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Liste der Bischöfe von Minden

Bischof von MindenListe (römisch-katholische Bischöfe in Deutschland)
Munden diocese CoA
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Die Bischöfe von Minden waren zunächst in erster Linie geistliche Oberhäupter des Bistums Minden. Ihr Bischofssitz war der Mindener Dom. Ihre Residenz war im Laufe der Geschichte unter anderem Schloss Petershagen und der Bischofspalast neben dem Dom. Im ottonisch-salischen Reichskirchensystem wuchs ihnen auch erhebliche weltliche Macht zu. Durch Landerwerb um Minden konnten sie das Hochstift Minden etablieren. Über dieses Territorium, das aber deutlich kleiner als das kirchliche Bistum war, herrschten sie nach der Auflösung des Stammesherzogtums Sachsen 1180 als weltliche Landesherren mit herzoglicher Gewalt. Als reichsständische Landesherren wurden sie als Fürstbischöfe bezeichnet. Die Reihe der Bischöfe zu Minden begann mit Bischof Erkanbert, der der erste Bischof nach Ausrufung des Bistums um 800 im Zuge der Sachsenmission war, und endete mit Fürstbischof Franz Wilhelm, der bis 1648 in einem durch jahrzehntelange Reformationsbestrebungen bereits weitgehend säkularisierten Gebiet herrschte. 1648 wurde das Bistum ausgesetzt und das Hochstift im Westfälischen Frieden Brandenburg-Preußen als weltliches Fürstentum Minden zugeschlagen. Die folgenden Personen waren Bischöfe von Minden:

Auszug des Wikipedia-Artikels Liste der Bischöfe von Minden (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Liste der Bischöfe von Minden
Großer Domhof,

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Breitengrad Längengrad
N 52.288756 ° E 8.918731 °
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Adresse

Mindener Dom (Dom St. Gorgonius und St. Petrus)

Großer Domhof
32423 , Innenstadt
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Munden diocese CoA
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In der Umgebung

Mindener Kreuz
Mindener Kreuz

Das Mindener Kreuz ist einer der größten Kunstschätze der Romanik in Deutschland. Es ist ein sehr seltenes, christliches Großkreuz aus dem 11. Jahrhundert und soll um 1070 – neuere Forschungen verweisen auf das frühe 12. Jahrhundert – vermutlich in einer Helmarshausener Werkstatt entstanden sein. Als möglicher Schöpfer des Mindener Kreuzes wird Roger von Helmarshausen angesehen. Der durchgehend romanische Bronzekorpus ist 1,05 m groß und ist eine außergewöhnliche Besonderheit, da er keinerlei Wunden, wie es sonst bei Darstellungen Jesu üblich ist, aufweist. Eine weitere Besonderheit sind die Füße Jesu, da diese nicht übereinanderliegend dargestellt sind, sondern nebeneinander, so entsteht der Eindruck, als schliefe Jesus lediglich. Dieser Eindruck wird durch die fehlende Dornenkrone noch zusätzlich unterstützt. Die Füße stehen außerdem auf einem Drachen, dem Zeichen des Bösen, das durch Jesu Tod besiegt worden ist. Der gesamte Korpus wurde aus insgesamt sechs Bronzeteilen gegossen und war ursprünglich vergoldet. Das Lendentuch Jesu besteht aus einer Mischung von Kupfer, Silber, Blei, und Borax (Niello-Technik). Die Augäpfel sind ausschließlich aus Silber erstellt. Das Kreuz trägt die Aufschrift: Das Original des Mindener Kreuzes befindet sich in der Domschatzkammer des Domes zu Minden, eine Kopie hängt heute über dem Altar des Mindener Domes. Das originale Kruzifix befindet sich vermutlich seit der Weihe des neuen Domes im Jahre 1072 in der Gemeinde.

Mindener Dom
Mindener Dom

Der Mindener Dom St. Gorgonius und St. Petrus Apostel ist eine römisch-katholische Propsteikirche in der ostwestfälischen Stadt Minden in Nordrhein-Westfalen. Der Mindener Dom war die Bischofskirche des um 800 von Karl dem Großen in Minden gegründeten Bistums Minden. Die katholische Diözese näherte sich bereits Mitte des 16. Jahrhunderts in der Reformation dem Protestantismus an. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 wurde die Diözese de facto aufgehoben, ebenso wie das aus der Diözese als geistliches Territorium entstandene Fürstbistum Minden. Nach Aufhebung des Bistums erhielt der Dom den Status einer römisch-katholischen Pfarrkirche, die 1859 zur Propsteikirche erhoben wurde. Heute gehört er zum Erzbistum Paderborn. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dom baugeschichtlich von einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika mit monumentalem Westwerk zur heutigen gotischen Hallenkirche mit romanischem Westriegel. Das lichtvolle, hochgotische Langhaus und seine großen Maßwerkfenster waren stilprägend für eine Reihe späterer Kirchenbauten. Fast 600 Jahre lang blieb der Mindener Dom so gut wie unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg bei einer Bombardierung der Altstadt am 28. März 1945 beinahe völlig zerstört wurde. In den Jahren 1946–1957 wurde er unter der Leitung von Dompropst Josef Parensen und des Architekten Werner March wieder aufgebaut.Zu den wertvollsten Kunstschätzen des Doms gehören das romanische Mindener Kreuz aus dem frühen 12. Jahrhundert und eine Nachbildung der Goldenen Tafel; ihr Original besitzt das Berliner Bode-Museum. 1168 traute Bischof Werner von Bückeburg Heinrich den Löwen und Mathilde von England im Mindener Dom.