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Matthiasaltar

Altar (16. Jahrhundert)Gotischer AltarGotisches Bauwerk in Nordrhein-WestfalenMatthias (Apostel)Mindener Dom
Skulptur (16. Jahrhundert)Skulptur (Nordrhein-Westfalen)Triptychon
Mindener Dom Matthiasaltar
Mindener Dom Matthiasaltar

Als Matthiasaltar wird im Mindener Dom ein spätgotischer Flügelaltar mit dreizehn Statuen von Heiligen bezeichnet, der in Form eines Triptychons gestaltet ist und sich auf einem Unterbau aus Obernkirchener Sandstein im südlichen Querhaus befindet. Er besteht aus einem feststehenden Schrein und zwei Flügeln, mit denen der Altar ursprünglich geschlossen werden konnte. Die Außenseiten der Flügel wurden bemalt, die Innenseiten und der Schrein mit Skulpturen ausgestattet. Die Schnitzarbeiten sind teils farbig gefasst, teils vergoldet. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich der Zustand des Retabels so verschlechtert, dass der Originalzustand nicht mehr rekonstruiert werden konnte. Bei einer Restaurierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts legte man sich beim Patrozinium des Altars und bei der Identität der Hauptfigur auf den Apostel Matthias fest.

Auszug des Wikipedia-Artikels Matthiasaltar (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Matthiasaltar
Großer Domhof,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.288749 ° E 8.91959 °
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Adresse

Mindener Dom (Dom St. Gorgonius und St. Petrus)

Großer Domhof
32423 , Innenstadt
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Mindener Dom Matthiasaltar
Mindener Dom Matthiasaltar
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In der Umgebung

Mindener Dom
Mindener Dom

Der Mindener Dom St. Gorgonius und St. Petrus Apostel ist eine römisch-katholische Propsteikirche in der ostwestfälischen Stadt Minden in Nordrhein-Westfalen. Der Mindener Dom war die Bischofskirche des um 800 von Karl dem Großen in Minden gegründeten Bistums Minden. Die katholische Diözese näherte sich bereits Mitte des 16. Jahrhunderts in der Reformation dem Protestantismus an. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 wurde die Diözese de facto aufgehoben, ebenso wie das aus der Diözese als geistliches Territorium entstandene Fürstbistum Minden. Nach Aufhebung des Bistums erhielt der Dom den Status einer römisch-katholischen Pfarrkirche, die 1859 zur Propsteikirche erhoben wurde. Heute gehört er zum Erzbistum Paderborn. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dom baugeschichtlich von einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika mit monumentalem Westwerk zur heutigen gotischen Hallenkirche mit romanischem Westriegel. Das lichtvolle, hochgotische Langhaus und seine großen Maßwerkfenster waren stilprägend für eine Reihe späterer Kirchenbauten. Fast 600 Jahre lang blieb der Mindener Dom so gut wie unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg bei einer Bombardierung der Altstadt am 28. März 1945 beinahe völlig zerstört wurde. In den Jahren 1946–1957 wurde er unter der Leitung von Dompropst Josef Parensen und des Architekten Werner March wieder aufgebaut.Zu den wertvollsten Kunstschätzen des Doms gehören das romanische Mindener Kreuz aus dem frühen 12. Jahrhundert und eine Nachbildung der Goldenen Tafel; ihr Original besitzt das Berliner Bode-Museum. 1168 traute Bischof Werner von Bückeburg Heinrich den Löwen und Mathilde von England im Mindener Dom.

Mindener Kreuz
Mindener Kreuz

Das Mindener Kreuz ist einer der größten Kunstschätze der Romanik in Deutschland. Es ist ein sehr seltenes, christliches Großkreuz aus dem 11. Jahrhundert und soll um 1070 – neuere Forschungen verweisen auf das frühe 12. Jahrhundert – vermutlich in einer Helmarshausener Werkstatt entstanden sein. Als möglicher Schöpfer des Mindener Kreuzes wird Roger von Helmarshausen angesehen. Der durchgehend romanische Bronzekorpus ist 1,05 m groß und ist eine außergewöhnliche Besonderheit, da er keinerlei Wunden, wie es sonst bei Darstellungen Jesu üblich ist, aufweist. Eine weitere Besonderheit sind die Füße Jesu, da diese nicht übereinanderliegend dargestellt sind, sondern nebeneinander, so entsteht der Eindruck, als schliefe Jesus lediglich. Dieser Eindruck wird durch die fehlende Dornenkrone noch zusätzlich unterstützt. Die Füße stehen außerdem auf einem Drachen, dem Zeichen des Bösen, das durch Jesu Tod besiegt worden ist. Der gesamte Korpus wurde aus insgesamt sechs Bronzeteilen gegossen und war ursprünglich vergoldet. Das Lendentuch Jesu besteht aus einer Mischung von Kupfer, Silber, Blei, und Borax (Niello-Technik). Die Augäpfel sind ausschließlich aus Silber erstellt. Das Kreuz trägt die Aufschrift: Das Original des Mindener Kreuzes befindet sich in der Domschatzkammer des Domes zu Minden, eine Kopie hängt heute über dem Altar des Mindener Domes. Das originale Kruzifix befindet sich vermutlich seit der Weihe des neuen Domes im Jahre 1072 in der Gemeinde.

Neue Regierung Minden
Neue Regierung Minden

Die Neue Regierung ist ein Gebäude in der ostwestfälischen Stadt Minden und. Es wurde 1902–1906 auf den aufgelassenen Festungsanlagen am Wesertor von Regierungsbaumeister Paul Kanold und Paul Kieschke im Stil der Neorenaissance (Weserrenaissance) für die Bezirksregierung Minden gebaut. Diese bestand in dieser Verwaltungsform seit 1816 in Minden und war vorher am Großen Domhof im Zentrum der Stadt untergebracht. Das im Weserglacis erbaute Regierungsgebäude erhielt den Namen „Neue Regierung“ während das ehemalige Regierungsgebäude danach als „Alte Regierung“ bezeichnet wurde. Die Bezirksregierung wurde gemäß den Lippischen Punktationen 1947 nach Detmold verlegt, seitdem wird die Neue Regierung von unterschiedlichen Institutionen wie dem Bundesbahn-Zentralamt der Deutschen Bahn belegt und steht unter Denkmalschutz. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude teilzerstört, am 18. September 1950 wehte der Richtkranz über dem Gebäude. Die Hauptfront wurde in einfacher Form wieder aufgebaut, der zweite größere Giebel über der Hauptfront wurde nicht wiedererrichtet. Die DB AG ist im Frühjahr 2017 ausgezogen. Die Stadt Minden hat Teile des Gebäudes seit April 2017 als Interimslösung im Zuge der anstehenden Rathaus-Sanierung angemietet. 180 Arbeitsplätze befinden sich seit Mitte Oktober im Regierungsgebäude, darunter das Standesamt, das Jugendamt, der Bereich Vermessung und Geoservice sowie die Bereiche Organisation und Personal. Der gesamte Rathauskomplex wird in der Zeit von 2017 bis 2021 saniert.