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Mindener Kreuz

Bronzeskulptur in Nordrhein-WestfalenKreuz (Kunsthandwerk)Kruzifix (11. Jahrhundert)Mindener DomRomanische Skulptur
Domschatz Minden Exponat 052
Domschatz Minden Exponat 052

Das Mindener Kreuz ist einer der größten Kunstschätze der Romanik in Deutschland. Es ist ein sehr seltenes, christliches Großkreuz aus dem 11. Jahrhundert und soll um 1070 – neuere Forschungen verweisen auf das frühe 12. Jahrhundert – vermutlich in einer Helmarshausener Werkstatt entstanden sein. Als möglicher Schöpfer des Mindener Kreuzes wird Roger von Helmarshausen angesehen. Der durchgehend romanische Bronzekorpus ist 1,05 m groß und ist eine außergewöhnliche Besonderheit, da er keinerlei Wunden, wie es sonst bei Darstellungen Jesu üblich ist, aufweist. Eine weitere Besonderheit sind die Füße Jesu, da diese nicht übereinanderliegend dargestellt sind, sondern nebeneinander, so entsteht der Eindruck, als schliefe Jesus lediglich. Dieser Eindruck wird durch die fehlende Dornenkrone noch zusätzlich unterstützt. Die Füße stehen außerdem auf einem Drachen, dem Zeichen des Bösen, das durch Jesu Tod besiegt worden ist. Der gesamte Korpus wurde aus insgesamt sechs Bronzeteilen gegossen und war ursprünglich vergoldet. Das Lendentuch Jesu besteht aus einer Mischung von Kupfer, Silber, Blei, und Borax (Niello-Technik). Die Augäpfel sind ausschließlich aus Silber erstellt. Das Kreuz trägt die Aufschrift: Das Original des Mindener Kreuzes befindet sich in der Domschatzkammer des Domes zu Minden, eine Kopie hängt heute über dem Altar des Mindener Domes. Das originale Kruzifix befindet sich vermutlich seit der Weihe des neuen Domes im Jahre 1072 in der Gemeinde.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mindener Kreuz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mindener Kreuz
Kleiner Domhof,

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Domschatz Minden Exponat 052
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Mindener Dom
Mindener Dom

Der Mindener Dom St. Gorgonius und St. Petrus Apostel ist eine römisch-katholische Propsteikirche in der ostwestfälischen Stadt Minden in Nordrhein-Westfalen. Der Mindener Dom war die Bischofskirche des um 800 von Karl dem Großen in Minden gegründeten Bistums Minden. Die katholische Diözese näherte sich bereits Mitte des 16. Jahrhunderts in der Reformation dem Protestantismus an. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 wurde die Diözese de facto aufgehoben, ebenso wie das aus der Diözese als geistliches Territorium entstandene Fürstbistum Minden. Nach Aufhebung des Bistums erhielt der Dom den Status einer römisch-katholischen Pfarrkirche, die 1859 zur Propsteikirche erhoben wurde. Heute gehört er zum Erzbistum Paderborn. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dom baugeschichtlich von einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika mit monumentalem Westwerk zur heutigen gotischen Hallenkirche mit romanischem Westriegel. Das lichtvolle, hochgotische Langhaus und seine großen Maßwerkfenster waren stilprägend für eine Reihe späterer Kirchenbauten. Fast 600 Jahre lang blieb der Mindener Dom so gut wie unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg bei einer Bombardierung der Altstadt am 28. März 1945 beinahe völlig zerstört wurde. In den Jahren 1946–1957 wurde er unter der Leitung von Dompropst Josef Parensen und des Architekten Werner March wieder aufgebaut.Zu den wertvollsten Kunstschätzen des Doms gehören das romanische Mindener Kreuz aus dem frühen 12. Jahrhundert und eine Nachbildung der Goldenen Tafel; ihr Original besitzt das Berliner Bode-Museum. 1168 traute Bischof Werner von Bückeburg Heinrich den Löwen und Mathilde von England im Mindener Dom.