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Gackenhof

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Fulda)Ersterwähnung 1680Gemeindeauflösung 1972Ort im Landkreis FuldaOrt in der Rhön
Poppenhausen (Wasserkuppe)
Blick auf Rabennest und den Ebersberg vom Wachtküppel
Blick auf Rabennest und den Ebersberg vom Wachtküppel

Gackenhof ist ein Ortsteil von Poppenhausen (Wasserkuppe) im osthessischen Landkreis Fulda. Zum Ortsteil gehören neben dem Gackenhof die Weiler Neuwart, Kuppe, Rabennest, Neufeld, Steinbruch, Bienhof, Bollrain, Storchshof, Hettenpaulshof, Danielshof, Wiegerich, Huhnrain, Huhnmühle, Hugofluss und Unteraltenweiher.Gackenhof liegt im Biosphärenreservat Rhön südlich von Poppenhausen. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3330. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1680, als es noch zum Amt Weyhers gehörte. Kirchlich ist es Poppenhausen zugeordnet. Der Ortsname wird mit Hof am steilen Abhang gedeutet. Auf dem 577 m hohen Gackenhöfer Küppel inmitten der Ansiedlung wurde ab 1922 eine 18 m hohe Windturbine mit einem Raddurchmesser von acht Metern betrieben, die aus der Mark Brandenburg stammte. Die Turbine leistete 27–30 PS und erzeugte Gleichstrom von 110 Volt, mit dem 60 Batterien geladen wurden. Die Windkraftanlage lieferte Strom für die Weiler der Umgebung und für ein Wasserpumpwerk. Im Spätherbst 1938 wurde die Anlage abgeschaltet, da das Überlandwerk Fulda die Stromversorgung übernommen hatte.Am 1. August 1972 wurde Gackenhof im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die neu gebildete Großgemeinde Poppenhausen eingegliedert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gackenhof (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gackenhof
Georgstraße, Poppenhausen (Wasserkuppe)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.47555556 ° E 9.87527778 °
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Adresse

Georgstraße

Georgstraße
36163 Poppenhausen (Wasserkuppe)
Hessen, Deutschland
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Blick auf Rabennest und den Ebersberg vom Wachtküppel
Blick auf Rabennest und den Ebersberg vom Wachtküppel
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In der Umgebung

Schwarzerden (Schule)

Schwarzerden ist der Name der staatlich anerkannten Schule für Ergotherapie und Physiotherapie sowie der Rhön-Akademie in Gersfeld. Die Geburtsstätte liegt im Poppenhausener Ortsteil Rodholz, Siedlung Schwarzerden, wo die Schule 1923 gegründet wurde. Sie hat kontinuierlich bis in die Gegenwart bestanden und war lange Zeit ein Frauenprojekt. Der Siedlungshof in Schwarzerden gehört zu den alternativen Siedlungsprojekten in der frühen Weimarer Republik mit den Zielen einer jugendbewegten Lebensreform. 1922 kamen Elisabeth Vogler und Marie Buchhold, die sich aus dem Studium in Darmstadt kannten, nach einem gescheiterten Projekt in Frankenfeld bei Gernsheim nach Poppenhausen, begannen mit Gesundheitsfürsorge für Berufstätige, pachteten den Hof Schwarzerden zur Landwirtschaft und stellten handwerkliche Produkte mit Marta Neumayer her (Bastmatten und Körbe). 1925 erwarben sie den Hof, gründeten eine Genossenschaft und begannen zusätzlich ein Kinderluftbad. 1927 öffnete die Gymnastikschule, für die Rudolf von Laban Ideengeber einer „Tanzfarm“ war. Die Gymnastik sollte in die soziale Arbeit integriert werden, anders als in der parallelen Siedlung Loheland. 1928/29 zog die Einrichtung um in den größeren Bodenhof bei Gersfeld. Die staatlich anerkannte Schule wuchs auch in der NS-Zeit, teilweise in Kooperation mit der NSV. Der Ansatz weiblicher Körperpflege wurde geschätzt. Die Bedeutung der Landwirtschaft trat völlig zurück. 1946 wurde der Schulbetrieb wieder zugelassen und ständig erweitert oder reformiert zu einer der führenden Schulen für Gymnastiklehrer in Deutschland. Das Programm wechselte aber häufig zu neuen Inhalten. Träger bis 1951 war die Frauensiedlung Schwarze Erde, danach ein Trägerverein. Im Jahre 2018 wurde nach einer Insolvenz die Schule durch die gemeinnützige Medischulen GmbH übernommen. Ab dem Herbst 2021 wird der Schulbetrieb in Fulda stattfinden, der alte Standort in der Rhön soll von der Genossenschaft Sonnerden für ein Mehrgenerationenprojekt übernommen werden.