneuert und ausgebaut. Die Hauptburg stellte den Wohnsitz des lokalen Oberhauptes dar. In den Vorburgen lebten die Handwerker und Bewacher der Wallburg. In Kriegszeiten zog sich die in umliegenden Dörfern lebende Bevölkerung ebenfalls hierhin zurück. Die gut vier Hektar große Burganlage dürfte genügend Platz für bis zu 1000 Personen gehabt haben. Im 9. bis 10. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben. Auffallend ist, dass die Burgfläche zum See hin offen ist. Hier wurden keine komplizierten Wallanlagen errichtet, da einfachere hölzerne Palisaden zum Schutz ausreichten. Ausgrabungen durch Volker Schmidt fanden in den 1980er Jahren statt. Dabei stieß man auch auf jungslawische Keramik in der Hauptburg. Das deutet darauf hin, dass die Burganlage im 11. bis 12. Jahrhundert kurzzeitig wieder benutzt wurde, was auch schon in ähnlichen Burgen nachgewiesen werden konnte. Am gegenüber liegenden Ufer, sowie auf der Insel im Kastorfer See befinden sich weitere Burganlagen aus der Slawenzeit. Man vermutet heute, dass der Kastorfer See den Mittelpunkt der Tollenser darstellte.

Schloss Wrodow
Schloss Wrodow

Schloss Wrodow geht zurück auf das bereits im 16. Jahrhundert erwähnte Gut Wrodow. Es liegt in der Gemarkung der Gemeinde Mölln, im Ortsteil Wrodow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern), 15 km westlich von Neubrandenburg. Heute beherbergt das Schloss unter anderem wechselnde Kunstausstellungen. Wrodow als Besitz war längere Zeit ein Nebengut und kein selbstständiger Herrensitz. Anfang des 16. Jahrhunderts ist es denen von Maltzahn zuzuordnen. Im Sommer 1707 übernahm Christian von Kamptz Gut Wrodow, er war ritterschaftlicher Deputierter des Amtes Güstrow und für einige Jahre Provisor des Klosters Malchow. Zwischenzeitlich kommt die briefadelige Familie von Engel in Erwähnung, die erst kurz zuvor nobilitiert wurden.Seit 1817 war das Gut Eigentum der Familie Neumann. Ludwig Neumann junior, dem das Gut 1860 von seinem Vater übertragen wurde, ließ das Herrenhaus schlossartig ausbauen. Neumann-Wrodow wurde auch Teil der mecklenburgischen Ritterschaft im Landtag. Vor 1900 beinhaltete das Gut Wrodow konkret 325 ha. Ende der 1920`er Jahre, also vor der großen Wirtschaftskrise, umfasste das Rittergut aus altem Lehnsbesitz 406 ha, davon rund 10 ha Waldfläche. Die Familie ließ die Begüterung durch einen Verwalter leiten. Bis Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss von der Witwe des letzten Erben bewohnt. Im 1943 zog ein Rostocker Gymnasium für knapp zwei Jahre mit 80 Mädchen und den Lehrern in das Schloss, nachdem das Schulgebäude in Rostock bei einem Bombenangriff zerstört worden war. In den Jahren zwischen 1945 und 1990 wurde das Schloss als Flüchtlingsheim und Konsum nicht genutzt. Dank des Engagements der Bevölkerung konnte ein vollständiger Verfall jedoch verhindert werden. Im Jahre 1993 kauften der Jugendrichter Frank Bauer, die Religionslehrerin Brigitte Gross und der Künstler Sylvester Antony das Schloss, das sie anschließend über einen Zeitraum von fast zehn Jahren sanierten. Der Kunstverein Schloss Wrodow sorgte für die steigende Bekanntheit des Schlosses. Ausstellungen, Theater, Opernbälle, Performances und Workshops strahlten weit über die Region hinaus. Rosa von Praunheim drehte hier zwei Filme. Der Omnibus für direkte Demokratie, noch initiiert von Joseph Beuys, suchte mehrfach das ungewöhnliche Kunstschloss auf.